NDR Info Nachrichten vom 06.05.2018:

Post will Entfristung an Krankheitstage koppeln

Berlin: Die Deutsche Post steht wegen neuer Vorgaben für Arbeitsverträge in der Kritik. Konkret geht es um einen Kriterienkatalog für Niederlassungsleiter. Darin heißt es, dass Arbeitsverträge von Post- und Paketzustellern nur dann entfristet werden sollen, wenn die Mitarbeiter nicht zu häufig krank waren. Die Beschäftigten sollten innerhalb von zwei Jahren nicht mehr als sechsmal und nicht mehr als 20 Tage krank gewesen sein. Die Gewerkschaft ver.di spricht von einem rücksichtslosen Vorgehen. Krankheiten entstünden ja häufig erst durch anstrengende Tätigkeiten. Auch Vertreter von Union und Grünen werfen dem Konzern ein unsensibles Verhalten vor. Die Post verteidigte dagegen das Konzept. Das Unternehmen müsse berücksichtigen, wer langfristig für den körperlich belastenden Job geeignet sei. Außerdem müsse das Konzept nicht starr angewendet werden. Am Ende entscheide das Gesamtbild des Mitarbeiters.| 06.05.2018 16:00 Uhr

Bessere Beteiligung an Kommunalwahl

Kiel: An den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein haben sich bis zum Nachmittag mehr Menschen beteiligt, als vor fünf Jahren. Bis 14 Uhr gaben fast 32 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab. Die Wahllokale sind noch bis 18 Uhr geöffnet. Abstimmen dürfen dabei alle ab einem Alter von 16 Jahren, die den Pass eines EU-Landes haben und in Schleswig-Holstein gemeldet sind. Die Abstimmung gilt auch als Bewährungsprobe für die Landesregierung aus CDU, Grünen und FDP. Bei der Kommunalwahl werden heute Parlamente oder Kreistage in mehr als 1.000 Gemeinden, elf Kreisen sowie in den kreisfreien Städten Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster gewählt.| 06.05.2018 16:00 Uhr

CDU wirbt für Ankerzentren

Berlin: CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer hat die SPD-Führung aufgerufen, Bundesländer mit sozialdemokratischer Regierungsbeteiligung zur Einführung sogenannter Anker-Zentren zu bewegen. In diesen Einrichtungen sollen Asylbewerber untergebracht werden, bis über ihren Antrag entschieden ist. Im Falle einer Ablehnung sollen sie aus diesen Zentren heraus abgeschoben werden. Kramp-Karrenbauer sagte dem Berliner "Tagesspiegel", für die SPD stelle sich hier eine Führungsfrage. Man könne nicht von schnellen Anerkennungsverfahren reden und dann zulassen, dass das Vereinbarte von den Ländern nicht umgesetzt werde.| 06.05.2018 16:00 Uhr

Tschentscher: 12 Euro Mindeslohn in Deutschland

Hamburg: Der erste Bürgermeister der Hansestadt, Tschentscher, schlägt einen deutlich höheren Mindestlohn vor. Der SPD-Politiker sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, damit die Menschen auch im Alter von der Rente leben könnten, müsse der Satz bei mindestens 12 Euro pro Stunde liegen. Man könne Bürger nicht ein ganzes Leben lang arbeiten lassen, um ihnen dann als Rentner zu sagen: Geh doch zum Amt. Der Hamburger Bürgermeister greift damit eine Forderung der Partei "Die Linke" auf, die ebenfalls 12 Euro Mindestlohn in Deutschland durchsetzen will. Derzeit liegt die gesetzliche Regelung bei 8 Euro 84. In Hamburg sollen die Beschäftigten der Stadt und der städtischen Unternehmen spätestens von 2020 an 12 Euro Mindestlohn bekommen.| 06.05.2018 16:00 Uhr

Jeder vierte Arzt war schon Opfer von Gewalt

Berlin: Jeder vierte Arzt in Deutschland ist einem Pressebericht zufolge schon einmal Opfer von Gewalt gewesen. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" wurden im vergangenen Jahr pro Tag im Schnitt etwa 290 Mediziner körperlich attackiert. Die Zahl der Beleidigungen liegt demnach noch deutlich höher. Das Blatt beruft sich auf den sogenannten Ärztemonitor 2018. Der Vorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Heinrich, sagte, generell habe der Respekt vor den Medizinern in den letzten Jahren abgenommen. Patienten würden sie unter anderem attackieren, weil sie nicht sofort drankämen oder ein anderes Medikament als das gewünschte erhielten.| 06.05.2018 16:00 Uhr

Hamburger Ausfallstraße gesperrt

Hamburg: Eine der großen Hauptverkehrsstraßen im Westen der Hansestadt ist wegen eines Wasserrohrbruchs gesperrt. Teile der Kollaustraße sind unterspült. Die Hamburger Wasserwerke ermitteln noch, wie stark der Schaden ist. Davon hängt ab, ob die Straße auch in den kommenden Tagen voll gesperrt bleiben muss. In diesem Fall ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.| 06.05.2018 16:00 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend viel Sonnenschein bei 15 bis 26 Grad. Nachts trocken, Tiefstwerte 12 bis 6 Grad; bis 3 Grad in der Mecklenburgischen Schweiz, in Vorpommern stellenweise Bodenfrost. Morgen wieder sonnig bei 20 bis 27 Grad, auf den Inseln etwas kühler. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag weiterhin wolkenfrei, die Temperaturen bleiben gleich. Am Mittwoch viel Sonne, in Südniedersachsen Schauer oder Gewitter möglich, 20 bis 29 Grad.| 06.05.2018 16:00 Uhr