NDR Info Nachrichten vom 16.04.2018:

EU fordert Syrien-Verhandlungen

Luxemburg: Nach den Luftangriffen auf mutmaßliche Chemiewaffen-Einrichtungen in Syrien hat die EU zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. Es werde nach Möglichkeiten, Wegen und Formaten gesucht, um den Friedensprozess im Rahmen der Vereinten Nationen anzustoßen, erklärte Außenminister Maas nach einem Treffen mit seinen 27 EU-Kollegen. Frankreich geht zuversichtlich in Verhandlungen über eine neue UN-Resolution zur Entschärfung des Konflikts in Syrien. Die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats wollen noch heute über den von Frankreich vorgelegten Entwurf beraten. Es ist das erste Papier, das Fragen zu Chemiewaffen, humanitärer Hilfe und einer Waffenruhe auf dem Weg zu einer politischen Lösung in Syrien zugleich behandelt.| 16.04.2018 18:15 Uhr

Ringen um Abschluss im Öffentlichen Dienst

Potsdam: Bei den Tarifgesprächen für die Angestellten von Bund und Kommunen gibt es offenbar bislang noch keine erkennbare Annäherung. Seit dem Mittag beraten erneut die Verhandlungsführer beider Seiten. Mit einem Abschluss noch heute wird inzwischen nicht mehr gerechnet, auch ein Scheitern ist offenbar nicht ausgeschlossen. Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Bsirske, sagte, es gebe Komplikationen, die noch bewältigt werden müssten. Verdi und der Beamtenbund fordern sechs Prozent, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr. Das würde vor allem unteren Tarifgruppen zugute kommen.| 16.04.2018 18:15 Uhr

Proteste gegen Ausnahmezustand in Türkei

Ankara: Anhänger der größten Oppositionspartei in der Türkei, der CHP, haben in mehreren Städten gegen den Ausnahmezustand protestiert. Sie forderten die Regierung auf, den Ausnahmezustand aufzuheben. Er war nach dem Putschversuch vom Juli 2016 verhängt worden und läuft am Donnerstag aus. Voraussichtlich wird das Parlament zuvor aber erneut einer weiteren dreimonatigen Verlängerung zustimmen. Während des Ausnahmezustands sind die Grundrechte in der Türkei eingeschränkt. Staatspräsident Erdogan kann zudem Dekrete erlassen, die vor dem Verfassungsgericht nicht anfechtbar sind.| 16.04.2018 18:15 Uhr

Wieder Rücktritt in der Slowakei

Bratislava: Nach nur dreieinhalb Wochen im Amt hat der slowakische Innenminister Drucker seinen Rücktritt erklärt. Er reagierte damit auf die Demonstrationen Zehntausender Menschen, die auch am vergangenen Wochenende wieder die Aufklärung des Mordes an dem Investigativjournalisten Jan Kuciak gefordert hatten. Er wolle die Gesellschaft nicht weiter polarisieren, erklärte der parteilose Politiker. Der noch immer nicht aufgeklärte Doppelmord an Jan Kuciak und seiner Verlobten im Februar hatte die Slowakei in eine schwere innenpolitische Krise gestürzt.| 16.04.2018 18:15 Uhr

Hamburg: Entführer kommen straffrei davon

Hamburg: Nach der Entführung einer Hamburger Hafenfähre vor sechs Jahren kommt ein Großteil der Tatverdächtigen straffrei davon. Im April 2012 hatten die Anhänger der verbotenen kurdischen Untergrundorganisation PKK das Schiff mit 80 Fahrgästen in ihre Gewalt gebracht und waren auf der Elbe von der Polizei gestoppt worden. Obwohl sie wegen Freiheitsberaubung und Nötigung angeklagt wurden, haben fünf von ihnen nach Recherchen des "NDR Hamburg Journals" nichts mehr zu befürchten, weil der Fall mittlerweile verjährt ist. Das Amtsgericht Altona erklärte, der zuständige Richter habe einen Fehler gemacht und das Verfahren aus dem Blick verloren.| 16.04.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.391 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.552 Punkte. Plus 0,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 69.| 16.04.2018 18:15 Uhr