NDR Info Nachrichten vom 23.05.2018:

Bremer Bamf-Außenstelle trifft keine Asylentscheidungen mehr

Berlin: Die Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge darf ab sofort keine Asylentscheidungen mehr treffen. Bundesinnenminister Seehofer erklärte zur Begründung, das Vertrauen in die Arbeit der Außenstelle sei durch die Affäre um unrechtmäßige Asylbescheide massiv geschädigt worden. Das Verbot gelte bis zum vollständigen Abschluss des Ermittlungsverfahrens und der laufenden Überprüfungen. Die in Bremen anhängigen Asylverfahren würden mit sofortiger Wirkung von anderen Außenstellen übernommen, so das Bundesinnenministerium. Eine interne Revision habe ergeben, dass in der Außenstelle Bremen bewusst gesetzliche Regelungen und interne Dienstvorschriften missachtet wurden. Im April war bekannt geworden, dass die Bremer Außenstelle des Bundesamtes in mindestens 1200 Fällen Asylanträge zu Unrecht bewilligt haben soll. Gegen die frühere Leiterin der Behörde in Bremen und fünf weitere Beschuldigte wird deshalb ermittelt.| 23.05.2018 15:15 Uhr

Erste Diesel-Fahrverbote in Hamburg ab 31. Mai

Hamburg: In der kommenden Woche treten die bundesweit ersten Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge in Kraft. Nach Angaben der Hamburger Umweltbehörde verbietet die Hansestadt ab dem 31. Mai auf zwei Straßen die Durchfahrt. Betroffen sind Teilabschnitte von viel befahrenen Durchgangsstrecken: So wird ein Stück der Max-Brauer-Allee für Dieselfahrzeuge gesperrt, die nicht die Abgasnorm Euro-6 erfüllen. Ein Teil der Stresemannstraße darf nicht mehr von Diesel-LKW befahren werden, die die Abgasnorm Euro-5 nicht einhalten. Ausgenommen sind allerdings Rettungs- und Lieferfahrzeuge, Busse des Nahverkehrs sowie Autos von Anwohnern. Zudem gibt es Ausweichrouten. Die Zonen haben eine Länge von 580 Metern und 1,6 Kilometern.| 23.05.2018 15:15 Uhr

Entschädigung für Atom-Konzerne beschlossen

Berlin: Das Bundeskabinett hat die Entschädigung von Akw-Betreibern für den beschleunigten Atomausstieg auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss den Entwurf zur Änderung des Atomgesetzes von Umweltministerin Schulze. Er sieht vor, entgangene Gewinne der Energiekonzerne RWE und Vattenfall auszugleichen. Die genaue Summe steht erst im Jahr 2023 fest, wenn das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz geht. Das Bundesumweltministerium geht von etwa einer Milliarde Euro aus. Die Regierung setzt damit ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts um. Die Karlsruher Richter hatten den Stromkonzernen 2016 wegen des energiepolitischen Kurswechsels nach der Fukushimakatastrophe einen Ausgleich für schon getätigte Investitionen zugesprochen.| 23.05.2018 15:15 Uhr

Drogen: Laut BKA mehr Cannabis- und Kokainfälle

Wiesbaden: Die Rauschgiftkriminalität in Deutschland ist das siebte Jahr in Folge gestiegen. 2017 wurden laut Bundeskriminalamt über 330.000 Drogendelikte registriert. Das sind gut neun Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Fälle hatten mit Cannabis zu tun. Deutlich zugenommen hat mit einem Plus von rund 18 Prozent auch die Zahl der Kokaindelikte. BKA-Chef Münch sagte, Deutschland sei für die Organisierte Kriminalität ein lukrativer Markt mit hohen Gewinnmargen. Ein Ansatz sei jetzt, den Handel über das Internet stärker zu bekämpfen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, bezeichnete Forderungen nach einer Legalisierung von Cannabis erneut als falsches Signal.| 23.05.2018 15:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 1,7 Prozent auf 12.951 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 97 .| 23.05.2018 15:15 Uhr