NDR Info Nachrichten vom 12.05.2018:

US-Botschafter: Handelskrieg kann abgewendet werden

Berlin: Der neue Botschafter der USA in Deutschland, Grenell, sieht keine unmittelbare Gefahr für einen Handelskrieg mit der EU. Grenell sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sein Land erwarte aber weitere Vorschläge dazu, wie sich bisherige Zölle abbauen ließen. Europa solle bis Anfang Juni ein überarbeitetes Konzept vorlegen. Die USA wollten mit Freunden sprechen, um ein Problem zu lösen, so der Botschafter. Solange andere mit Zöllen arbeiteten, werde sein Land das auch tun. Derzeit sind die EU-Staaten von den US-Sonderzöllen unter anderem auf Stahl und Aluminium ausgenommen. Für den Fall, dass die Ausnahmen nicht verlängert werden, droht die EU-Kommission ihrerseits mit höheren Abgaben auf bestimmte Importe aus den USA.| 12.05.2018 07:15 Uhr

Röttgen fordert entschlossene Krisenpolitik der EU

Berlin: Nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers Röttgen muss sich die Europäische Union stärker um die Krisen im Nahen Osten kümmern. In der "Passauer Neuen Presse" schlug Röttgen vor, die EU solle die Staaten aus der Region so schnell wie möglich zu einem Nahost-Gipfel einladen. Die Eskalation finde vor der Haustür der Europäer statt, diese zeigten aber viel zu wenig Willen, wirklich Verantwortung zu übernehmen. Sicherheit und Stabilität in Europa ließen sich nicht mehr von der Lage im Nahen Osten trennen. Anlass der Äußerungen sind die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Auch der Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran hat die Debatte über eine unabhängigere europäische Außenpolitik befeuert.| 12.05.2018 07:15 Uhr

Iraker wählen ein neues Parlament

Bagdad: Im Irak sind die Bürger heute aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Um die 329 Sitze bewerben sich mehr als 7.000 Kandidaten. Eine zentrale Frage ist, ob der von Schiiten regierte Irak näher an seinen ebenfalls schiitischen Nachbarn Iran heranrückt. Zwei der drei aussichtsreichsten Spitzenkandidaten haben enge Verbindung nach Teheran. Der amtierende Regierungschef Al-Abadi will das Land hingegen aus dem amerikanisch-iranischen Konflikt heraushalten. Es ist die erste Parlamentswahl im Irak nach dem offiziellen Sieg über die sunnitische Terror-Organisation "Islamischer Staat". Ganze Städte liegen noch in Trümmern, Hunderttausende harren in Flüchtlingslagern aus.| 12.05.2018 07:15 Uhr

DGB fordert höheren Mindestlohn

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert die Bundesregierung auf, den Mindestlohn deutlich anzuheben. DGB-Chef Hoffmann sagte der "Saarbrücker Zeitung", er sehe eine spürbare Erhöhung als ersten Schritt, um einen existenz-sichernden Mindestlohn zu erreichen. Dafür werde er sich bei der nächsten Sitzung der zuständigen Kommission im Juni einsetzen. Nach Berechnungen der Bundesregierung müsste der Mindestlohn deutlich höher ausfallen, damit Betroffene im Alter eine Rente in Höhe der Grundsicherung erreichen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, geht dies aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Dafür seien rechnerisch deutlich mehr als 12 Euro pro Stunde nötig - statt derzeit 8 Euro 84.| 12.05.2018 07:15 Uhr