NDR Info Nachrichten vom 18.06.2018:

Berlin: Die Spitzen von CDU und CSU beraten heute auf getrennten Sitzungen über das weitere Vorgehen im unions-internen Streit über die Flüchtlingspolitik. Während die CDU in Berlin tagt, kommt die CSU in München zusammen. Wahrscheinlich bekommt CSU-Chef und Bundesinnenminister Seehofer dabei grünes Licht für sein Vorhaben, Asylbewerber künftig an der deutschen Grenze abzuweisen, die bereits in einem anderen EU-Land registriert wurden. Offen ist aber der Zeitpunkt der Umsetzung. CDU-Chefin Merkel lehnt einen nationalen Alleingang ab. Sie setzt auf eine europäische Lösung. Die Kanzlerin will bilaterale Abkommen mit Staaten wie Italien, Österreich oder Griechenland. Gestern Abend hatte Merkel mit Vertrauten über das weitere Vorgehen beraten. Ergebnisse wurden nicht bekannt.| 18.06.2018 07:45 Uhr

Berlin: Deutschland wird seine Klimaziele bis zum Jahr 2020 möglicherweise noch deutlicher verfehlen als bislang gedacht. Bundesumweltministerin Schulze sagte der "Süddeutschen Zeitung", die bisher zugrundeliegenden Annahmen seien nicht so wahrscheinlich. Vor allem habe man überschätzt, was die bisherigen Maßnahmen bewirkt hätten, so die SPD-Politikerin. In Berlin beginnt heute der zweitägige Petersberger Klimadialog. Regierungsvertreter aus mehr als 30 Ländern sprechen über Klimaschutz und die Folgen der Erderwärmung. Sie bereiten zudem den Weltklimagipfel vor, der im Dezember im polnischen Kattowitz stattfindet.| 18.06.2018 07:45 Uhr

Bogotá: Neuer Präsident in Kolumbien wird der rechts-konservative Politiker Duque. Er setzte sich in einer Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Petro aus dem linken Lager nach vorläufigen Zahlen mit etwa 54 Prozent der Stimmen durch. Duque bekräftigte noch am Abend seine Ankündigung aus dem Wahlkampf, das historische Friedensabkommen mit der linken Guerilla-Bewegung Farc in wesentlichen Punkten zu verändern. Die Korrekturen seien notwendig, damit die Opfer im Zentrum stünden und Gerechtigkeit und Wiedergutmachung garantiert würden. Beobachter befürchten, die früheren Farc-Rebellen könnten wieder in den Untergrund getrieben werden. Gegenkandidat Petro war selbst ehemaliger Guerilla-Kämpfer.| 18.06.2018 07:45 Uhr

Genf: Der UN-Menschenrechtsrat kommt heute zu einem dreiwöchigen Treffen zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein Bericht zur Lage in Syrien. Eine Kommission trägt derzeit Beweismittel zusammen, um im Falle eines Tribunals eines Tages Anklagen erheben zu können. Ein solches Verfahren wegen Kriegsverbrechen ist allerdings nicht in Sicht. Überschattet wird die Sitzung von der Austrittsdrohung der USA. Vor gut einem Jahr hatte Washington dringend Reformen verlangt. Versuche, diese durchzusetzen, waren in den vergangenen Wochen gescheitert.| 18.06.2018 07:45 Uhr

Zum Sport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hat auch Brasilien seit Auftaktspiel nicht gewinnen können. Gegen die Schweiz kam der Rekord-Champion gestern Abend in Rostow am Don nur zu einem 1:1. Zuvor hatte das deutsche Team sein erstes Gruppenspiel gegen Mexiko mit 0:1 verloren. In der nächsten Begegnung am Sonnabend gegen Schweden benötigt die DFB-Auswahl nun einen Sieg, um ihre Chance auf das Achtelfinale zu wahren.| 18.06.2018 07:45 Uhr