NDR Info Nachrichten vom 28.05.2018:

Italien steuert auf Neuwahl zu

Rom: Nach dem Scheitern der Regierungsbildung in Italien sucht Staatschef Mattarella nach einem Ausweg. Der gemeinsame Kandidat der rechtspopulistischen Lega und der EU-kritischen Fünf-Sterne-Bewegung für den Posten des Ministerpräsidenten, Conte, hatte gestern seinen Regierungsauftrag überraschend zurückgegeben. Hintergrund ist die Weigerung von Staatspräsident Mattarella, den Euro-Kritiker Savona als Finanzminister zu akzeptieren. Er könne keinen Kandidaten billigen, der einen Euro-Ausstieg Italiens ins Spiel bringe, erklärte Mattarella. Das Bündnis aus Lega und Sterne bezeichnete die Entscheidung als Angriff auf die Demokratie. Die Fünf-Sterne-Bewegung forderte die Absetzung Mattarellas. Der Staatspräsident hat für heute den Wirtschaftsexperten Cottarelli zu Gesprächen eingeladen. Es wird vermutet, dass er das Land an der Spitze einer Übergangsregierung zu Neuwahlen führen soll. Die könnten frühestens im Oktober stattfinden.| 28.05.2018 07:15 Uhr

Seehofer wirbt erneut für Ankerzentren

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat erneut für die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge geworben. Im ZDF sagte der CSU-Politiker, die ganze Organisation von Asylverfahren in Deutschland müsse verändert werden. Die Unregelmäßigkeiten im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Bremen bestärkten ihn in dieser Ansicht. Nach dem Willen Seehofers sollen die Ankerzentren für die Aufnahme, Prüfung und gegebenenfalls Abschiebung von Asylbewerbern zuständig sein. Niedersachsens Innenminister Pistorius warb dagegen für eine andere Personalpolitik im BAMF. Viele gut ausgebildete Mitarbeiter seien nur befristet angestellt, sagte der SPD-Politiker in der ARD. Das sei nahezu grotesk. Außerdem müsse das Personal aufgestockt werden. Die Arbeit des BAMF ist seit Bekanntwerden von Unregelmäßigkeiten in der Bremer Außenstelle wieder stärker in den Fokus der Politik gerückt.| 28.05.2018 07:15 Uhr

Schulze schlägt Diesel-Umrüstung in Stufen vor

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze hat im Streit über die Hardware-Nachrüstung für Dieselfahrzeuge einen Stufenplan vorgeschlagen. In der Zeitung "Die Welt" plädierte sie dafür, zunächst gezielt dort Fahrzeuge nachzurüsten, wo die Luft besonders schlecht ist. Auf diese Weise könnten Fahrverbote verhindert und der finanzielle Aufwand begrenzt werden, sagte Schulze. Allerdings erklärte die Ministerin, nicht über eine rechtliche Handhabe zu verfügen, um diese Forderung auch durchzusetzen. Schulze sieht jedoch eine moralische Verantwortung der Autobauer gegenüber den Verbrauchern. Sie hätten besonders umweltfreundliche Dieselautos versprochen und müssten sie nun liefern, so die SPD-Politikerin. Die Hersteller lehnen Hardware-Nachrüstungen als zu teuer und aufwendig ab.| 28.05.2018 07:15 Uhr

Schwere Unwetter in Teilen Deutschlands

Kassel: Schwere Gewitter haben in Teilen Deutschlands zu Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen waren der Norden Hessens und das südliche Rheinland-Pfalz. Nach Angaben der Feuerwehren wurden einige Ortschaften überflutet. Wasser und Schlamm stünden meterhoch in den Straßen. Die Behörden riefen Katastrophenalarm aus. Auch über Nordrhein-Westfalen zogen schwere Gewitter hinweg. In Bochum wurden zwei Frauen durch einen Blitzschlag schwer verletzt. Am Flughafen Frankfurt mussten mehrere Starts und Landungen annulliert werden.| 28.05.2018 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt nahezu unverändert bei 22.456 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 17 22 gehandelt.| 28.05.2018 07:15 Uhr