NDR Info Nachrichten vom 12.04.2018:

Macron: Beweise für Giftgas in Syrien

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat den syrischen Machthaber Assad für den jüngsten mutmaßlichen Giftgasangriff verantwortlich gemacht. Im französischen Fernsehen sagte Macron, es gebe einen Beweis für den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Regierung. Er kündigte erneut eine Reaktion an, ohne sich auf einen Zeitraum festzulegen. Auch US-Präsident Trump hatte gestern mit einem Raketenangriff auf Syrien gedroht. Russland rief unterdessen zu Zurückhaltung auf. Kremlsprecher Peskow sagte, es sei extrem wichtig, jegliche Schritte zu vermeiden, die weitere Spannungen schüren könnten. Eine Eskalation wäre schlecht für den gesamten syrischen Friedensprozess. Peskow betonte, dass der Kommunikationskanal zur Vorbeugung militärischer Vorfälle zwischen Russland und den USA funktioniere. Die Leitung werde derzeit von beiden Seiten genutzt.| 12.04.2018 14:45 Uhr

Skripal: OPCW bestätigt britische Angaben

London: Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen, OPCW, hat britische Angaben zum Fall Skripal bestätigt. Bei einer Untersuchung von Blutproben des russischen Ex-Agenten und seiner Tochter seien die bisherigen Ergebnisse zur Identität der toxischen Chemikalie bestätigt worden, erklärte die OPCW. Die britische Premierministerin May hatte im März erklärt, es habe sich um eine Substanz der Nowitschok-Gruppe gehandelt. Der Stoff wurde in den 70er und 80er Jahren in der damaligen Sowjetunion entwickelt. Die OPCW nannte allerdings keinen mutmaßlichen Urheber der Attacke und auch nicht die benutzte Substanz. Russland hat nach eigener Darstellung mit dem Anschlag von Anfang März im südenglischen Salisbury nichts zu tun.| 12.04.2018 14:45 Uhr

Behinderungen durch Warnstreik im Norden

Kiel: Die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst sorgen im Norden für erhebliche Einschränkungen. In allen Bundesländern sind Kitas geschlossen. Auch Beschäftigte der Stadtverwaltungen, Stadtreinigungen, Stadtbibliotheken und Theater streiken. In manchen Krankenhäusern werden nur Notfälle behandelt. Am Nord-Ostsee-Kanal ist seit heute früh die Schleuse in Brunsbüttel geschlossen. In Schleswig und Flensburg treffen die Arbeitsniederlegungen den Nahverkehr. Ähnlich verhält es sich in Niedersachsen. In Braunschweig und Hannover fahren den ganzen Tag weder Busse noch Bahnen. Auch in Wolfsburg gibt es Einschränkungen. Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Bsirkse, verteidigte bei einer Auftaktkundgebung in Hamburg die Forderung nach sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat.| 12.04.2018 14:45 Uhr

Gedenken an Holocaust-Opfer

Auschwitz: In Polen wird mit dem sogenannten "Marsch der Lebenden" an die sechs Millionen Holocaust-Opfer während der NS-Zeit erinnert. Etwa 12.000 junge Juden aus aller Welt gehen zur Stunde von Auschwitz nach Birkenau, dem größten Vernichtungslager des deutschen Nazi-Regimes. An dem Marsch nehmen auch die Präsidenten aus Polen und Israel, Duda und Rivlin, teil. Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern gilt wegen des umstrittenen polnischen Holocaust-Gesetzes als angespannt. Am Vormittag hatte Israel bereits an die Millionen Holocaust-Opfer erinnert. Landesweit heulten zwei Minuten lang die Sirenen.| 12.04.2018 14:45 Uhr

Tödlicher Messerangriff in Hamburg

Hamburg: Bei einem Messerangriff im Zentrum der Hansestadt hat ein Mann seine Ex-Frau und ihr gemeinsames Kind getötet. Wie die Hamburger Polizei mitteilte, sind die Hintergründe der Tat unklar, die Ermittler gingen aber von einem Familiendrama aus. Der Mann wurde nach der Attacke festgenommen. Es handelt sich nach Polizeiangaben um einen 33-Jährigen.| 12.04.2018 14:45 Uhr