NDR Info Nachrichten vom 16.06.2018:

Merkel bekräftigt EU-Lösung im Asylstreit mit CSU

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat im Asylstreit zwischen CDU und CSU erneut die Bedeutung einer EU-weiten Lösung der Flüchtlingsfrage bekräftigt. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast sagte Merkel, es gehe um eine europäische Herausforderung, die eine europäische Antwort brauche. Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionspräsident Juncker im Bayrischen Rundfunk. Merkel will auf dem EU-Gipfel Ende des Monats mit den anderen Staats- und Regierungschefs eine gemeinsame Lösung finden. In Deutschland gibt es seit Tagen Streit zwischen CDU und CSU über die Grenzpolitik. Die CSU droht damit, im Alleingang Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land einen Asylantrag gestellt haben, an der Grenze zurückzuweisen.| 16.06.2018 12:15 Uhr

FDP und Grüne kritisieren BAMF-Entlassung

Berlin: FDP und Grüne haben die Entlassung von BAMF-Chefin Cordt durch Bundesinnenminister Seehofer kritisiert. Die FDP-Migrationsexpertin Teuteberg sagte, der Vorgang erinnere doch sehr an ein Bauernopfer. Der stellvertretende Grünenfraktionsvorsitzende von Notz erklärte, er sei irritiert über die Informationspolitik Seehofers. Der Minister hätte den Innenausschuss des Bundestags gestern über die Entlassung in Kenntnis setzen müssen, so von Notz in der "Berliner Zeitung". Man bekomme den Eindruck, dass sich das Chaos in der Bundesregierung auch auf die Regierungsarbeit ausweite. Die Vorsitzende des Innenausschusses, die CSU-Politikerin Lindholz, verteidigte dagegen das Vorgehen Seehofers. Man brauche einen Neuanfang im BAMF.| 16.06.2018 12:15 Uhr

Todesfälle in Nicaragua werden untersucht

Managua: Nicaraguas Präsident Ortega hat einer unabhängigen Untersuchung der etwa 170 Todesfälle bei Massendemonstrationen gegen die Regierung zugestimmt. Menschenrechtsorganisationen werden damit beauftragt. Das ist das Ergebnis einer Vermittlungsaktion der katholischen Kirche. In Nicaragua gibt es seit zwei Monaten immer wieder Proteste gegen den Präsidenten, der das Land seit elf Jahren regiert. Die Demonstranten verlangen seinen Rücktritt.| 16.06.2018 12:15 Uhr

Kinder illegaler Einwanderer von Eltern getrennt

Washington: US-Präsident Trump hat klargestellt, dass er vorerst an der Praxis festhalten wird, Kinder von ihren Eltern zu trennen, falls diese versuchen, die Grenze zu den USA illegal zu überqueren. Einen im Kongress diskutierten Gesetzentwurf, dieses Vorgehen zu beenden, werde er nicht unterzeichnen, sagte Trump. Die amerikanischen Behörden praktizieren die Trennung von Familien seit Oktober im Zuge einer "Null-Toleranz-Politik" gegenüber illegalen Zuwanderern. Nach Angaben des Innenministeriums in Washington sind seit April etwa 2.000 Kinder betroffen. Sie werden nicht zusammen mit den Eltern inhaftiert sondern in speziellen Einrichtungen oder bei Pflegefamilien untergebracht.| 16.06.2018 12:15 Uhr

Protest befürchtet: Ägypten verteuert Spritpreise

Kairo: Die ägyptische Regierung hat die Benzinpreise im Land um bis zu 50 Prozent erhöht. Damit reagierte Kairo auf Forderungen des Internationalen Währungsfonds. Im Gegenzug erhielt Ägypten Kredite vom IWF. Die Regierung hat bereits die Preise für Strom, Wasser und den öffentlichen Verkehr angehoben. Mit diesen Maßnahmen will das nordafrikanische Land seine schwere Wirtschaftskrise überwinden. Beobachter befürchten jetzt erhebliche Proteste in der Bevölkerung.| 16.06.2018 12:15 Uhr

Feuer beschädigt Glasgow School of Art

Glasgow: Ein Großbrand hat das Hauptgebäude der Kunsthochschule in der schottischen Stadt zum zweiten Mal schwer beschädigt. Regierungschefin Sturgeon sprach von einer extrem ernsten Situation. 120 Feuerwehrleute kämpften die Nacht hindurch gegen die Flammen. Das Feuer griff auch auf umliegende Häuser über. Der historische Sandsteinbau war erst 2014 von einem Brand zerstört worden und sollte nach der Renovierung im kommenden Jahr neu eröffnen.| 16.06.2018 12:15 Uhr