NDR Info Nachrichten vom 20.04.2018:

Bundesregierung bestätigt Korruptionsverdacht

Berlin: Die Bundesregierung hat bestätigt, dass gegen eine Mitarbeiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wegen Korruptionsverdachts ermittelt wird. Es gebe sehr ernsthafte Verdachtsmomente, sagte Regierungssprecher Seibert. Bevor man über politische Konsequenzen spreche, müsse aber zunächst die Justiz ihre Arbeit machen. Eine leitende Beamtin der Bremer Außenstelle des BAMF soll ohne Rechtsgrundlage bis zu 2.000 Asylbewerber anerkannt haben. Bei den meisten der Antragsteller handelte es sich um Jesiden aus Syrien. Ob die Mitarbeiterin des Bundesamtes Geld für ihre Dienste erhalten hat, ist bislang unklar. Die Beamtin wurde vom Dienst suspendiert. Ermittelt wird außerdem gegen drei Rechtsanwälte und einen Dolmetscher.| 20.04.2018 19:15 Uhr

Spahn kündigt Beitragsentlastung an

Berlin: Gesundheitsminister Spahn hat angekündigt, gesetzlich Versicherte in Milliardenhöhe zu entlasten. Nach einem von ihm vorgelegten Gesetzentwurf, sollen die bisher von den Kassenmitgliedern allein zu tragenden Zusatzbeiträge von 2019 an zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt werden. Das solle die Versicherten um 6,9 Milliarden Euro entlasten. Zudem sollen Kassen gemäß Spahns Plan zunächst einmal ihre Geldreserven weitgehend abbauen und dafür komplett auf Zusatzbeiträge verzichten. Die SPD hat unterdessen angekündigt, den Vorschlag zum Abschmelzen der Reserven nicht mitzutragen. Das Geld werde dringend gebraucht, um die Pflege zu finanzieren, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lauterbach.| 20.04.2018 19:15 Uhr

Maas und Lawrow sprechen über Syrien-Konflikt

Moskau: Außenminister Maas und sein russischer Kollege Lawrow haben sich in einem Telefonat zum ersten Mal direkt über die Entwicklungen in Syrien ausgetauscht. Wie das russische Außenministerium mitteilte, haben beide über eine Zusammenarbeit bei den Friedensverhandlungen für Syrien gesprochen. Details wurden nicht bekannt. Lawrow hatte zuvor bei einem Treffen mit dem UN-Syrien-Beauftragen de Mistura seinen Vorwurf erneuert, dass der Militärschlag westlicher Länder die Friedensbemühungen für Syrien erschwere. Die USA, Großbritannien und Frankreich hätten auch die UN-geführten Verhandlungen in Genf bombardiert, so Lawrow wörtlich.| 20.04.2018 19:15 Uhr

Porsche-Manager in Untersuchungshaft

Stuttgart: Im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal sitzt ein Manager des Porsche-Konzerns in Untersuchungshaft. Der Mann sei wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr verhaftet worden, bestätigte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft. Unbestätigten Berichten zufolge soll es sich um Motorenchef Kerner handeln. Vor zwei Tagen hatten Polizisten die Geschäftsräume von mehreren Porsche-Standorten in Süddeutschland durchsucht, darunter die Zentrale in Zuffenhausen und das Entwicklungszentrum in Weissach. Hintergrund sind mögliche Manipulationen bei der Abgasreinigung von Dieselautos. Porsche weist die Vorwürfe zurück.| 20.04.2018 19:15 Uhr

US-Schüler fordern strengere Waffengesetze

Washington: Tausende Schüler in den USA haben erneut für strengere Waffengesetze demonstriert. Landesweit sind heute unter dem Motto "Genug ist genug" rund 2.500 Veranstaltungen angemeldet. Die Protestaktionen finden neun Wochen nach dem Schulmassaker von Parkland statt. Dort hatte ein Jugendlicher im Februar 17 Menschen erschossen. Seitdem gibt es die größten Jugendproteste in den USA seit Jahrzehnten. Am heutigen Tag erinnern die Demonstranten auch an das Massaker an der Columbine High School, das sich zum 19. Mal jährt. Dabei waren dreizehn Menschen ums Leben gekommen.| 20.04.2018 19:15 Uhr