NDR Info Nachrichten vom 26.04.2018:

BDI: Merkel muss in USA für Freihandel werben

Berlin: Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat Kanzlerin Merkel aufgerufen, sich bei US-Präsident Trump für Freihandel einzusetzen. Die von den Vereinigten Staaten angedrohten Zölle auf Stahl und Aluminium müssten verhindert werden, hieß es in einer Erklärung des BDI. Merkel solle darauf hinweisen, dass Angriffe auf den Freihandel Wohlstand und Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Atlantiks gefährdeten. Die Kanzlerin wird heute in Washington erwartet. Dort trifft sie morgen auf Präsident Trump. Dabei geht es auch um die zusätzlichen Zölle, die die USA auf Stahl- und Aluminium verhängt hatten. Die EU-Staaten wurden allerdings bis Ende April davon ausgenommen. Wie heute aus deutschen Regierungskreisen verlautete, könnten die Zölle vom 1. Mai an auch für die Länder der Europäischen Union gelten. Die EU-Kommission erklärte dagegen, die Ausnahmen könnten verlängert werden.| 26.04.2018 14:45 Uhr

Bundestag bekennt sich zum Existenzrecht Israels

Berlin: Anläßlich des 70. Jahrestags der Gründung Israels hat sich der Bundestag zum Existenzrecht des jüdischen Staates bekannt. In einem von der großen Mehrheit der Abgeordneten verabschiedeten Antrag wird auch die Zunahme antisemitischer Straftaten in Deutschland beklagt. Es dürfe nicht sein, dass die Zahl der Übergriffe weiter steige, und sich Juden hierzulande bedroht fühlten. Dem Antrag stimmten die Abgeordneten von Union, SPD, Grünen, FDP und AfD zu. Nur die Linke enthielt sich. Sie war in die Formulierung des Textes nicht einbezogen worden. SPD-Partei- und Fraktionschefin Nahles würdigte in der Debatte die engen Beziehungen Deutschlands zu Israel. Mit Blick auf den Holocaust betonte sie, die nachgeborenen Generationen trügen keine Schuld, hätten aber Verantwortung. Unionsfraktionschef Kauder äußerte Sorge über Antisemitismus in Deutschland.| 26.04.2018 14:45 Uhr

Verteidiger: maximal 10 Jahre für Zschäpe

München: Die Verteidigung der mutmaßlichen Rechts-Terroristin Beate Zschäpe hat im NSU-Prozess eine maximal zehnjährige Haftstrafe für ihre Mandantin gefordert. Sie sollte nur wegen besonders schwerer Brandstiftung und Beihilfe zu mehreren Raubüberfällen verurteilt werden, sagten die Anwälte vor dem Münchner Oberlandesgericht. Für eine Mittäterschaft an den Morden und Anschlägen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" sei Zschäpe nicht zu bestrafen. Sie habe weder an der Planung noch an der Durchführung der Morde des NSU mitgewirkt. Die Bundesanwaltschaft sieht in Zschäpe dagegen eine Mittäterin, die für alle Verbrechen des NSU voll verantwortlich ist.| 26.04.2018 14:45 Uhr

Niedersachsen stellt neues Polizeigesetz vor

Hannover: Das niedersächsische Innenministerium hat die Eckpunkte des neuen Polizeigesetzes vorgestellt. Minister Pistorius von der SPD sagte, zur Bekämpfung islamistischen Terrors solle die vorbeugende Inhaftierung notfalls auf zweieinhalb Monate ausgeweitet werden. Die Behörden könnten auch Verdächtigen, denen sie einen Anschlag zutrauten, zum Tragen elektronischer Fußfesseln verpflichten. Zudem sei geplant, die Überwachung der Telekommunikation und die Online-Durchsuchung schon bei der Abwehr terroristischer Bedrohungen zu erlauben. FDP und Grüne in Niedersachsen kritisierten den Gesetzentwurf und bezeichneten die Methoden als unverhältnismäßig.| 26.04.2018 14:45 Uhr

DFB: Voss-Tecklenburg wird neue Bundestrainerin

zum Sport: Martina Voss-Tecklenburg wird neue Trainerin der Frauenfußball-Nationalmannschaft. Das gab der DFB bekannt. Voss-Tecklenburg betreut derzeit noch die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft. Sie wird nach Ende der WM-Qualifikation zum Deutschen Fußball-Bund wechseln und Interimstrainer Horst Hrubesch ablösen. Die 50-Jährige erhält einen Vertrag bis einschließlich zur EM 2021.| 26.04.2018 14:45 Uhr