NDR Info Nachrichten vom 05.06.2018:

Berlin: Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, fordert, Kinder besser vor Gewalt zu schützen. Er wies unter anderem auf die Gefahren durch Cyberkriminalität hin. So sei das Risiko gestiegen, dass Mädchen und Jungen etwa beim Chatten im Internet oder bei Online-Spielen Opfer von Missbrauch würden. Außerdem mahnte Rörig an, die Strafverfolgungsbehören und Gerichte personell und technisch besser auszustatten. Das Bundeskriminalamt hat heute aktuelle Zahlen zu Verbrechen an Kindern vorgestellt. Demnach wurden in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich mindestens zwei Kinder pro Woche getötet und täglich fast 50 misshandelt oder missbraucht. Das BKA geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl noch höher ist, viele Taten aber unentdeckt blieben.| 05.06.2018 14:45 Uhr

Berlin: Mieter in begehrten Wohngegenden sollen sich künftig leichter gegen überhöhte Mieten zur Wehr setzen können. Bundesjustizministerin Barley legte einen Entwurf zur Verschärfung der Mietpreisbremse vor. Vorgesehen ist unter anderem, dass Haus- und Wohnungsbesitzer in vielen Fällen die Vormiete offenlegen müssen, damit ersichtlich wird, ob sie von den neuen Bewohnern einen zu großen Aufschlag verlangen. Zudem sollen die Eigentümer einen geringeren Anteil von Modernisierungskosten auf ihre Mieter umlegen dürfen als bisher. Barleys Pläne entsprechen weitgehend dem Koalitionsvertrag von Union und SPD, müssen aber noch zwischen den Ministerien abgestimmt werden. In Kraft treten soll die Verschärfung im kommenden Jahr.| 05.06.2018 14:45 Uhr

Luxemburg: Die Chancen auf eine baldige Reform des europäischen Asylrechts sinken. Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Mayer, sagte am Rande der Beratungen in Luxemburg, unter den EU Innenministern zeichne sich keine Einigung ab. Auch Vertreter anderer Mitgliedstaaten zeigten sich skeptisch. Neben der Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU geht es auch um einheitliche Kriterien bei der Aufnahme der Schutzsuchenden und andere Themen. Geplant ist, dass die Staats- und Regierungschefs der EU Ende des Monats eine Asylrechtsreform beschließen.| 05.06.2018 14:45 Uhr

Frankfurt am Main: Der Wandel in der Autowelt hin zum Elektroantrieb könnte dazu führen, dass zehntausende Arbeitsplätze wegfallen werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts, die von der IG Metall in Auftrag gegeben worden ist. Im äußersten Fall könnten demnach bis zum Jahr 2030 die Hälfte der 210.000 Beschäftigen in diesem Sektor ihren Job verlieren. Dies gilt für den Fall, dass 80 Prozent der Autos dann mit E-Antrieb versehen sind. Für die Herstellung eines Elektromotors werden deutlich weniger Beschäftigte benötigt als für einen Verbrennungs- oder Hybridmotor. IG-Metall-Chef Hofmann verlangte angesichts der Zahlen von der Politik eine massive Qualifizierungsoffensive.| 05.06.2018 14:45 Uhr

Pasadena. Der Mars-Rover "Curiosity" bohrt nach einer mehr als einjährigen Pause wieder nach Gesteinsproben. Der US-Raumfahrtbehörde Nasa zufolge hatte es Monate gedauert, den Rover wieder einsatzbereit zu machen. Das Fahrzeug hatte zuletzt im Oktober 2016 eine Gesteinsprobe gesammelt. Danach legten technische Probleme den Bohrer lahm. Von den Erkundungen erhoffen sich Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Entstehung des Planeten. "Curiosity" wiegt etwa 900 Kilo und war 2012 auf dem Mars gelandet.| 05.06.2018 14:45 Uhr