NDR Info Nachrichten vom 17.05.2018:

Seehofer verteidigt Ankerzentren gegen Kritik

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat Kritik an den geplanten Ankerzentren für Asylbewerber zurückgewiesen. Im Bundestag sagte der CSU-Politiker, über kein Thema sei in den Koalitionsverhandlungen so intensiv und detailliert beraten worden. Die Klage, das Vorhaben sei unklar, erschließe sich ihm deshalb nicht. Ziel der Ankerzentren ist es laut Seehofer, Asylverfahren schneller und rechtssicher zu machen. Im Zweifel solle der Abschluss des Asylverfahrens künftig mit dem Beginn des Abschiebeverfahrens zusammenfallen. Aus dem Koalitionsvertrag gehe zudem hervor, dass an den Einrichtungen das Bundesamt für Migration, das Jugendamt und die Ausländerbehörde beteiligt sein sollen. Im Detail könnten die Länder die Zentren aber unterschiedlich organisieren.| 17.05.2018 10:15 Uhr

EU-Staaten beraten über westlichen Balkan

Sofia: In der bulgarischen Hauptstadt haben die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union ihre Beratungen fortgesetzt. Am zweiten Tag des Gipfeltreffens steht der westliche Balkan im Vordergrund. Ziel ist es, Serbien, Montenegro, Albanien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und das Kosovo zu weiteren Reformen zu bewegen. Langfristig sollen sie die Chance auf einen EU-Beitritt haben. Österreichs Außenministerin Kneissl forderte im Vorfeld des Gipfels mehr Einsatz für die Balkanstaaten. Der "Welt" sagte Kneissl, die EU habe Südosteuropa in den vergangenen Jahren vernachlässigt. In dieses Vakuum seien dann Staaten wie Russland, China und die Türkei gestoßen.| 17.05.2018 10:15 Uhr

Schmutzige Luft: Brüssel entscheidet über Klage

Brüssel: Die EU-Kommission will heute bekannt geben, ob sie Deutschland wegen der hohen Luftverschmutzung in vielen Städten verklagt. Zuletzt waren in 70 Kommunen Stickoxid-Werte gemessen worden, die über den zulässigen Grenzwerten liegen. Sie werden maßgeblich von Diesel-Autos verursacht. Im Falle einer Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof drohen Deutschland hohe Strafzahlungen.| 17.05.2018 10:15 Uhr

Streit um Einnahmeausfälle bei Lkw-Maut beigelegt

Berlin: Der jahrelange Streit um Einnahmeausfälle bei der Lkw-Maut ist beigelegt. Wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte, haben sich die Hauptgesellschafter des Mautbetreibers Toll Collect mit der schwarz-roten Regierung auf einen Vergleich verständigt. Sie zahlen demnach rund 3,2 Milliarden Euro an den Bund. Verkehrsminister Scheuer sprach von einem historischen Durchbruch, die Grünen dagegen von einem "schlechten Deal" für den Bund. Das System zur Erhebung der Lkw-Maut war 2005 und damit 16 Monate später als geplant in Betrieb genommen worden. Dem Bund entgingen dadurch Einnahmen in Milliardenhöhe.| 17.05.2018 10:15 Uhr

Prämie soll Pflege-Personal anlocken

Berlin: Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Westerfellhaus, will offenbar mit Geldprämien den Personalnotstand in Krankenhäusern und Heimen beenden. Wie mehrere Zeitungen übereinstimmend berichten, sollen Pflegekräfte, die in ihren alten Job zurückkehren oder ihre Arbeitszeit spürbar aufstocken, eine Sonderzahlung von 5.000 Euro erhalten. Für Azubis, die direkt nach ihrer Ausbildung in eine Festanstellung gehen, soll es demnach 3.000 Euro geben. In Deutschland fehlen in der Pflege derzeit mehr als 35.000 Arbeitskräfte. Als Sofortmaßnahme will die schwarz-rote Regierungskoalition 8.000 zusätzliche Stellen schaffen.| 17.05.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.838 Punkten. Das sind 0,5 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,3 Prozent auf 24.769 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.987 Punkten. Das ist ein Minus von 0,06 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 18.| 17.05.2018 10:15 Uhr