NDR Info Nachrichten vom 03.04.2018:

Staatsanwaltschaft will Puigdemont ausliefern

Schleswig: Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein will den früheren katalanischen Regierungschef Puigdemont an Spanien ausliefern. Das teilte die Behörde am Vormittag mit. Man habe einen Auslieferungs-Haftbefehl beantragt. Die Prüfung des europäischen Haftbefehls habe ergeben, dass ein zulässiges Auslieferungs-Ersuchen vorliege. Erst gestern hatte der frühere katalanische Regional-Präsident Puigdemont vor dem Obersten Gerichtshof Spaniens Widerspruch gegen den Vorwurf der Rebellion eingelegt. In einem 85-seitigen Schreiben forderte er das Gericht zudem auf, Anschuldigungen zurückzuweisen, er habe öffentliche Mittel veruntreut. Puigdemont war am 25. März aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Er sitzt derzeit in Neumünster im Gefängnis.| 03.04.2018 10:45 Uhr

Kronprinz bin Salman billigt Israel Existenzrecht zu

Riad: Kronprinz bin Salman hat als erster hoher Vertreter Saudi-Arabiens Israel ein Existenzrecht zugesprochen. In einem US-Magazin sagte bin Salman, alle Menschen hätten das Recht, friedlich in ihrem Staat zu leben. Auch Palästinenser und Israelis hätten das Recht auf ihr eigenes Land. Um für alle Stabilität zu gewährleisten und normale Beziehungen zu unterhalten, sei jedoch ein Nahost-Friedensabkommen nötig, so der Kronprinz. Das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und Israel unterhalten keine offiziellen diplomatischen Beziehungen. Beobachter sehen das Verhältnis jedoch als verbessert an. Beide Länder fürchten den wachsenden Einfluss des Irans im Nahen Osten.| 03.04.2018 10:45 Uhr

Netanjahu legt Flüchtlingspläne vorerst auf Eis

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat seine Pläne zur Umsiedlung von afrikanischen Flüchtlingen vorerst gestoppt. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Netanjahu, er wolle die ausgehandelten Bedingungen mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR erst noch einmal überdenken und dabei die Kritik daran berücksichtigen. Zuvor hatte der Ministerpräsident erklärt, Israel habe sich mit dem UNHCR darauf geeinigt, mindestens 16.000 in Israel lebende Afrikaner in westliche Staaten umzusiedeln. Netanjahu hatte als mögliche Aufnahmeländer Deutschland, Kanada und Italien genannt. Die Bundesregierung stellte allerdings klar, es liege keine Anfrage vor. Und das UN-Flüchtlingshilfswerk teilte mit, es gebe noch keine Absprachen oder Abkommen mit diesen Ländern.| 03.04.2018 10:45 Uhr

VZBZ fordert Inhaltsangaben für Alkoholika

Berlin: Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat genauere Inhaltsangaben für alkoholische Getränke gefordert. Käufer müssten erkennen, was in einem Produkt enthalten sei, sagte die Lebensmittel-Expertin des Verbandes, Herr, der "Berliner Zeitung". Bei anderen Lebensmitteln gebe es etwa genaue Angaben zu Zucker-, Salz- und Fettgehalt. Diese seien sogar vorgeschrieben. Für Alkoholika gelte dagegen eine Ausnahme. Nach Ansicht von Verbraucherschützerin Herr ist das nicht nachvollziehbar.| 03.04.2018 10:45 Uhr

Auch in den Kommunen klingeln die Kassen

Wiesbaden: Die Kommunen haben im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss von 10,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Dadurch habe sich die Finanzlage der Gemeinden und Gemeindeverbände weiter verbessert. Demnach legten die Einnahmen um 4,6 Prozent auf gut 258 Milliarden Euro zu. Grund sei vor allem das höhere Steueraufkommen gewesen. Die Ausgaben hätten dagegen nur um 2,5 Prozent auf knapp 247,7 Milliarden Euro zugenommen.| 03.04.2018 10:45 Uhr

"Dragon" bringt" Nachschub zur Raumstation ISS

Cape Canaveral: Der private Raumfrachter "Dragon" ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Der unbemannte Frachter sei erfolgreich an Bord einer Rakete von Cape Canaveral aus gestartet, teilte die Nasa mit. Transportiert werden laut der US-Raumfahrtbehörde Proviant für die Astronauten an Bord der ISS und Material für wissenschaftliche Experimente. Die Ankunft ist für morgen vorgesehen.| 03.04.2018 10:45 Uhr