NDR Info Nachrichten vom 02.06.2018:

Trump und Kim: Gipfel in Singapur findet doch statt

Washington: Der historische Gipfel zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un findet nun doch statt. Trump sagte, es werde ein Treffen mit Kim in zehn Tagen in Singapur geben. Er erwarte, dass die beiden Länder von diesem Tag an ein Verhältnis aufbauen werden. Trump hatte sich zuvor im Weißen Haus mit dem früheren Geheimdienstchef Nordkoreas getroffen. Der US-Präsident empfing ihn im Oval Office - was als bedeutende diplomatische Geste gilt. Im Anschluss sagte Trump, er glaube, dass sich Nordkorea der Denuklearisierung verpflichtet fühle. Der US-Präsident hatte das Treffen mit Kim in Singapur erst in der vergangenen Woche per öffentlichem Brief abgesagt. Danach gingen die Gipfelvorbereitungen dann aber doch weiter.| 02.06.2018 08:15 Uhr

USA mit Zollentscheidung bei G7 isoliert

Whistler: Die US-Regierung stößt mit ihrer jüngsten Zollentscheidung in der G7-Gruppe der großen Industrieländer auf heftigen Widerstand. Nach der Europäischen Union kündigte auch Kanada eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO gegen Washington an. Japan behält sich diesen Schritt noch vor. Einhellig verurteilten die Partnerländer der USA auf der G7-Finanzministerkonferenz im kanadischen Whistler die amerikanische Entscheidung als rechtswidrig und nicht hinnehmbar. Bundesfinanzminister Scholz erklärte, gerade die Europäer hätten seinem US-Kollegen Mnuchin diese Kritik mit großer Deutlichkeit erläutert. Seit gestern gelten in den USA höhere Einfuhrzölle für Stahl und Aluminium unter anderem aus Europa.| 02.06.2018 08:15 Uhr

Nato plant offenbar neue Eingreiftruppe

Brüssel: Die Nato will offenbar weiter aufrüsten und plant laut einem Medienbericht eine neue Eingreiftruppe von 30.000 Soldaten. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, sollen sie mit mehreren hundert Kampfflugzeugen und Schiffen ausgerüstet werden und innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit sein. Bereits in der kommenden Woche sollen die Nato-Verteidigungsminister bei ihrem Treffen in Brüssel über das Vorhaben beraten.| 02.06.2018 08:15 Uhr

Neue Ansätze für Organspende gefordert

Hamburg: Der Präsident der Bundesärztekammer, Montgomery, hat neue Ansätze gefordert, um die Zahl der Organspender zu erhöhen. Montgomery sagte NDR Info, es sei zum einen mehr Geld nötig, um in Notfällen Erkrankte und mögliche Spender zusammenzubringen. Außerdem müssten die Menschen dazu gebracht werden, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Eine Möglichkeit sei, die Bürger bei Behördengängen zu fragen, ob sie Organspender sein möchten, so Montgomery. In Deutschland gibt es einmal pro Jahr eine zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende. Sie findet heute in Saarbrücken statt.| 02.06.2018 08:15 Uhr

Italiens Regierungschef: "Sind keine Marsmenschen"

Rom: Die neue als europakritisch geltende Regierung in Italien schlägt gemäßigte Töne an. Ministerpräsident Conte sagte einer Nachrichtenagentur, das Kabinett bestehe nicht aus Marsmenschen und das werde sie auch zeigen. Finanzminister Tria fügte hinzu, niemand in der Regierung habe die Absicht, einen Euro-Austritt Italiens herbeizuführen. Die EU-kritische "Fünf-Sterne-Bewegung" und die rechte Lega hatten sich im zweiten Anlauf auf eine Koalition verständigt. Gestern wurden die Minister vereidigt. In der EU gibt es unter anderem Sorge, dass sich die neue Regierung vom bisherigen Sparkurs abwenden könnte.| 02.06.2018 08:15 Uhr