NDR Info Nachrichten vom 07.04.2018:

Israel: Strategie an Gaza-Grenze bleibt bestehen

Tel Aviv: Nach der erneuten Gewalt an der Grenze zum Gaza-Streifen will Israel an seiner Strategie festhalten. Ein Armeesprecher sagte, auch künftig werde gegen militante Palästinenser vorgegangen, die israelisches Staatsgebiet stürmen und dort Anschläge verüben wollten. Scharfschützen seien angewiesen, in einem solchen Fall auf die Beine von Islamisten zu schießen. Gestern hatte es erneut schwere Unruhen an der israelisch-palästinensischen Grenze gegeben. Nach Angaben der Behörden in Gaza-Stadt wurden mindestens neun Palästinenser getötet und mehr als 1.000 verletzt. Israel spricht von massiven Ausschreitungen an der Grenze. Palästinenser hätten Feuer gelegt, um im Schutz der Rauchschwaden mit Sprengsätzen bewaffnet die Grenze zu überqueren. Die Proteste im Gazastreifen hatten an Ostermontag begonnen. Sie sollen bis Mitte Mai andauern.| 07.04.2018 12:15 Uhr

Weiter schwere Luftangriffe auf Ost-Ghuta

Damaskus: Die Luftangriffe auf die Region Ost-Ghuta in Syrien dauern nach Angaben von Aktivisten an. Ziel der Attacken sei erneut die Stadt Duma, berichtet die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Bereits gestern sollen in der Stadt mindestens 40 Menschen getötet worden sein. Die Region Ost-Ghuta in Syrien galt bis zuletzt als letzte große Hochburg, die von Rebellen kontrolliert wird. Sie steht aber offenbar kurz vor der kompletten Einnahme durch die Armee von Machthaber Assad.| 07.04.2018 12:15 Uhr

Puigdemont kündigt Auftritt in Berlin an

Berlin: Einen Tag nach seiner Freilassung äußert sich der frühere katalanische Regionalpräsident Puigdemont in diesen Minuten zu seinem weiteren Vorgehen. Puigdemont trat in Berlin vor die Presse. Er hat bereits mitgeteilt, weiter gewaltlos für ein unabhängiges Katalonien einzutreten. Der Haftbefehl gegen den ehemaligen Regionalpräsidenten war gestern unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Ihm droht aber weiterhin eine Auslieferung an Spanien wegen des Vorwurfs der Veruntreuung öffentlicher Gelder.| 07.04.2018 12:15 Uhr

Giffey: Schulen müssen Probleme melden

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey hat die Schulen aufgerufen, jeden Fall von Antisemitismus, Radikalisierung und offenem Hass den Behörden zu melden. Giffey sagte der "Passauer Neuen Presse", vielfach scheuten Verantwortliche davor zurück, weil sie eine Stigmatisierung befürchteten. Von solchem Denken müsse man wegkommen. Eine Schule, die Gewaltvorfälle melde, sei eine Einrichtung, in der Probleme konsequent aufgearbeitet würden. Die SPD-Politikerin kündigte an, Experten an betroffene Schulen zu schicken, um mit den Kindern und Jugendlichen über Respekt, religiöse Toleranz und Gleichberechtigung zu sprechen.| 07.04.2018 12:15 Uhr

Deutsche-Bank-Aufseher beraten am Sonntag

Frankfurt am Main: Der Vorsitzende des Deutsche-Bank-Aufsichtsrates, Achleitner, hat das Gremium einem Pressebericht zufolge für morgen zu Beratungen zusammengerufen. Nach Informationen des "Handelsblatts" geht aus der Einladung nicht hervor, worum es bei dem Gespräch geht. Man vermute aber, dass Achleitner den Aufsichtsrat über eine Ablösung von Vorstandschef Cryan informieren wolle. Zuletzt war durchgesickert, dass Achleitner mit der Suche nach einem Nachfolger für Cryan begonnen hat. 2017 hatte die Deutsche Bank das dritte Verlustjahr in Folge verzeichnet. Der Aufsichtsratsvorsitzende selbst steht bei mehreren Großaktionären in der Kritik. Sie werfen ihm strategische Fehlentscheidungen vor.| 07.04.2018 12:15 Uhr