NDR Info Nachrichten vom 09.05.2018:

Trump kündigt Atomabkommen auf

Washington: US-Präsident Trump hat das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. In seiner Erklärung gestern Abend im Weißen Haus bezeichnete Trump die Vereinbarung erneut als schrecklichen, einseitigen Deal. Er habe den definitiven Beweis, dass Teheran über die Ziele seines Nuklearprogramms gelogen habe. Er bezog sich dabei auf Unterlagen, die Israel in der vergangenen Woche vorgelegt hatte. Allerdings hat die Internationale Atomenergiebehörde wiederholt betont, dass sich der Iran an das Abkommen hält. Trump kündigte gestern Abend zudem an, wieder Sanktionen gegen Teheran in Kraft zu setzen.| 09.05.2018 03:00 Uhr

Maas hofft auf Fortbestehen des Atomdeals

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat die Hoffnung geäußert, dass das internationale Atomabkommen auch nach dem Ausstieg der USA fortbesteht. In den ARD-Tagesthemen sagte der SPD-Politiker, die Bundesregierung werde versuchen, die Vereinbarung am Leben zu halten. Unmittelbar nach der Entscheidung von US-Präsident Trump hatten Deutschland, Frankreich und Großbritannien eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin bekennen sie sich zu dem Atomabkommen und rufen den Iran auf, seine Verpflichtungen weiter zu erfüllen. Die drei Staaten sowie die USA, China und Russland hatten das Abkommen mit Teheran vor knapp drei Jahren unterzeichnet. Das Außenministerium in Moskau warf der amerikanischen Regierung vor, internationales Recht zu brechen.| 09.05.2018 03:00 Uhr

Deutsche Wirtschaft besorgt wegen Iran

Berlin: Die Wirtschaft blickt mit Sorge auf den Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Kempf, sagte, der EU müsse es gelingen, gemeinsam mit China und Russland ein deutliches Bekenntnis zu der Vereinbarung abzugeben. Die Unternehmen hätten sich durch den Wegfall der Sanktionen große Hoffnung auf die Öffnung des iranischen Marktes gemacht. Diese Aussichten seien nun getrübt. Ähnlich äußerte sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Der DIHK wies zudem darauf hin, dass künftig auch europäischen Unternehmen Strafen in den USA drohen, wenn sie mit iranischen Firmen Handel treiben.| 09.05.2018 03:00 Uhr

Medien: 26.000 Anträge auf Familiennachzug

Berlin: In deutschen Auslandsvertretungen haben 26.000 Angehörige von Flüchtlingen Termine vereinbart, um ihre Visa-Anträge einzureichen. Das berichtet die "Rheinische Post" und beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP. Das Kabinett will heute eine Gesetzesänderung zum Familiennachzug beschließen. Der Entwurf sieht vor, dass von August an monatlich bis zu 1.000 Angehörige von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen nach Deutschland nachkommen dürfen.| 09.05.2018 03:00 Uhr

Deutschlandwetter

Im Süden Deutschlands sind Schauer und Gewitter möglich. Ansonsten ist es überwiegend wolkenlos und trocken. 14 bis 9 Grad. Am Tage vorerst sonnig und warm. Ab Mittag von Südosten her Schauer und Gewitter, besonders im Bergland Gefahr durch Starkregen und Hagel. 23 bis 29 Grad. Am Donnerstag ein Wechsel aus Sonne und Wolken. Im Verlauf kräftige Schauer und Gewitter. 12 bis 27 Grad.| 09.05.2018 03:00 Uhr