NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

EU kritisiert Pompeos Drohungen gegen Iran

Brüssel: Die Äußerungen von US-Außenminister Pompeo zum künftigen Kurs beim Thema Iran stoßen in der Europäischen Union auf Kritik. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini sagte, Pompeos Rede habe nicht gezeigt, wie die Abkehr von dem Atomabkommen die Region vor der Gefahr der nuklearen Aufrüstung schützen könne. Sie rief die internationale Gemeinschaft erneut auf, die Vereinbarung mit Teheran einzuhalten. Auch Bundesaußenminister Maas betonte, in dieser Frage habe sich nichts geändert. Er reist heute zu seinem Antrittsbesuch nach Washington. Pompeo hatte dem Iran mit harten Wirtschaftssanktionen gedroht und erklärt, der finanzielle Druck werde so groß wie nie zuvor. Die iranische Führung wies die Drohungen zurück.| 22.05.2018 07:15 Uhr

Seehofer: Konsequenzen aus Bamf-Affäre

Berlin: In der Affäre um unzulässige Asylbescheide beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schließt Bundesinnenminister Seehofer personelle Konsequenzen nicht aus. Der "Mittelbayerischen Zeitung" sagte der CSU-Politiker, die Dinge müssten ohne Ansehen von Personen oder Institutionen aufgeklärt werden. In der nächsten Woche wolle er über organisatorische und gegebenenfalls auch personelle Konsequenzen entscheiden. Im Zentrum der Affäre steht die Außenstelle des Bamf in Bremen. Dort sollen mindestens 1.200 Menschen ohne ausreichende rechtliche Grundlage positive Asylbescheide erhalten haben. Inzwischen steht zunehmend auch die Frage im Raum, ob die Bundesbehörde auf erste Hinweise ausreichend reagiert hat.| 22.05.2018 07:15 Uhr

Viele Bufdis beenden Einsatz frühzeitig

Berlin: Jeder dritte Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst beendet seinen Einsatz offenbar vorzeitig. Die "Saarbrücker Zeitung" beruft sich in einem entsprechenden Bericht auf Zahlen der Bundesregierung, die die Linksfraktion angefordert hatte. Demnach ist die Abbruchrate im Westen mit 35 Prozent deutlich höher als im Osten, wo sie bei 26 Prozent liegt. Gründe für die hohe Abbruchrate wurden nicht genannt. Denkbar seien der Erhalt eines Studienplatzes oder einer Lehrstelle, erklärte die Linkenpolitikerin Werner. Allerdings müsse auch die Qualität des Bundesfreiwilligendienstes hinterfragt werden.| 22.05.2018 07:15 Uhr

Wirtschaftsprofessoren warnen vor Haftungsunion

Berlin: Mehr als 150 Wirtschaftsprofessoren haben davor gewarnt, die Schulden in der Euro-Zone zu vergemeinschaften. In einem gemeinsamen Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" heißt es, die europäische Währungs- und Bankenunion dürfe nicht noch weiter zu einer Haftungsunion ausgebaut werden. Die Professoren beziehen sich auf verschiedene Vorschläge von Frankreichs Präsident Macron und der EU-Kommission. Diese ließen weitere Transfers und Kredite an Länder erwarten, die notwendige Reformen versäumt hätten. Auch drohe der Bundestag sein Kontrollrecht über die Verwendung von Steuergeldern zu verlieren. Zu den Unterzeichnern gehört unter anderem der langjährige Präsident des Ifo-Instituts, Sinn.| 22.05.2018 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.963 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 25.013 Punkten; plus 1,2 Prozent. Der Dax bei 13.078 Punkten; minus 0,3 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 74.| 22.05.2018 07:15 Uhr