NDR Info Nachrichten vom 19.05.2018:

Berlin: In der Debatte über die Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan hat sich Bundespräsident Steinmeier zu Wort gemeldet. Steinmeier sagte nach einem Treffen mit den Spielern, ein Mensch könne mehr als eine Heimat haben und neue Heimat finden. Das habe die Bundesrepublik für Millionen Menschen bewiesen, und dies habe das Land bereichert. Die Initiative für das Treffen ging laut Steinmeier auf die Nationalspieler zurück. Özil und Gündogan hatten in London den türkischen Präsidenten Erdogan getroffen und ihm Trikots ihrer Vereine überreicht. Gündogan hatte sein Trikot mit den Wörtern signiert "Für meinen verehrten Präsidenten". Dies war auf breite Kritik gestoßen.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Hannover: Niedersachens Innenminister Pistorius hat gefordert, dass die Unregelmäßigkeiten beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge umfassend aufgeklärt werden. Der "Rheinischen Post" sagte der SPD-Politiker, ein ordentliches Asylverfahren sei ein wichtiger Faktor der inneren Sicherheit. Alles, was der Aufklärung diene, müsse auf den Tisch. Die Verantwortlichen müssten dafür sorgen, dass die Bürger dem Staat weiterhin vertrauen können. Laut der "Augsburger Allgemeinen" gab es neben Bremen auch in Karlsruhe, Gießen und Bingen am Rhein eine Häufung von Unregelmäßigkeiten. Das Innenministerium wollte dies weder bestätigen noch dementieren. Bamf-Chefin Cordt hatte zuvor erklärt, in einigen Filialen weiche die Anerkennungsquote für Asylanträge deutlich vom Durchschnitt ab.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung geht offenbar auch in den kommenden vier Jahren mit hohen Kosten für die Flüchtlingspolitik aus. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" rechnet Finanzminister Scholz bis zum Jahr 2022 mit etwa 70 Milliarden Euro allein für den Bund. Dabei noch nicht eingerechnet seien weitere acht Milliarden Euro, mit denen Länder und Kommunen entlastet werden sollen. Größter Einzelposten ist dem Bericht zufolge die Bekämpfung der Fluchtursachen - für sie würden 31 Milliarden Euro veranschlagt. Für Sozialleistungen für Flüchtlinge stehen demnach 21 Milliarden Euro bereit; 13 Milliarden sind für Integrationsleistungen wie Sprachkurse vorgesehen. Ein Sprecher des Finanzministeriums wollte den Bericht nicht kommentieren. Der Finanzplan bis 2022 werde noch vor der Sommerpause veröffentlicht.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Washington: Die USA und China haben in ihrem Handelsstreit offenbar eine Annäherung erzielt. In einer gemeinsamen Erklärung ist von Maßnahmen die Rede, um das amerikanische Handelsdefizit mit der Volksrepublik deutlich zu verringern. China werde künftig mehr US-Produkte aus den Bereichen Landwirtschaft und Energie kaufen. Das Papier nennt allerdings keine konkreten Zahlen oder Zeiträume. US-Präsident Trump sieht sein Land benachteiligt, weil China deutlich mehr in die USA exportiert als die Volksrepublik von dort importiert. Im vergangenen Jahr lag der chinesische Überschuss bei umgerechnet etwa 318 Milliarden Euro.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Cannes: Bei dem französischen Filmfestival ist die Goldene Palme vergeben worden. Sie wird in diesem Jahr für das Familiendrama "Shoplifters" des Japaners Hirokazu verliehen. Darin geht es um eine aus Außenseitern zusammengewürfelte Familie, die am Rande der Gesellschaft lebt. Der Große Preis der Jury ging in diesem Jahr an den US-Amerikaner Spike Lee. Überschattet wird das Festival von einer Anzeige wegen Vergewaltigung gegen den Regisseur und Produzenten Luc Besson. Der Franzose, der mit Filmen wie "Im Rausch der Tiefe" bekannt wurde, bestreitet die Vorwürfe.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Zum Sport: Die Frauenmannschaft des VfL Wolfsburg hat das DFB-Pokalfinale gewonnen. Die Niedersachsen besiegten Bayern München mit 3 zu 2 im Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 0 zu 0 gestanden.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Und bei den Fußball-Männern hat soeben Eintracht Frankfurt das DFB-Pokal-Finale gewonnen. Die Mannschaft gewann gegen Bayern München mit 3 zu 1.| 19.05.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 12 bis 3 Grad. Morgen nach örtlichem Frühnebel verbreitet sonnig und trocken. Höchstwerte 20 bis 25 Grad, an der Ostsee 16 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Pfingstmontag viel Sonnenschein und trocken, Höchstwerte 22 bis 27 Grad, an den Küsten kühler. Am Dienstag im Südwesten Schauer- und Gewitterneigung.| 19.05.2018 22:00 Uhr