NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

Staatsanwaltschaft für Auslieferung von Puigdemont

Kiel: Die Generalstaatsanwaltschaft von Schleswig-Holstein strebt an, den früheren katalanischen Regierungschef Puigdemont an Spanien auszuliefern. Ein entsprechender Antrag an das Oberlandesgericht in Schleswig werde derzeit vorbereitet, teilte die Behörde mit. Anlass sind demnach auch neue Videos, die von Madrid übermittelt wurden und die Gewalt gegenüber spanischen Polizisten zeigen. Die Ausschreitungen hätten ein solches Ausmaß, dass die Generalstaatsanwaltschaft nach eigenen Angaben davon ausgeht, dass wegen des Vorwurfs der Rebellion auszuliefern ist. Diesen Vorwurf erhebt die spanische Justiz gegen Puigdemont wegen seiner Rolle beim Streben Kataloniens nach Unabhängigkeit. Er war Ende März auf Grundlage eines von Spanien erwirkten europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden.| 22.05.2018 14:15 Uhr

Mattarella berät über neue Regierung

Rom: Italiens Staatspräsident Mattarella hat am Mittag mit den Präsidenten des Parlaments über die künftige Regierung beraten. Es ist allerdings noch nicht entschieden, ob er dem Jura-Professor Giuseppe Conte ein Mandat zur Regierungsbildung erteilt. Conte war gestern von der Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtspopulistischen Lega für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen worden. Aus Kreisen des Präsidentenpalastes heißt es, Mattarella habe Zweifel an der Entscheidungsgewalt des Professors. Außerdem fordere der Präsident Garantien, dass die neue Regierung europäische Verpflichtungen und internationale Bündnisse respektiert.| 22.05.2018 14:15 Uhr

Cum-Ex: Erste Anklagen im Finanzskandal

Frankfurt am Main: Bei den Ermittlungen im Skandal um sogenannte "Cum-Ex"-Geschäfte gibt es die ersten offiziellen Anklagen. Das Landgericht Wiesbaden muss entscheiden, ob fünf ehemaligen Bankern und einem Anwalt der Prozess gemacht wird. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt will sie wegen Steuerhinterziehung vor Gericht stellen. Sie und weitere Verdächtige sollen den deutschen Staat um mehr als fünf Milliarden Euro betrogen haben. Hinter den sogenannten "Cum-Ex-Deals" steckten fragwürdige Aktiengeschäfte. Bestimmte Wertpapiere wurden so lange hin und her geschoben, bis die Finanzämter den Überblick verloren und gleich mehrfach die Kapitalertragssteuer zurückzahlten.| 22.05.2018 14:15 Uhr

Tunesien: Verschleppte Mädchen wieder in Hannover

Hannover: Nach fast drei Jahren in Tunesien sind zwei verschleppte Mädchen zurück in Deutschland. Sie kamen zusammen mit ihrer Mutter am späten Vormittag in Hannover an. Der Vater hatte die heute neun und elf Jahre alten Kinder nach Tunesien gebracht. Seine Angehörigen verweigerten den Mädchen die Rückkehr - obwohl der Vater wegen Kindesentziehung im Gefängnis sitzt und Gerichte in beiden Ländern der Mutter das alleinige Sorgerecht zugesprochen hatten. Am Wochenende ist es der Mutter dann bei einem Besuch gelungen, ihre Töchter mit dem Auto in die Hauptstadt Tunis zu bringen und mithilfe der Deutschen Botschaft nach Deutschland auszufliegen.| 22.05.2018 14:15 Uhr

Staatsanwalt fordert Geldstrafe für Marineausbilder

Flensburg: Im Prozess gegen einen Ausbilder der Marine hat die Anklage eine Geldstrafe gefordert. Der Angeklagte sei wegen Misshandlung in einem minderschweren Fall zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu verurteilen, sagte der Staatsanwalt. Die Vorwürfe hätten sich teilweise bestätigt. Der Berufssoldat soll im September 2016 während einer Ausbildungsfahrt einen Gefreiten mit dem Fuß in den Rücken getreten haben. Auch andere Kadetten berichten von Misshandlungen. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.| 22.05.2018 14:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 13.148 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 05 .| 22.05.2018 14:15 Uhr