NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Tote bei Protesten im Gazastreifen

Gaza: Bei neuen Protesten an der Grenze zu Israel sind fünf Palästinenser getötet worden. Nach Angaben der Behörden im Gazastreifen wurden außerdem 900 Menschen verletzt. Die israelische Armee bestätigte, Schüsse auf Demonstranten abgegeben zu haben, die sich dem Grenzzaun genähert hätten. Tausende Palästinenser protestierten demnach in der Zone. Es seien Autoreifen in Brand gesetzt und Steine geworfen worden. Anlass der Demonstrationen ist der 70. Jahrestag der Gründung Israels. Die Protestaktionen sollen noch bis Mitte Mai dauern.| 06.04.2018 19:15 Uhr

Doppelagent Skripal geht es deutlich besser

London: Der vergiftete frühere russische Doppelagent Skripal ist nicht mehr in einem kritischen Zustand. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte spricht er gut auf die Behandlung an. Skripal und seine Tochter waren vor einem Monat bewusstlos auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury entdeckt worden. Nach britischen Angaben wurden sie Opfer eines Anschlags mit dem Nervengift Nowitschok. Ein Kremlvertreter wies einen Bericht der Zeitung "The Times" zurück, wonach das bei dem Attentat verwendete Gift aus einer Forschungseinrichtung in Zentralrussland stammte.| 06.04.2018 19:15 Uhr

Puigdemont nach Freilassung kämpferisch

Neumünster: Der katalanische Separatistenführer Puigdemont hat sich nach seiner Freilassung aus einer Haftanstalt in Schleswig-Holstein kämpferisch geäußert. Spanische Medien zitieren aus einer Audiobotschaft des 55-jährigen, der Weg der Gewaltlosigkeit sei lang aber am Ende könne nur der Sieg stehen. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hatte gestern entschieden, dass er nicht wegen des spanischen Hauptvorwurfs der Rebellion ausgeliefert werden könne. Beobachter hatten dies unter anderem darauf zurückgeführt, dass der Separatistenführer niemals zu Gewalt aufgerufen habe. Der Haftbefehl wegen des Vorwurfs der Untreue wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Puigdemont musste eine Kaution hinterlegen und darf Deutschland nicht verlassen.| 06.04.2018 19:15 Uhr

USA und China verschärfen Handels-Ton

Washington: Der Ton im Handelsstreit zwischen den USA und China hat sich erneut verschärft. US-Präsident Trump drohte zusätzliche Zölle auf Importe aus China im Volumen von 100 Milliarden Dollar im Jahr an. Als Grund nannte er Chinas unfaire Vergeltung auf vorherige Ankündigungen. Peking kündigte seinerseits Gegenmaßnahmen um jeden Preis an, sollte Trump sein Vorhaben umsetzen. Die neue Runde im Handelsstreit zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten sorgte an den Finanzmärkten für neue Nervosität.| 06.04.2018 19:15 Uhr

Luftangriffe auf syrische Rebellen in Ost-Ghuta

Damaskus: Bei erneuten Luftangriffen auf die letzte von Rebellen gehaltene Stadt in Ost-Ghuta sind angeblich mindestens 27 Zivilisten ums Leben gekommen. Nach Angaben von Beobachtern hatten vermutlich russische Kampfjets mindestens zwölf Angriffe auf die Stadt Duma geflogen. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. In den vergangenen Tagen waren die Kämpfe größtenteils ausgesetzt worden, nachdem sich Rebellen und syrische Regierung auf einen Abzug aus der Region Ost-Ghuta verständigt hatten.| 06.04.2018 19:15 Uhr

Milliarden für Diesel-Nachrüstungen?

Hamburg: Die Bundesregierung erwägt einem Bericht zufolge, einen Milliardenfonds zur technischen Nachrüstung von Dieselautos einzurichten. Laut "Spiegel" wird überlegt, einen Teil der betroffenen Wagen mit sogenannten SCR-Katalysatoren ausstatten zu lassen. Dazu prüfe die Koalition, ob Autofirmen fünf Milliarden Euro in einen Fonds einzahlen. Die Regierung würde dann Geld dazuschießen. Aus dem Umweltministerium hieß es dazu, die technische Nachrüstung älterer Diesel-Pkw sei nötig. Umsetzen müsse diese jedoch das Bundesverkehrsministerium.| 06.04.2018 19:15 Uhr