NDR Info Nachrichten vom 13.06.2018:

Kabinett beschließt Brückenteilzeit

Berlin: Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur sogenannten Brückenteilzeit beschlossen. Er sieht vor, dass Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch erhalten, nach einer Verkürzung ihrer Arbeitszeit wieder voll arbeiten zu können. Dieser Anspruch soll in Betrieben mit mehr als 45 Mitarbeitern gelten. Für kleinere Firmen sind individuelle Lösungen vorgesehen. Die Union hatte den Entwurf lange blockiert, nun aber dem Druck der SPD nachgegeben. Ein weiteres Thema im Kabinett war der aktuelle Klimaschutzbericht. Darin wird unter anderem bestätigt, dass Deutschland sein selbst gestecktes Ziel zur Senkung des CO2-Ausstoßes bis 2020 deutlich verfehlen wird.| 13.06.2018 12:45 Uhr

Asylstreit: Günther stellt sich hinter Merkel

Kiel: Im unionsinternen Streit über die Asylpolitik hat sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hinter Bundeskanzlerin Merkel gestellt. Auf NDR Info wies Günther die Forderung von Innenminister Seehofer zurück, die Einreise von Asylbewerbern nach Deutschland zu verhindern, die vorher schon in einem anderen EU-Staat registriert wurden. Der CDU-Politiker verwies darauf, dass dafür an allen deutschen Grenzen wieder Kontrollen eingerichtet werden müssten. Dies sei nicht zielführend, erklärte Günther. Stattdessen sollten die EU-Außengrenzen besser geschützt werden. Der Asylstreit überschattet auch den Integrationsgipfel heute im Kanzleramt. Dort soll unter anderem über die Qualität von Integrationskursen und die Diskriminierung von Zuwanderern beraten werden.| 13.06.2018 12:45 Uhr

Rom bestellt Frankreichs Botschafter ein

Rom: Im Streit über das Flüchtlingsschiff "Aquarius" hat die italienische Regierung den französischen Botschafter einbestellt. Anlass sind die jüngsten Äußerungen von Präsident Macron. Er hatte Italien wegen der Weigerung, die mehr als 600 Migranten von Bord des Schiffes aufzunehmen, Zynismus und Verantwortungslosigkeit vorgeworfen. Die Flüchtlinge sind inzwischen auf dem Weg ins spanische Valencia. Der italienische Innenminister Salvini hatte die verweigerte Aufnahme damit begründet, dass er dem Schleusertum ein Ende bereiten wolle.| 13.06.2018 12:45 Uhr

Gift-Verdacht: Razzia in Köln

Köln: Die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt hat einen Mann festgenommen, der in seiner Wohnung mit giftigen Substanzen hantiert haben soll. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich um einen 29-jährigen Tunesier. Auch die Frau des Mannes wurde in Gewahrsam genommen. Der Polizei zufolge kann ein terroristischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen.| 13.06.2018 12:45 Uhr

EuGH: Schleppnetz-Fischerei vor Sylt bleibt

Luxemburg: Deutschland darf die Fischerei mit Schlepp- und Stellnetzen in den Schutzgebieten vor Sylt nach EU-Recht nicht einseitig verbieten. Der Europäische Gerichtshof begründete diese Entscheidung damit, dass ein solches Verbot auch Fischerboote aus anderen EU-Staaten und damit die gemeinsame Fischereipolitik der Europäischen Union bertreffen würde. Zuständig für ein etwaiges Verbot wäre demnach allein die Europäische Union. Der Deutsche Naturschutzring hatte in Deutschland beantragt, die Fangmethoden wegen negativer Folgen für Umwelt und Arten in den Schutzgebieten zu verbieten.| 13.06.2018 12:45 Uhr

Spanien entlässt Nationaltrainer

Zum Sport: Einen Tag vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hat Spanien seinen Nationaltrainer entlassen. Der 51-jährige Julen Lopetegui wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Verbands-Präsident Rubiales erklärte, es sei eine klare Botschaft vonnöten gewesen. Gestern war bekannt geworden, dass Lopetegui zur neuen Saison Trainer von Real Madrid wird. In Moskau berät der Fußball-Weltverband FIFA derzeit darüber, wo die Weltmeisterschaft im Jahr 2026 ausgetragen wird. Beworben haben sich ein Dreier-Bund aus USA, Kanada und Mexiko sowie das nordafrikanische Marokko.| 13.06.2018 12:45 Uhr