NDR Info Nachrichten vom 24.05.2018:

Trump erhöht Druck auf Nordkorea

Washington: US-Präsident Trump setzt nach der Absage des Gipfeltreffens mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un offenbar auf militärische Stärke. Trump sagte, man sei inzwischen so gut vorbereitet wie nie zuvor, um jeglicher Bedrohung durch Nordkorea zu begegnen. Auch die Alliierten stünden für diesen Fall bereit. Der US-Präsident forderte von der Führung in Pjöngjang erneut eine atomare Abrüstung. Nur dann könnten Nord- und Südkoreaner friedlich zusammenleben. Zugleich bekräftigte Trump, dass das Treffen mit Kim nachgeholt werden könnte. Es war ursprünglich am 12. Juni in Singapur geplant. In einem Brief begründete der Präsident die Absage. Darin schrieb er, aufgrund feindseliger Äußerungen aus Pjöngjang halte seine Regierung eine Begegnung zum jetzigen Zeitpunkt nicht für angemessen.| 24.05.2018 19:15 Uhr

EU: US-Zoll-Pläne schwer nachvollziehbar

Brüssel: Der stellvertretende Präsident der EU-Kommission, Katainen, hat die angedrohten US-Zölle auf Auto-Importe kritisiert. Katainen sagte, es ist sehr schwer vorstellbar, dass Autoeinfuhren die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten bedrohen könnten. Solche Zölle würden auch gegen die Vorgaben der Welthandelsorganisation WTO verstoßen. Deshalb sei die Entscheidung von US-Präsident Trump schwer zu verstehen. Trump hat das Handelsministerium angewiesen, Zölle auf ausländische Fahrzeuge und Autoteile zu prüfen. Es gehe um die Frage, ob die Importe die amerikanische Wirtschaft schwächen und damit auch die nationale Sicherheit berühren. Sollte das Ministerium zu dem Schluss kommen, dass die Einfuhren eine Gefahr für die Vereinigten Staaten darstellen, wäre das die rechtliche Grundlage für Zölle.| 24.05.2018 19:15 Uhr

Merkel trifft Bürgerrechtsanwälte in China

Peking: Kanzlerin Merkel hat sich bei ihrem Besuch in China auch mit einer Gruppe von Bürgerrechtsanwälten und Angehörigen von Inhaftierten getroffen. Regierungssprecher Seibert sagte, Merkel habe sich mit den Teilnehmern des Gesprächs über deren Situation ausgetauscht. Das Treffen fand nach Agentur-Informationen in der deutschen Botschaft statt. Seit rund drei Jahren läuft in China eine breit angelegte Verfolgung von Bürgerrechtsanwälten und Aktivisten.| 24.05.2018 19:15 Uhr

Nordländer-Konferenz: Windenergie ausbauen!

Bremen: Die norddeutschen Bundesländer wollen den Ausbau der Offshore-Windenergie voranbringen. Bremens Bürgermeister Sieling sagte nach einem Treffen mit den Regierungschefs aus Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, beim Thema erneuerbare Energie werde aktuell eher gebremst als beschleunigt. Die Bundesregierung müsse die Rahmenbedingungen zügig verbessern. Ähnlich äußerte sich Niedersachsens Ministerpräsdent Weil. Hamburgs Bürgermeister Tschentscher begrüßte die vereinbarte Zusammenarbeit aller Nordländer im deutschen maritimen Zentrum. Das Institut mit Sitz in Hamburg soll künftig die Arbeit von Schiffbauern, Reedern und Hochschulen besser vernetzen. Die fünf Regierungschefs wollen zudem die Planung von großen Infrastrukturprojekten wie Elb- und Weservertiefung beschleunigen.| 24.05.2018 19:15 Uhr

Terror-Anklage gegen syrischen Flüchtling

Hamburg: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Syrer wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland erhoben. Den 25-Jährigen erwartet nun ein Verfahren vor dem Staatsschutzsenat beim Oberlandesgericht in Hamburg. Der Mann war vor knapp drei Jahren als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Laut Anklage soll er zuvor in seinem Heimatland für die Terrororganisation Islamischer Staat gekämpft haben. Im vergangenen September war der Syrer in Büchen in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.| 24.05.2018 19:15 Uhr