NDR Info Nachrichten vom 05.06.2018:

Krankenkassen: Weniger Behandlungsfehlerandlungsfehler

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr etwas weniger Behandlungsfehler in Kliniken und Arztpraxen festgestellt. Wie der Medizinische Dienst der Kassen mitteilte, wurden nach Patienten-Beschwerden in mehr als 3.300 Fällen Fehler und Schäden bestätigt. Im Jahr 2016 hatte es 3.564 solcher Fälle gegeben. Zwei Drittel aller Vorwürfe betrafen Behandlungen in Krankenhäusern. Am häufigsten bestätigte sich ein Verdacht auf Behandlungsfehler laut Kassen-Statistik in der Pflege, der Zahnmedizin und der Frauenheilkunde. Dabei wiederholten sich auch immer wieder vermeidbare Fehler, - wie im Körper vergessene Tupfer oder Verwechslungen von Patienten. Der Medizinische Dienst der Kassen wies darauf hin, dass es keine für ganz Deutschland repräsentativen Daten zu Behandlungsfehlern gibt. Nötig sei daher eine Meldepflicht wie für Arbeitsunfälle üblich.| 05.06.2018 13:00 Uhr

Keine Einigung bei Asylreform abzusehen

Luxemburg: Bei den Beratungen der EU Innenminister über eine Reform des europäischen Asylrechts zeichnet sich keine Einigung ab. Der Vertreter Deutschlands, Staatssekretär Mayer, sagte in Luxemburg, der derzeitige Verhandlungsstand sei für ihn nicht akzeptabel. Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit. Auch Vertreter anderer EU-Länder äußerten Skepsis. Eigentlich ist vorgesehen, dass die Staats- und Regierungschefs auf ihrem nächsten Gipfel Ende des Monats eine neue Asylpolitik beschließen. Die Innenminister sollen dazu die notwendigen Vorarbeiten leisten. Neben der Verteilung der Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten geht es auch um einheitliche Kriterien bei der Aufnahme von Schutzsuchenden.| 05.06.2018 13:00 Uhr

BKA: Tausende Kinder Opfer von Gewalt

Berlin: Tausende Kinder sind in Deutschland im vergangenen Jahr Opfer von Gewalttaten geworden. Das belegen aktuelle Daten der polizeilichen Kriminalstatistik. Demnach wurden 143 Mädchen und Jungen getötet. Das sind zehn mehr als im Jahr zuvor. Pro Woche gab es damit durchschnittlich zwei minderjährige Todesopfer. Laut Bundeskriminalamt wurden zudem täglich fast 50 Kinder misshandelt oder missbraucht. Nach Einschätzung von BKA-Chef Münch dürfte die Dunkelziffer noch höher sein, da viele Taten unentdeckt blieben.| 05.06.2018 13:00 Uhr

Forderung nach Zschäpe-Freilassung

München: Im NSU-Prozess fordern die drei ursprünglichen Pflichtverteidiger die sofortige Freilassung der Hauptangeklagten Beate Zschäpe. In seinem Plädoyer sagte Rechtsanwalt Heer, Zschäpe sei keine Terroristin, keine Mörderin und keine Attentäterin. Sie habe keine Waffen beschafft und die Verbrechen ihrer Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt auch nicht vom Küchentisch gesteuert. Aus Sicht des Verteidigers kann Zschäpe lediglich wegen einfacher Brandstiftung in der letzten Fluchtwohnung in Zwickau verurteilt werden. Da die Angeklagte sich bereits gut sechseinhalb Jahre in Untersuchungshaft befinde und sich tadellos verhalten habe, müsse ihr Haftbefehl umgehend aufgehoben und sie freigelassen werden. Die Bundesanwaltschaft hatte Zschäpe dagegen als Mittäterin der rechtsextrem motivierten Mordserie eingestuft und eine lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung gefordert.| 05.06.2018 13:00 Uhr

BAMF-Affäre: De Maizière und Altmaier sagen aus

Berlin: In der Affäre um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wollen der frühere Innenminister de Maizière und der damalige Kanzleramtschef Altmaier Rede und Antwort stehen. Wie der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Grosse-Brömer, mitteilte, haben sich beide CDU-Politiker bereit erklärt, dem Bundestagsinnenausschuss für eine Sondersitzung zur Verfügung zu stehen. Diese soll am 15. Juni stattfinden. Sowohl de Maizière als auch Altmaier wird vorgeworfen, schon länger von den Problemen in der Bremer Außenstelle des BAMF gewusst zu haben, aber nicht tätig geworden zu sein.| 05.06.2018 13:00 Uhr

Continental verbietet Whatsapp und Snapchat

Hannover: Aus Sorge über mögliche Verstöße gegen die neuen EU-Datenschutzregeln zieht der Reifenhersteller Continental bei Diensthandys vorerst die Bremse. Der Autozulieferer untersagt es ab sofort, Dienste wie Whatsapp und Snapchat im weltweiten Unternehmensnetz zu nutzen. Davon betroffen sind laut einem Sprecher mehr als 36.000 Diensthandys. Hintergrund ist die Sorge gegen die neue Datenschutz-Grundverordnung zu verstoßen. Sie macht Unternehmen und Organisationen europaweit Vorgaben für die Speicherung von Daten. Whatsapp und Snapchat verlangen Zugriff auf die Kontaktinformationen im Adressbuch und übertragen die darin gespeicherten Informationen auf ihre eigenen Server.| 05.06.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags heiter, zum Teil noch dichte Wolkenfelder, 20 bis 26 Grad; an den Küsten etwas kühler. Nachts überwiegend klar bei Tiefstwerten von 15 bis 9 Grad. Morgen sonnig, dann Temperaturanstieg auf 26 bis 30 Grad; in Vorpommern etwas kühler. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wieder sonnig bei 20 bis 30 Grad. Am Freitag gleichbleibende Wetterlage; im Emsland im Verlauf ansteigendes Schauer- und Gewitterrisiko.| 05.06.2018 13:00 Uhr