NDR Info Nachrichten vom 24.03.2018:

Untersuchung von Cambridge Analytica-Daten

London: Im Facebook-Skandal hat die britische Datenschutzbehörde Büroräume der Beraterfirma Cambridge Analytica durchsuchen lassen. Etwa 20 Beamte verschafften sich am Abend per Gerichtsbeschluss Zugang zu den Räumen des Unternehmens in London. Wie die BBC berichtet, endete die Durchsuchung nach etwa sieben Stunden am frühen Morgen. Mitarbeiter der Datenschutzbehörde hätten Material beschlagnahmt, das nun gründlich analysiert werde. Cambridge Analytica steht im Zentrum des Skandals um den mutmaßlichen Datenmissbrauch bei Facebook. Das Unternehmen wird verdächtigt, die Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzern unrechtmäßig verwendet zu haben, um den Wahlkampf von US-Präsident Trump zu unterstützen.| 24.03.2018 09:15 Uhr

USA wollen Schnellschuss-Vorrichtungen verbieten

Washington: Die US-Regierung hat ein Gesetz zum Verbot sogenannter "Bump Stocks" vorgelegt. Dabei handelt es sich um Vorrichtungen, um halbautomatische Waffen wie ein Maschinengewehr nutzen zu können. Die neue Regelung sieht vor, dass Waffenbesitzer entsprechende Bauteile abgeben oder vernichten müssen. In Kraft treten soll das Gesetz nach Ablauf einer Frist von 90 Tagen, in der Änderungen noch möglich sind. Das Schulmassaker in Florida mit 17 Toten hatte die Debatte über eine Verschärfung der US-Waffengesetze neu entfacht. Schüler warfen Präsident Trump vor, sich von der Waffenlobby NRA lenken zu lassen. Für heute haben Schüler aus Florida zu einer Großdemonstration für ein strengeres Waffenrecht aufgerufen. In Washington werden hunderttausende Teilnehmer erwartet.| 24.03.2018 09:15 Uhr

Nordkorea zu Gesprächen nächste Woche bereit

Seoul: Nordkorea hat sich nach Angaben der südkoreanischen Regierung zu hochrangigen Gesprächen in der kommenden Woche bereit erklärt. Das Vereinigungsministerium in Seoul teilte mit, beide Seiten würden am Donnerstag eine Delegation in den Grenzort Panmunjom entsenden. Die Gespräche sollten den Weg zu einem für Ende April vorgesehenen Gipfeltreffen ebnen. Die beiden koreanischen Staaten hatten sich in den vergangenen Monaten angenähert.| 24.03.2018 09:15 Uhr

Gewerkschaft der Polizei gegen Söder-Pläne

Berlin: Die Gewerkschaft der Polizei reagiert verärgert auf Pläne des bayerischen Ministerpräsidenten Söder für eine eigene Grenzpolizei im Freistaat. Der Vize-Chef der Gewerkschaft, Radek, sagte, die Kollegen von der Bundespolizei sähen darin eine Geringschätzung ihrer Arbeit. Außerdem schaffe das Vorhaben zusätzliche Verwaltungsstrukturen. Radek nannte Söders Vorhaben ein offensichtlich wahltaktisches Manöver. Das neue bayerische Kabinett hatte gestern beschlossen, eine bayerische Grenzpolizei einzurichten. Sie soll am 1. Juli ihre Arbeit aufnehmen und eigenständig Grenzkontrollen durchführen.| 24.03.2018 09:15 Uhr

Polen protestieren gegen Abtreibungsgesetze

Warschau: In Polen haben Zehntausende Menschen gegen eine Verschärfung des Abtreibungsrechts demonstriert. Die Proteste richteten sich gegen einen Gesetzesvorstoß eines ultrakonservativen Bündnisses. Dieser sieht vor, dass ein missgebildeter Fötus künftig kein Abtreibungsgrund mehr sein soll. Sollte das Gesetz beschlossen werden, könnten Frauen in Polen nur noch abtreiben, wenn ihr Leben bedroht ist oder sie in Folge einer Vergewaltigung schwanger geworden sind.| 24.03.2018 09:15 Uhr

Drei Raumfahrer erreichen ISS

Moskau: Eine russische Sojus-Rakete mit drei Mann Besatzung an Bord hat die Internationale Raumstation ISS erreicht. Der Flug der beiden Astronauten aus den USA und dem Kosmonauten aus Russland dauerte zwei Tage. Sie sollen sechs Monate an Bord der ISS bleiben. Der nächste Personalwechsel auf der Raumstation steht im Juni an. Dann gehört auch Astronaut Alexander Gerst zur Crew. Er wird der erste deutsche Kommandant der ISS sein.| 24.03.2018 09:15 Uhr