NDR Info Nachrichten vom 28.05.2018:

EU-Kommission will Wegwerf-Geschirr verbieten

Brüssel: Die EU-Kommission stellt heute ihre Initiative gegen Plastik-Müll in der Umwelt vor. Dadurch soll vor allem die Situation in den Meeren verbessert werden. EU-Haushaltskommissar Oettinger sagte im SWR, dass Plastik dort verboten werden solle, wo umweltverträgliche Ersatzprodukte zur Verfügung stehen. Betroffen wären davon etwa Plastik-Strohhalme oder Einweg-Geschirr. In anderen Bereichen, in denen es keinen entsprechenden Ersatz gebe, will die EU-Kommission laut Oettinger die Mitgliedsstaaten bitten, die Menge von nicht recycelbarem Plastik von Jahr zu Jahr zu verringern. Bundesumweltministerin Schulze kritisierte den EU-Vorschlag im ARD-Morgenmagazin als zu schwach. Die SPD-Politikerin forderte, auch für diesen Bereich eine EU-weite Regelung zu finden. Außerdem rief sie die Hersteller dazu auf, nur noch Plastik zu produzieren, das recycelbar ist und dieses dann auch tatsächlich erneut zu nutzen.| 28.05.2018 11:15 Uhr

Italien offenbar vor Übergangsregierung

Rom: Nach dem erneuten Scheitern einer Regierungsbildung will Italiens Staatschef Mattarella offenbar eine Übergangsregierung einsetzen. Die Leitung könnte der Wirtschaftsexperte Cottarelli übernehmen. Mattarella will noch heute Gespräche mit ihm führen. Zuvor hatte der designierte Ministerpräsident Conte nach nur vier Tagen den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgegeben. Hintergrund war ein Streit über den Kandidaten für den Posten des Finanzministers. Mattarella hatte sich geweigert, den von der rechtspopulistischen Lega und der EU-kritischen Fünf-Sterne-Bewegung vorgeschlagenen Euro-Kritiker Savona zu akzeptieren. Lega und Sterne-Bewegung warfen dem Staatspräsidenten vor, undemokratisch zu Handeln. Beide Parteien forderten baldige Neuwahlen. Der früheste Termin für eine neue Abstimmung wäre im Oktober. Die Fünf-Sterne-Bewegung brachte außerdem ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatschef Mattarella ins Gespräch.| 28.05.2018 11:15 Uhr

Seehofer wirbt erneut für Ankerzentren

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat erneut für die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge geworben. Im ZDF sagte der CSU-Politiker, die ganze Organisation von Asylverfahren in Deutschland müsse verändert werden. Die Unregelmäßigkeiten im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Bremen bestärkten ihn in dieser Ansicht. Nach dem Willen Seehofers sollen die Ankerzentren für die Aufnahme, Prüfung und gegebenenfalls Abschiebung von Asylbewerbern zuständig sein. Niedersachsens Innenminister Pistorius warb dagegen für eine andere Personalpolitik im BAMF. Viele gut ausgebildete Mitarbeiter seien nur befristet angestellt, sagte der SPD-Politiker in der ARD. Das sei nahezu grotesk. Außerdem müsse das Personal aufgestockt werden. Die Arbeit des BAMF ist seit Bekanntwerden von Unregelmäßigkeiten in der Bremer Außenstelle wieder stärker in den Fokus der Politik gerückt.| 28.05.2018 11:15 Uhr

SPD-Politiker für mehr Dialog mit Russland

Berlin: Führende SPD-Politiker haben sich für einen intensiveren Dialog mit Russland ausgesprochen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sagte der Zeitung "Die Welt", beide Seiten hätten ein Interesse an einer engeren Partnerschaft. Bundestagsvizepräsident Oppermann meinte, die Beziehung zu Russland stecke voller Probleme, berge aber auch große Chancen. Außenminister Maas hat in den ersten Wochen seiner Amtszeit einen härteren Kurs gegenüber Moskau eingeschlagen. Dies stieß in Teilen der SPD auf Kritik. Heute berät der Partei-Vorstand über die außenpolitische Linie.| 28.05.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.963 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent höher bei 22.481. Der Euro kostet einen Dollar 16 80.| 28.05.2018 11:15 Uhr