NDR Info Nachrichten vom 03.06.2018:

Gedenken an Bahnunglück in Eschede

Eschede: Hinterbliebene, Überlebende und Helfer erinnern zur Stunde an das Zugunglück im Landkreis Celle vor genau 20 Jahren. An der Gedenkfeier nehmen auch der niedersächsische Ministerpräsident Weil und Bahn-Chef Lutz teil. Zum Unfallzeitpunkt um 10 Uhr 59 fand eine Schweigeminute statt. Am 3. Juni 1998 war der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" auf dem Weg von München nach Hamburg in Eschede entgleist und bei Tempo 200 gegen eine Betonbrücke geprallt. 101 Menschen starben, 88 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Ursache des Unglücks war ein gebrochener Radreifen. Hinterbliebene und Überlebende warfen der Bahn Fahrlässigkeit und Schlamperei vor. Bei der Zulassung der Radreifen sei die Belastbarkeit der Technik nicht ausreichend geprüft worden, später habe es trotz festgestellter Probleme Nachlässigkeiten bei der Wartung gegeben. Ein Strafverfahren gegen die Bahn und den Reifenhersteller wurde 2003 eingestellt.| 03.06.2018 11:00 Uhr

Merkel über Probleme beim Bamf informiert?

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat angeblich seit vergangenem Jahr von Problemen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gewusst. Die "Bild am Sonntag" zitiert aus Berichten des früheren Behördenchefs Weise. Danach hat er die Kanzlerin 2017 zwei Mal im direkten Gespräch über Missstände informiert. Außerdem habe Weise dem Bundesinnenministerium von Mängeln in der Datenverarbeitung und in organisatorischen Fragen berichtet. Es sei nicht zu erklären, wie angesichts dieses Zustandes davon ausgegangen werden konnte, dass das Bamf den erheblichen Zuwachs an geflüchteten Menschen auch nur ansatzweise bewerkstelligen könne, kritisierte Weise laut "Bild am Sonntag".| 03.06.2018 11:00 Uhr

Klausurtagung der SPD-Fraktion

Berlin: Die SPD-Bundestagsfraktion will heute Nachmittag und morgen auf einer Klausurtagung über den künftigen Parteikurs beraten. Nach dem schlechten Abschneiden bei der Wahl im vergangenen September hatten die Sozialdemokraten einen Erneuerungsprozess eingeleitet. Berlins Regierender Bürgermeister Müller forderte seine Partei gestern zu mehr Selbstbewusstsein und einer klaren Haltung auf. Im "ARD-Deutschlandtrend" lag die SPD zuletzt bei 17 Prozent.| 03.06.2018 11:00 Uhr

IG Metall warnt vor Übernahme von Schlüsseltechnologien

Berlin: Die Gewerkschaft IG-Metall warnt vor weiteren Übernahmen deutscher High-Tech Unternehmen durch China. Vorstandsmitglied Lemb sagte, China investiere gezielt in deutsche Schlüsselindustrien wie Biomedizin oder Robotik. Dies sei gefährlich, da Deutschland dadurch künftig seine Unabhängigkeit verlieren könne. Von der Politik fordert Lemb deshalb eine Gegenstrategie. Sowohl die EU als auch die Bundesregierung beraten derzeit über ein verschärftes Außenwirtschaftsgesetz. Danach soll der Einstieg eines ausländischen Investors künftig schon bei einer Beteiligung von zehn Prozent - anstatt wie bisher bei 25 Prozent - geprüft werden.| 03.06.2018 11:00 Uhr

Wieder Gewalt im Gazastreifen

Tel Aviv: Nach neuen Raketenangriffen palästinensischer Extremisten im Gazastreifen haben israelische Kampfjets Einrichtungen der in dem Küstengebiet regierenden Hamas bombardiert. Bei einer ersten Angriffswelle wurden nach Angaben der israelischen Armee zehn Militärposten der radikalislamischen Organisation getroffen. Wenige Stunden später seien fünf weitere Ziele im Norden des Küstenstreifens bombardiert worden. Über Opfer ist bislang nichts bekannt. Seit Donnerstag gilt zwischen der Hamas und Israel eigentlich eine Waffenruhe. Zuvor hatten sich beide Seiten die schwersten Auseinandersetzungen seit dem Gazakrieg 2014 geliefert.| 03.06.2018 11:00 Uhr

UN: Millionen afghanische Kinder gehen nicht zur Schule

Kabul: In Afghanistan gehen fast vier Millionen Kinder zwischen sieben und 17 Jahren nicht zur Schule. In einem Bericht der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef, der in der Hauptstadt Kabul vorgestellt wurde, heißt es, 16 Jahre nach Beginn massiver internationaler Hilfsbemühungen habe knapp die Hälfte aller afghanischen Kinder keinen Zugang zu Bildung. Ein wichtiger Grund ist demnach der sich verschärfende Krieg mit den radikalislamischen Taliban und zunehmend auch mit der Terrororgansation "Islamischer Staat". Außerdem führe die wachsende Armut der Menschen dazu, dass noch mehr Kinder arbeiten müssten und Mädchen früh verheiratet würden. Dazu komme die massive Binnenvertreibung. Humanitäre Helfer haben in diesem Jahr bereits mehr als 100.000 Kriegsflüchtlinge registriert.| 03.06.2018 11:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Zunächst oft dicht bewölkt, meist aber trocken und im Verlauf aufklarend, Höchstwerte 17 bis 27 Grad. Morgen oft heiter, westlich der Weser und an der Nordsee heiter bis wolkig, weitgehend trocken. Temperaturen bei 16 bis 27 Grad. Am Dienstag viel Sonne und trocken, Höchstwerte 16 bis 28 Grad.| 03.06.2018 11:00 Uhr