NDR Info Nachrichten vom 15.05.2018:

UN-Sicherheitsrat berät über Gewalt in Gaza

New York: Der UN-Sicherheitsrat ist am Nachmittag zusammengekommen, um über die Lage im Nahen Osten zu beraten. Zum Auftakt gedachten die Mitglieder des Gremiums mit einer Schweigeminute der getöteten Palästinenser. Nach Angaben der Behörden in Gaza kamen bei den gestrigen Ausschreitungen 60 Menschen ums Leben. Heute sei bei erneuten Protesten am Gaza-Grenzzaun ein Mensch erschossen worden. Laut israelischer Armee gab es auch im Westjordanland teilweise gewalttätige Demonstrationen. Der palästinensische UN-Botschafter rief den Sicherheitsrat auf, das Vorgehen der israelischen Armee zu verurteilen. Israel machte wiederum die radikalislamische Hamas für die Gewalteskalation verantwortlich. Deutschland und Großbritannien unterstützten Forderungen nach einer unabhängigen internationalen Untersuchung der Zusammenstöße an der Grenze des Gazastreifens.| 15.05.2018 16:45 Uhr

Scholz verteidigt Haushaltsentwurf gegen Kritik

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat seinen Haushaltsentwurf gegen den Vorwurf verteidigt, es fehle an Investitionen. Scholz sagte in der Haushaltsdebatte im Bundestag, allein in diesem Jahr stiegen die Investitionen um fast zehn Prozent auf 37 Milliarden Euro. Die Bundesregierung verfolge eine "solide", "sozial gerechte" und "zukunftsorientierte" Haushaltspolitik. Außerdem verteidigte Scholz die Aufstockung der deutschen Gelder für den EU-Haushalt. Wenn der Austritt Großbritanniens vollzogen sei, fehle ein Nettoeinzahler in den EU-Haushalt. Es sei daher richtig, mehr Geld dafür aufzuwenden. Die Opposition kritisierte den Etatentwurf als "Fehlstart" und "unvollständig". Für das laufende Jahr sind Ausgaben in Höhe von 341 Milliarden Euro vorgesehen. Den größten Etat wird mit knapp 140 Milliarden Euro das Arbeitsministerium verwalten.| 15.05.2018 16:45 Uhr

Prozess gegen Bundeswehr-Ausbilder eingestellt

Bad Kissingen: Der Prozess gegen einen Ausbilder der Bundeswehr wegen fahrlässiger Körperverletzung in vier Fällen ist gegen eine Geldauflage von 2400 Euro eingestellt worden. Dem 41 Jahre alten Hauptfeldwebel im Bundeswehr-Ausbildungszentrum in Hammelburg war vorgeworfen worden, im September 2016 während eines anstrengenden Marsches bei großer Hitze nicht ausreichend auf den gesundheitlichen Zustand der Kursteilnehmer geachtet zu haben. Vier der insgesamt 30 Soldaten brachen nach dem Marsch zusammen. Drei mussten auf Intensivstationen behandelt werden.| 15.05.2018 16:45 Uhr

Russland hebt Einreiseverbot für Seppelt auf

Berlin: Die russische Regierung hat das Einreiseverbot für den ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt zur Fußball-Weltmeisterschaft aufgehoben. Das teilte Außenminister Maas auf Twitter mit. Er sprach von einem Zwischenerfolg und erklärte, dass sich die Bundesregierung weiter für eine freie Berichterstattung einsetzen werde. Die russische Justiz kündigte an, Seppelt zu vernehmen, falls dieser zur Fußball-WM nach Russland komme. Hintergrund seien laufende Ermittlungen gegen einen Kronzeugen. Seppelt hatte mit seinen Fernsehbeiträgen maßgeblich dazu beigetragen, das russische Doping-System aufzudecken.| 15.05.2018 16:45 Uhr

WM: Götze muss daheim bleiben

Dortmund: Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer darf weiter auf seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland in knapp einem Monat hoffen. Der Torhüter wurde von Bundestrainer Joachim Löw ins vorläufige Aufgebot für die Titelverteidigung berufen. Nicht im Kader stehen der WM-Finaltorschütze von 2014 Mario Götze und Bayern-Stürmer Sandro Wagner. Eine Chance erhält dagegen der Freiburger Angreifer Nils Petersen. Außerdem hat der DFB die Verträge von Bundestrainer Löw und Teammanager Bierhoff verlängert.| 15.05.2018 16:45 Uhr