NDR Info Nachrichten vom 01.06.2018:

Sanchez führt künftige spanische Regierung

Madrid: An der Spitze der spanischen Regierung steht künftig der Sozialdemokrat Sánchez. Seine Partei setzte im Parlament ein Misstrauensvotum gegen den bisherigen Ministerpräsidenten Rajoy durch; mehr als die Hälfte der Abgeordneten votierte für den Vorstoß. Sanchez versprach, dass Spanien seinen europäischen Verpflichtungen unverändert nachkommen wird. An dem aktuellen Haushalt will er offenbar keine Veränderungen vornehmen. Die Sozialistische Arbeiterpartei von Sanchez, die in etwa der deutschen SPD entspricht, hat im Parlament keine Mehrheit.| 01.06.2018 19:15 Uhr

Auslieferung Puigdemonts beantragt

Schleswig: Die Generalstaatsanwaltschaft hat beantragt, den katalanischen Separatistenführer Puigdemont an Spanien auszuliefern. Wie die Behörde in Schleswig-Holstein mitteilte, hat sie dem Oberlandesgericht ein entsprechendes Ersuchen vorgelegt. Darin beantragt sie, die Auslieferung des abgesetzten Regionalpräsidenten für zulässig zu erklären und zugleich Auslieferungshaft anzuordnen. Eine Entscheidung über den Antrag dürfte dem Gericht zufolge erst in mehreren Wochen gefällt werden.| 01.06.2018 19:15 Uhr

Italiens neue Regierung vereidigt

Rom: In Italien hat Giuseppe Conte seinen Amtseid als Ministerpräsident abgelegt. Der Jurist wird künftig eine Koalition aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung führen. Auch die anderen Kabinettsmitglieder leisteten vor Staatspräsident Mattarella ihren Amtseid. Das Parlament muss der neuen Regierung noch zustimmen, dies ist für kommende Woche geplant. Da Lega und Fünf Sterne in beiden Kammern eine breite Mehrheit haben, gilt die Abstimmung als Formsache. Mit der Vereidigung geht drei Monate nach der Parlamentswahl eine lange Hängepartie in Italien zu Ende. Die neue Regierung will trotz hoher Staatsschulden die Steuer senken und die Sozialleistungen ausbauen. Die Bundesregierung äußerte heute die Hoffnung auf eine gute und enge Zusammenarbeit.| 01.06.2018 19:15 Uhr

Union: Konzept für Langzeitarbeitslose nachbessern

Berlin: Die Union will, dass Arbeitsminister Heil das neue Konzept für Langzeitarbeitslose noch einmal nachbessert. Arbeitsmarktexperten von CDU und CSU erklärten, die geplanten Maßnahmen müssten deutlich präziser ausgestaltet werden. Etablierte Firmen dürften außerdem nicht durch eine neue Konkurrenz kaputt gehen. Arbeitsminister Heil von der SPD will zehntausende Langzeitarbeitslose mit staatlich bezuschussten Jobs versorgen. Dem Konzept zufolge werden neue Stellen fünf Jahre lang gefördert, wenn die Betroffenen mindestens seit sechs Jahren Hartz-4 beziehen. In den ersten beiden Jahren soll der Lohn zu 100 Prozent des üblichen Gehalts bezuschusst werden. Alle Arbeitgeber sollen die neuen Helfertätigkeiten anbieten können - aber auch gemeinnützige Einrichtungen und Kommunen.| 01.06.2018 19:15 Uhr

Visa kämpft mit Störung in Europa

London: Der Kreditkartenanbieter Visa hat Probleme bei der Zahlungsabwicklung eingeräumt. Das Unternehmen erklärte, deswegen könnten einige Transaktionen in Europa nicht ausgeführt werden. Die Ursache sei noch unklar. Zuvor hatten britische Medien berichtet, dass Zahlungen nicht möglich seien. Kunden sollen Mitteilungen erhalten haben, dass weder Geld überwiesen noch empfangen werden könne.| 01.06.2018 19:15 Uhr

Gewitter: Überflutungen in Niedersachsen

Hannover: Gewitter über Ost- und Südniedersachsen haben in zahlreichen Orten Überflutungen ausgelöst. Im Landkreis Vechta mussten Feuerwehr und Polizei häufig infolge von Starkregen, Hagel und Sturm ausrücken. So brach in Langförden ein Baumstamm ab und fiel auf ein vorbeifahrendes Auto. Die sechs Insassen blieben laut Polizeit unverletzt, am Wagen entstand Totalschaden. In Visbek und Bakum wurden Straßen komplett überflutet. In Bad Harzburg mussten acht Schüler mit einem Knalltrauma ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem ein Blitz in einen Baum neben dem Burgberggymnasium eingeschlagen war.| 01.06.2018 19:15 Uhr