NDR Info Nachrichten vom 05.05.2018:

Nun auch Haftbefehl gegen Martin Winterkorn

Detroit: Die US-Justiz hat nach der Anklage auch Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Winterkorn erlassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Manager bereits im Mai 2014 davon wusste, dass in Dieselfahrzeugen die Abgaswerte manipuliert wurden. Die US-Staatsanwaltschaft wirft ihm deshalb Betrug und Verschwörung vor. Solange der ehemalige Volkswagen-Chef in Deutschland bleibt, dürfte der Haftbefehl erstmal keine Auswirkungen haben, da er keine Auslieferung fürchten muss. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen Winterkorn. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" gibt es auch dabei neue Aussagen, die ihn belasten. Mehrere ehemalige Volkswagen-Manager und Juristen haben angegeben, schon Mitte 2015 mit Winterkorn über die illegale Software gesprochen zu haben.| 05.05.2018 07:15 Uhr

Offenbar Kompromiss bei §219a in Sicht

Berlin: Im Koalitionsstreit um das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche haben die beteiligten Minister offenbar einen Kompromissvorschlag erarbeitet. Die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland schreiben, der entsprechende Strafrechtsparagraf solle so ergänzt werden, dass sich Frauen in entsprechenden Notlagen besser informieren können. Zudem solle damit eine Strafverfolgung von Ärzten ausgeschlossen werden, die neutral über Schwangerschaftsabbrüche informieren. Union und SPD streiten seit längerem über den Paragrafen 219a im Strafgesetzbuch. Dieser verbietet es, für Abtreibungen zu werben. Gegner der Regelung argumentieren, dass auch sachliche Informationen für ungewollt schwangere Frauen durch den Paragrafen verhindert würden.| 05.05.2018 07:15 Uhr

Wehrbeauftragter: Bundeswehr für Ernstfall nicht gerüstet

Berlin: Die Bundeswehr ist nach Ansicht des Bundestags-Wehrbeauftragten Bartels für den Ernstfall nicht gerüstet. Der SPD-Politiker sagte der "Augsburger Allgemeinen", die Armee habe in der langen Schrumpfungsperiode von der Substanz gelebt. Diese sei nun aufgezehrt. Es fehlten Ersatzteile, moderne Waffensysteme und neue Technik, so Bartels. Besonders groß sind die Probleme derzeit beim Kampfjet Eurofighter. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, ist ein Zulieferer von Ersatzteilen ausgefallen. Die Industrie sei nun in der Pflicht, eine schnelle Lösung hinzubekommen, sagte ein Sprecher den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe".| 05.05.2018 07:15 Uhr

Gaza: Palästinenser melden mehr als 1.100 Verletzte

Gaza-Stadt: Bei den Protesten an der Grenze zu Israel sind nach palästinensischen Angaben mehr als 1.100 Menschen verletzt worden. Laut Gesundheitsministerium in Gaza erlitten 83 von ihnen Schusswunden. Die israelische Armee sprach von schätzungsweise 10.000 Palästinensern an sechs Orten entlang der Grenze. Sie hätten brennende Reifen in Richtung der Soldaten gerollt, Steine geworfen und mehrfach erfolglos versucht, den Sicherheitszaun zu durchbrechen. Seit Wochen kommt es bei Demonstrationen im Grenzgebiet immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen. Grund für die Proteste ist die Vertreibung und Flucht hunderttausender Palästinenser nach der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren.| 05.05.2018 07:15 Uhr

Wieder starkes Erdbeben auf Hawaii

Honululu: Ein neues starkes Erdbeben hat die US-Inselkette Hawaii im Pazifischen Ozean erschüttert. Nach Angaben der Behörden hatte es eine Stärke von 6,9. Die Rettungskräfte gehen derzeit aber nur von kleineren Gebäudeschäden auf der größten Insel Hawaiis aus. Das Epizentrum lag an der Südseite des Vulkans Kilauea, der gestern Früh erstmals ausgebrochen war. Seit dem neuen Erdbeben gibt es wieder Eruptionen. Die Behörden riefen tausende weitere Menschen auf, ihre Wohnungen zu verlassen und Notunterkünfte aufzusuchen. Rund um den Vulkan fließt Lava über die Straßen. Die Feuerwehr warnt in einem größeren Umkreis vor gefährlichen Schwefelgasen.| 05.05.2018 07:15 Uhr