NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Puigdemont will kein Asyl beantragen

Berlin: Der ehemalige katalanische Regierungschef Puigdemont will offenbar in Deutschland kein politisches Asyl beantragen. Der Anwalt des 55-Jährigen teilte mit, er gehe davon aus, dass sein Mandant erst einmal in Untersuchungshaft bleiben werde. Er könne aber auch nichts ausschließen. Puigdemont war gestern auf der A7 bei Schleswig gestoppt und festgenommen worden. Die spanischen Behörden haben gegen ihn einen europäischen Haftbefehl erlassen. Hintergrund ist ein verbotenes Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien während seiner Amtszeit. Am Nachmittag soll Puigdemont nun in Neumünster einem Amtsrichter vorgeführt werden. In den kommenden Wochen entscheidet dann das Oberlandesgericht Schleswig über eine mögliche Auslieferung. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, Spanien sei ein demokratischer Rechtsstaat. Der Katalonien-Konflikt müsse innerhalb der spanischen Rechts- und Verfassungsordnung gelöst werden.| 26.03.2018 14:15 Uhr

Von der Leyen: Kabul muss Reformen umsetzen

Kabul: Verteidigungsministerin von der Leyen hat an die afghanische Regierung appelliert, ihren Reformkurs voranzutreiben und alten Seilschaften die Macht zu entreißen. Von der Leyen sagte nach einem Gespräch mit Präsident Ghani, in der Armee ebenso wie im öffentlichen Dienst müssten teils hoch korrupte Verbindungen durchbrochen werden, damit jüngeres, gut ausgebildetes Personal nachrücken könne. Der politische Prozess sei entscheidend für die Zukunft des Landes, betonte die Ministerin. Allein militärisch lasse sich der Konflikt dort nicht lösen. Gestern hatte die CDU-Politikerin die Bundeswehrsoldaten im Feldlager Masar-i-Scharif auf einen noch lange andauernden Einsatz vorbereitet. Angesichts der wieder erstarkten Taliban-Kämpfer brauche das afghanische Militär weiter Ausbildung und Beratung.| 26.03.2018 14:15 Uhr

Maas trifft in Israel Holocaust-Überlebende

Jerusalem: Bundesaußenminister Maas hat am zweiten Tag seines Israel-Besuchs mehrere Holocaust-Überlebende getroffen. In seiner Rede bezeichnete Maas den Holocaust als unerträglichstes Verbrechen in der Geschichte der Menschheit. Dass die Deutschen dennoch so offen in Israel empfangen würden, sei ein Wunder der Freundschaft. Am Nachmittag kommt der Außenminister mit Palästinenserpräsident Abbas zusammen. Anschließend ist ein Treffen mit dem israelischen Regierungschef Netanjahu geplant. Bei den Gesprächen dürfte es auch um den Nahost-Konflikt und das Atomabkommen mit dem Iran gehen. Die Bundesregierung setzt sich weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung mit einem eigenen palästinensischen Staat ein.| 26.03.2018 14:15 Uhr

64 Tote bei Brand in Sibirien

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Angehörigen der Opfer der Brandkatastrophe in Westsibirien ihr Mitgefühl ausgesprochen. Regierungssprecher Seibert sagte, die Kanzlerin sei erschüttert von den Bildern und Berichten. Sie spreche den Betroffenen ihre tief empfundene Anteilnahme aus. Nach dem Brand in dem Einkaufszentrum in Westsibirien ist die Zahl der Toten auf mehr als 60 gestiegen. Laut Behörden werden immer noch zahlreiche Menschen vermisst. Das Feuer war gestern Abend im vierten Stock des Einkaufszentrums ausgebrochen. Die Ursache ist noch unklar. Berichten zufolge gab es keinen Feueralarm, der die Besucher hätte warnen können. Außerdem sollen Notausgänge verschlossen gewesen sein. Die russische Polizei nahm einen Kino-Betreiber und den Chef des Einkaufszentrums fest.| 26.03.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 11.955 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 24 12.| 26.03.2018 14:15 Uhr