NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Wird Puigdemont ausgeliefert?

Kiel: Die deutsche Justiz prüft von heute an, ob der frühere katalanische Regionalpräsident Puigdemont an Spanien ausgeliefert wird. Nach dessen Festnahme gestern haben die Behörden bis zu 60 Tage Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Heute wird Puigdemont zunächst einem Amtsrichter vorgeführt, um seine Identität festzustellen. Ob er in Auslieferungshaft genommen wird, legt dann das Oberlandesgericht in Schleswig fest. Ob Puigdemont von Deutschland nach Spanien überstellt wird, entscheidet abschließend die Generalstaatsanwaltschaft. Die schleswig-holsteinische Landespolizei hatte den katalanischen Separatistenführer gestern kurz nach seiner Einreise aus Dänemark an der Autobahn 7 festgenommen. In Spanien drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft, unter anderem wegen Rebellion.| 26.03.2018 09:45 Uhr

Lochbihler fordert klare Worte gegenüber Türkei

Hamburg: Vor dem Gipfeltreffen der EU-Spitzen mit der Türkei hat die menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen im EU-Parlament, Lochbihler, gefordert, dem Land kein Geld zur Heranführung an die Union zu zahlen, wenn es die bürgerrechtliche Situation nicht verbessert. Auf NDR Info rief Lochbihler die EU-Verhandlungsführer Juncker und Tusk auf, die politischen Probleme in der Türkei offen anzusprechen. Man dürfe nicht schweigen, nur weil man einen Flüchtlings-Deal mit dem Land gemacht habe, sagte die Politikerin. Heute Abend kommen die EU-Spitzen im bulgarischen Warna erstmals seit zehn Monaten wieder mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan zu einem Gespräch zusammen.| 26.03.2018 09:45 Uhr

Start der Präsidentenwahl in Ägypten

Kairo: In Ägypten hat die dreitägige Präsidentenwahl begonnen. Es gilt als sicher, dass Staatschef al-Sisi im Amt bestätigt wird. Der ehemalige Militärchef hat nur einen Mitbewerber, der eigentlich zu seinen Unterstützern gehört. Nach der Verhaftung eines Hauptrivalen zogen auch alle anderen aussichtsreichen Gegenkandidaten ihre Bewerbungen zurück. Dem seit 2013 amtierenden ägyptischen Präsidenten wird vorgeworfen, Kritiker zu unterdrücken. Viele oppositionelle Politiker und Journalisten sitzen im Gefängnis.| 26.03.2018 09:45 Uhr

Prozess nach Auto-Attacke in Cuxhaven

Stade: Vor dem Landgericht hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der vor einer Diskothek in Cuxhaven mit seinem Auto in eine Fußgängergruppe gefahren sein soll. Laut Anklage hatte der 29-Jährige im vergangenen November in angetrunkenem Zustand sieben Menschen angefahren und schwer verletzt. Zeugen sagten aus, dass der Mann den Wagen gezielt in die Gruppe gelenkt hatte. Der Angeklagte muss sich wegen versuchten Mordes in sieben Fällen und wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten.| 26.03.2018 09:45 Uhr

Viele Tote bei Brand in Westsibirien

Moskau: Nach dem Brand in einem Eiskaufszentrum in Westsibirien ist die Zahl der Toten auf mindestens 53 gestiegen. Unter den Toten sind laut Feuerwehr viele Kinder, die sich aus einem Spielzimmer nicht mehr retten konnten. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, weitere gelten noch als vermisst. Das Feuer war gestern Abend im vierten Stock des Einkaufszentrums ausgebrochen. Die Ursache ist noch unklar. Im Zusammenhang mit dem Brand nahm die russische Polizei drei Personen fest, unter ihnen den Direktor des Einkaufszentrums und den Sicherheitschef. Berichten zufolge gab es in dem Gebäudekomplex weder Notausgänge noch eine Sprinkleranlage.| 26.03.2018 09:45 Uhr