NDR Info Nachrichten vom 22.03.2018:

Lebenslang für Mord an Freiburger Studentin

Freiburg: In dem bundesweit beachteten Prozess um den Mord an einer Studentin hat das Landgericht die Höchststrafe verhängt. Der Täter, ein junger Asylbewerber, erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Richter sprachen ihn der schweren Vergewaltigung und des Mordes schuldig und stellten die besondere Schwere der Schuld fest. Zudem ordneten sie Sicherungsverwahrung an. Der Angeklagte hat die 19-jährige Studentin nach Überzeugung des Gerichts in Freiburg bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, sie mehrfach vergewaltigt und dann in den Fluss Dreisam gelegt. Dort ertrank die Frau. Der Flüchtling hatte angegeben, er sei zur Tatzeit 17 Jahre alt gewesen, was während des Gerichtsverfahrens aber von Gutachtern widerlegt wurde. So erfolgte eine Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht. Der Verteidiger kündigte an, in Revision zu gehen, weil sein Mandant zum Tatzeitpunkt unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden habe.| 22.03.2018 13:00 Uhr

Barley lädt Facebook zu Gespräch

Berlin: Bundesjustizministerin Barley will sich von Facebook über den Daten-Skandal aufklären lassen. Die SPD-Politikerin hat Vertreter des US-Konzerns für kommende Woche zu einem Gespräch nach Berlin eingeladen. Barley sagte, Facebook müsse darlegen, wie es zu dem Skandal kommen konnte und ob auch deutsche Nutzer betroffen seien. Zudem möchte sie wissen, wie das Unternehmen derartige Vorfälle in Zukunft vermeiden will. Am Wochenende war bekanntgeworden, dass sich eine Analysefirma Zugang zu Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzern verschaffen konnte. Firmen-Chef Zuckerberg räumte inzwischen ein, Fehler gemacht zu haben.| 22.03.2018 13:00 Uhr

Scholz verteidigt geplante Milliardenausgaben

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat die geplanten Milliardenausgaben der Großen Koalition als Investition in die Zukunft Deutschlands verteidigt. Scholz sagte im Bundestag, so sei etwa der Ausbau der Ganztagsangebote in Kitas und Grundschulen eine Entscheidung, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Der Bund verfüge angesichts der guten Konjunktur über hohe Einnahmen, die viele Möglichkeiten böten. Der Finanzminister bekräftigte, er halte an dem Ziel fest, keine neuen Schulden zu machen. Politiker von AfD, FDP und Grünen kritisierten, dass künftige Risiken in der Haushaltspolitik des Ministers nicht abgedeckt seien.| 22.03.2018 13:00 Uhr

Bahn: Rekordzahlen im Fernverkehr

Berlin: Die Bahn meldet Rekordzahlen im Fernverkehr. Laut Konzern waren im vergangenen Jahr so viele Menschen wie nie zuvor im IC oder ICE unterwegs. Die Bahn zählte rund 142 Millionen Fahrten, das sind 2,3 Prozent mehr als 2016. Das Unternehmen legte auch beim Gewinn zu. Er stieg um rund sieben Prozent auf 765 Millionen Euro. Vorstandschef Lutz sagte, 2017 sei wirtschaftlich ein gutes Jahr gewesen. Die erfreulichen Zahlen könnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen bei Qualität und Pünktlichkeit nachlegen müsse. So erreichte die Bahn im Fernverkehr eine Pünktlichkeit von etwa 78 Prozent im Schnitt - angepeilt waren aber 82 Prozent. Als pünktlich gilt ein Zug, der weniger als sechs Minuten Verspätung hat.| 22.03.2018 13:00 Uhr

Türkei: Dogan-Konzern verkauft Mediensparte

Ankara: In der Türkei bahnen sich weitere gravierende Veränderungen in der Medienlandschaft an. Wie der Dogan-Konzern mitteilte, will er seine komplette Mediengruppe für umgerechnet rund 900 Millionen Euro an die Holding der Familie Demirören verkaufen. Damit würden unter anderem der Sender CNN Türk und die Zeitung "Hürriyet" den Besitzer wechseln. Die Demirören-Familie steht dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan und dessen AKP-Regierung nahe. Die Dogan-Mediengruppe galt dagegen bislang als relativ unabhängig und hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen Angriffe auf die Pressefreiheit von Seiten der türkischen Regierung gewehrt.| 22.03.2018 13:00 Uhr

Iraner sollen Wasser sparen

Teheran: Die iranische Regierung hat die Bevölkerung des Landes zum Wassersparen aufgerufen. Der stellvertretende Ministerpräsident Kalantari erklärte, wenn alle 81 Millionen Iraner am Tag einen Liter Wasser weniger verbrauchten, sei das enorm hilfreich. Nur so könne die besonders betroffene Landwirtschaft überleben. Heute wird der Weltwassertag begangen, mit dem auf die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung aufmerksam gemacht werden soll.| 22.03.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Stark bewölkt mit Regen oder Schneeregen, von Norden her trockener, Höchstwerte 3 bis 8 Grad. Nachts oft stark bewölkt, aber kaum Regen. Nebelneigung. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen oft dichte Wolken oder trüb, vorübergehend etwas Regen, später einige Auflockerungen, 3 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend neben dichten Wolken Aufheiterungen, 5 bis 12 Grad. Am Sonntag freundlich, im Verlauf wolkig und einzelne Schauer möglich bei 4 bis 12 Grad.| 22.03.2018 13:00 Uhr