NDR Info Nachrichten vom 22.03.2018:

Facebook-Chef: Großer Vertrauensbruch

Menlo Park: Nach tagelangem Schweigen hat sich Facebook-Chef Zuckerberg zu dem jüngsten Datenskandal geäußert und Fehler eingeräumt. Es gebe einen großen Vertrauensbruch, sagte der 33-Jährige in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender CNN. Dies tue ihm sehr leid. Zuckerberg kündigte umfangreiche Untersuchungen an. Das Online-Netzwerk müsse für Nutzer sicherer gemacht werden. Facebook sieht sich seit dem vergangenen Wochenende massiver Kritik ausgesetzt. Zuvor war bekannt geworden, dass eine Analysefirma die Daten von mehr als 50 Millionen Nutzern für den Wahlkampf von Donald Trump eingesetzt haben soll. Die deutsche Justizministerin Barley kündigte an, Vertreter des Unternehmens in ihr Ministerium zu laden. Sie müssten zu dem Skandal umfassend Stellung beziehen, sagte die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe.| 22.03.2018 07:45 Uhr

Merkel reist zu EU-Gipfel

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen heute zusammen, um über eine Fülle von Themen zu beraten. Auf der Tagesordung stehen unter anderem der jüngste Giftanschlag auf einen ehemaligen Doppelagenten in Großbritannien, höhere Steuern für Internet-Konzerne und die Beziehungen zur Türkei. Auch die von den USA verhängten Schutzzölle auf Stahl und Aluminium dürften auf dem Gipfeltreffen für längere Diskussionen sorgen. Sie sollen morgen in Kraft treten. Allerdings deutete die US-Regierung inzwischen Kompromissbereitschaft an. Der Handelsbeauftragte Lighthizer erklärte, die EU-Staaten könnten von den Zöllen so lange ausgenommen werden, bis die Handelsgespräche mit Washington beendet seien. Eine ähnliche Regelung gebe es bereits für Australien und Argentinien.| 22.03.2018 07:45 Uhr

Finanzausgleich: Bayern zahlt - Berlin kassiert

Berlin: Zwischen armen und reichen Bundesländern ist im vergangenen Jahr im Rahmen des Finanzausgleichs eine Rekordsumme umverteilt worden. Das geht aus Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervor. Danach wechselten insgesamt 11,2 Milliarden Euro ihren Besitzer. Größter Einzahler in den Finanzausgleich war erneut Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg und Hessen. Auch Hamburg zählt wieder zu den Geberländern. Die größte Summe erhalten hat dagegen Berlin. Mit dem Länderfinanzausgleich sollen Unterschiede zwischen der Finanzkraft der Bundesländer angeglichen werden, um einheitliche Lebensverhältnisse in Deutschland zu gewährleisten. Das bisherige System läuft im kommenden Jahr aus.| 22.03.2018 07:45 Uhr

Urteil nach Mord an Studentin in Freiburg

Freiburg: Im Prozess um den Mord an einer Studentin in der baden-württembergischen Stadt wird heute das Urteil verkündet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Flüchtling vor, im Oktober 2016 eine 19-Jährige gewürgt und vergewaltigt zu haben. Die Frau ertrank im Fluss Dreisam. Der Asylbewerber hat die Tat gestanden. Das Landgericht Freiburg muss entscheiden, ob es Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht anwendet. Dies hat Auswirkungen auf die Höhe der Strafe. Zu Alter und Herkunft des angeklagten Mannes gibt es widersprüchliche Angaben.| 22.03.2018 07:45 Uhr

Drei Raumfahrer auf dem Weg zur ISS

Baikonur: Eine Sojus-Rakete mit zwei US-Astronauten und einem Kosmonauten aus Russland an Bord ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. Nach russischen Behördenangaben hob die Rakete gestern Abend vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. Das Andockmanöver ist morgen geplant. Die drei Raumfahrer sollen mehr als sechs Monate auf der ISS bleiben.| 22.03.2018 07:45 Uhr