NDR Info Nachrichten vom 30.03.2018:

Tote und Verletzte bei Protesten im Gazastreifen

Gaza-Stadt: Bei den Massenprotesten im Gazastreifen an der Grenze zu Israel ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde erschossen israelische Soldaten mindestens vier Demonstranten. Es soll mehr als 350 Verletzte geben. Die israelische Armee setzte Tränengas, Gummigeschosse und scharfe Munition ein. Zuvor sollen Palästinenser Autoreifen angezündet und mit Steinen geworfen haben. Am ersten Tag der mehrwöchigen Proteste im Gazastreifen beteiligten sich nach palästinensischen Medienberichten mehr als 20.000 Demonstranten. Sie zogen in Richtung israelische Grenze und forderten, dass die Nachfahren palästinensischer Flüchtlinge in Gebiete des heutigen Israels zurückkehren dürfen. Verteidigungsminister Lieberman hatte sich zuvor auf Arabisch an die Demonstranten gewandt. Jeder, der sich dem Grenzzaun nähere, riskiere sein Leben, schrieb er auf Twitter.| 30.03.2018 15:00 Uhr

Russland weist weitere Diplomaten aus

Moskau: Im Streit mit dem Westen weist Russland weitere Diplomaten aus. Nach Angaben der Niederlande müssen zwei Botschaftsmitarbeiter Moskau verlassen. Auch der deutsche Vertreter in Russland, von Fritsch, erhielt eine Protestnote des russischen Außenministeriums, machte aber zum Inhalt keine Angaben. Beobachter gehen davon aus, dass Russland auch deutsche Diplomaten ausweist. Von Fritsch betonte nach seinem Termin im Moskauer Außenministerium, Deutschland bleibe offen für den Dialog. Zugleich habe er die Gelegenheit genutzt, Russland zur Zusammenarbeit im Fall Skripal aufzurufen. Mehrere westliche Staaten machen Moskau für den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten und seine Tochter Julia verantwortlich. Russland weist die Vorwürfe zurück. Die britischen Ermittler hoffen auf Aussagen von Julia Skripal, der es nach Klinikangaben inzwischen deutlich besser geht.| 30.03.2018 15:00 Uhr

Kirchen rufen zu Gewaltlosigkeit auf

München: Führende Vertreter der großen christlichen Kirchen in Deutschland haben an Karfreitag zu einem friedlichen Zusammenleben aufgerufen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bedford-Strohm, sagte in der Münchner St. Matthäuskirche, Christen könnten sich nie mit Hass in der Welt abfinden. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, sagte beim traditionellen Kreuzweg der Völker, Christen seien verpflichtet, den Weg der Gewaltlosigkeit und der Liebe zu gehen. Das gelte auch für die Begegnung mit anderen Religionen wie den Muslimen. In Jerusalem zogen Tausende Pilger in Prozessionen durch die Altstadt zur Grabeskirche. Sie steht an der Stelle, an der der Überlieferung nach Jesus Christus begraben worden ist.| 30.03.2018 15:00 Uhr

Linke kritisiert Ostbeauftragten

Berlin: Die Linke hat die jüngsten Äußerungen des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Hirte, kritisiert. Die stellvertretende Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Lötzsch, bemängelte, ein Ostbeauftragter, der die Ostdeutschen als ausländerfeindliche Hinterwäldler darstelle, habe seine Aufgabe nicht verstanden. Die Probleme lägen in der Strukturschwäche der Region. Es gebe Orte, in denen weder ein Bus noch eine Bahn fahren. Der Beauftragte der Bundesregierung für die ostdeutschen Länder, Hirte, hatte Verständnis dafür geäußert, wenn viele Ostdeutsche Ausländern skeptisch gegenüberstünden. Auch heute noch sei der Osten deutlich homogener als der Westen, so der CDU-Politiker.| 30.03.2018 15:00 Uhr

Hackerangriff auf App von Sportartikelfirma

Baltimore: Immer mehr Unternehmen werden Opfer von Cyberattacken. Der US-Sportausrüster Under Armour hat bekanntgegeben, dass es Ende Februar einen Hackerangriff auf eine Fitness-App des Unternehmens gab. Davon seien etwa 150 Millionen Konten betroffen. Under Armour geht davon aus, dass Nutzernamen, E-Mail-Adressen und Passwörter erbeutet worden seien. Betroffen ist die Smartphone-App "MyFitnessPal". Zuletzt hatte es immer wieder Hackerangriffe auf Unternehmen gegeben. In dieser Woche war zum Beispiel der Luftfahrtkonzern Boeing von einer Schadsoftware getroffen worden. Auch der jüngste Datenskandal beim Online-Netzwerk Facebook hatte zuletzt weltweit für Wirbel gesorgt.| 30.03.2018 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags sonnige Abschnitte und trocken, an der Ems noch etwas Regen. Höchstwerte 3 Grad an Nord- und Ostsee, meist 9 bis 14 Grad. Schwacher bis mäßiger Südost- bis Ostwind. Nachts regnet es, in der Elbregion Schneeregen, Tiefstwerte 5 bis minus 1 Grad. Morgen Regen oder nasser Schnee, 2 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag zeitweise Regen, in Vorpommern Schnee, 2 bis 7 Grad. Am Ostermontag oftmals freundlich, westlich der Weser Regen, 4 bis 10 Grad.| 30.03.2018 15:00 Uhr