NDR Info Nachrichten vom 11.05.2018:

Merkel und Putin bekennen sich zu Atom-Deal

Berlin: Kanzlerin Merkel und Russlands Präsident Putin wollen an dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Nach Angaben von Regierungssprecher Seibert haben beide in einem Telefonat bekräftigt, dass sie zwischen den verbliebenen Vertragsparteien den Erhalt der Vereinbarung anstreben. Merkel und Putin seien sich auch einig gewesen, dass es jetzt um die Vermeidung einer weiteren Eskalation gehe. Das Atomabkommen wird auch Thema sein, wenn die Kanzlerin am kommenden Freitag zu Gesprächen mit dem russischen Präsidenten nach Sotschi reist. Zudem ist für Anfang der Woche ein Treffen von Bundesaußenminister Maas mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien geplant. Sie wollen auch mit der EU-Außenbeauftragten Mogherini und dem iranischen Chefdiplomaten Sarif über das weitere Vorgehen beraten.| 11.05.2018 15:15 Uhr

Scharfe Töne aus Teheran gegen Israel

Teheran: Der iranische Ajatollah Chatami hat im Streit mit Israel scharfe Töne angeschlagen. Während des Freitagsgebets drohte er der israelischen Führung damit, Tel Aviv und Haifa zu zerstören, sollte sie - so wörtlich - töricht handeln. Die israelische Armee hatte gestern nach eigenen Angaben fast die gesamte militärische Infrastruktur des Iran in Syrien zerstört. Sie begründete ihr Vorgehen mit Angriffen der iranischen Revolutionsgarden auf israelische Stellungen auf den Golan-Höhen. Chatami warnte heute in Teheran auch davor, den Europäern im Streit über das Atomabkommen zu vertrauen. Der Geistliche gilt als Hardliner und Gegner des gemäßigten Präsidenten Ruhani, der an der Vereinbarung festhalten will.| 11.05.2018 15:15 Uhr

Wasserwirtschaft: Trinkwasser wird teurer

Berlin: Die Wasserwirtschaft warnt wegen hoher Nitratbelastung vor steigenden Preisen für Trinkwasser. Der Hauptgeschäftsführer des Energie- und Wasserwirtschaftsverbands, Weyand, sprach von erheblichen Mehrkosten für die Verbraucher, wenn Landwirte die Düngepraxis nicht änderten. Weil das Grundwasser zunehmend verschmutzt werde, sei die Aufbereitung immer schwieriger und kostenintensiver, so Weyand. In einigen Regionen könnte Trinkwasser seinen Angaben zufolge um mehr als 60 Prozent teurer werden. Berechnungen der Grünen-Bundestagsfraktion haben ergeben, dass die Wasserpreise zwischen 2005 und 2016 im Schnitt um 25 Prozent gestiegen sind. In manchen Bundesländern fiel der Preisanstieg demnach sogar noch deutlich höher aus.| 11.05.2018 15:15 Uhr

Bau-Tarifparteien suchen Einigung

Berlin: Im Tarifkonflikt der Bau-Branche wird die Schlichtungsverhandlung zur Stunde fortgesetzt. Unter dem Vorsitz des früheren Wirtschaftsministers Clement beraten Gewerkschaft und Arbeitgeber über einen Kompromiss. Der erste Schlichtungsversuch am Montag war gescheitert. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt fordert für die 800.000 Beschäftigten der Branche 6 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 4,2 Prozent angeboten.| 11.05.2018 15:15 Uhr

Bußgeld gegen Versorger wegen Werbeanrufen

Bonn: Wegen unerlaubter Werbeanrufe hat die Bundesnetzagentur gegen den Energieversorger "E wie Einfach" ein Bußgeld verhängt. Das Tochterunternehmen von E.On muss 140.000 Euro bezahlen. Es hatte Callcenter beauftragt, Verbraucher von einem Wechsel ihres Strom- und Gaslieferanten zu überzeugen. Laut Bundesnetzagentur haben die Callcenter viele Menschen immer wieder gegen ihren erklärten Willen angerufen. Die Behörde hat im vergangenen Jahr mehr als 190.000 Beschwerden wegen unerlaubter Werbeanrufe registriert - das ist ein Anstieg um rund 34 Prozent im Vergleich zu 2016.| 11.05.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 12.976 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 19 49.| 11.05.2018 15:15 Uhr