NDR Info Nachrichten vom 24.05.2018:

Deutsche Bank streicht tausende Stellen

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank plant einen massiven Stellenabbau. Wie das Geldinstitut kurz vor Beginn der heutigen Hauptversammlung mitteilte, sollen tausende Arbeitsplätze wegfallen. Geplant sei, die Zahl der bislang rund 97.000 Stellen auf deutlich unter 90.000 zu reduzieren. Ein Viertel der Stellen werde im Bereich Aktienhandel wegfallen. Der neue Chef der Deutschen Bank, Sewing, hatte angesichts von drei verlustreichen Jahren in Folge einen harten Sparkurs angekündigt. Es gebe keine Zeit zu verlieren, der Kurs der Bank müsse sofort geändert werden. Sewing erläutert zur Stunde seinen Sparkurs den Aktionären der Deutschen Bank.| 24.05.2018 11:45 Uhr

Merkel und Li bekennen sich zum Freihandel

Peking: Kanzlerin Merkel und der chinesische Regierungschef Li Keqiang haben sich zum globalen Freihandel bekannt. Nach dem Treffen mit Merkel in Peking sagte Li zu, dass deutsche Unternehmen verstärkt Zugang zum chinesischen Markt erhalten werden. Als Beispiel nannte er die Bereiche Banken, Versicherer und Finanzdienstleister. Gleichzeitig wies Li Kritik an Chinas neuem Cybersicherheitsgesetz zurück. Danach müssen Unternehmen unter anderem den Code von Computerprogrammen herausgeben. Merkel hatte erklärt, die betroffenen Firmen fürchteten um den Schutz ihrer Daten. Die beiden Regierungschefs sprachen auch über die internationalen Krisen. In diesem Zusammenhang riefen sie die USA und Nordkorea auf, an ihren Verhandlungen über das Atomprogramm von Pjöngjang festzuhalten.| 24.05.2018 11:45 Uhr

Studie: Aufschwung kommt nicht bei allen an

Berlin: Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung in Deutschland kommt einer Studie zufolge nicht bei allen Bürgern an. Nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung stiegen die tatsächlich verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte seit 1991 zwar im Schnitt um 15 Prozent an. Vor allem untere Einkommensgruppen hätten davon jedoch nicht profitiert. Bei einigen sei die Entwicklung sogar rückläufig. Einzelheiten seiner Studie will das DIW im Laufe des Tages bekannt geben. Deutschland geht ins neunte Wachstums-Jahr in Folge. Die Bundesregierung und führende Forschungsinstitute gehen auch in den kommenden Jahren von einem wirtschaftlichen Aufschwung aus.| 24.05.2018 11:45 Uhr

Anklage gegen Supermarkt-Erpresser

Ravensburg: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Supermarkt-Erpresser erhoben. Die Behörde in Ravensburg wirft dem Mann unter anderem versuchten Mord in fünf Fällen vor, weil er Babynahrung vergiftet haben soll. Der 54-Jährige hatte zugegeben, im vergangenen September ein Giftstoff in Gläser mit Babybrei gemischt und diese in Geschäften in Friedrichshafen am Bodensee platziert zu haben. Der Erpresser hatte von den Handelsunternehmen knapp 12 Millionen Euro gefordert und damit gedroht, weitere vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. Die Polizei konnte den Verdächtigen nach einer großangelegten Fahndung im Raum Tübingen festnehmen. Derzeit sitzt der Angeklagte eine Haftstrafe von eineinhalb Jahren wegen anderer Vergehen ab.| 24.05.2018 11:45 Uhr

Fristen zum Abschleppen auf dem Prüfstand

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht befasst sich von heute an mit der Frage, wie viel Zeit zwischen der Einrichtung eines kurzfristigen Halteverbots und dem Abschleppen eines Autos liegen muss. Die Klägerin in dem zu verhandelnden Fall stellte ihren Wagen vor ihrem Urlaub in einem Straßenabschnitt ab, in dem einen Tag später für einen Umzug Verbotsschilder aufgestellt wurden. Ihr Auto wurde später kostenpflichtig abgeschleppt. Die Frau scheiterte in den bisherigen Instanzen mit ihrer Klage auf Erstattung der Summe von knapp 240 Euro.| 24.05.2018 11:45 Uhr