NDR Info Nachrichten vom 20.03.2018:

Renten steigen um mehr als drei Prozent

Berlin: Die Renten in Deutschland sollen in diesem Jahr um mehr als drei Prozent steigen. Wie Bundesarbeitsminister Heil mitteilte, werden sie im Juli in Westdeutschland um 3,2 und in Ostdeutschland um 3,4 Prozent angehoben. Das Bundeskabinett muss noch darüber entscheiden. Grundlage der Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Heil sagte, die gesetzliche Rente bleibe eine zentrale Säule der Alterssicherung, die weiter gestärkt werde.| 20.03.2018 16:45 Uhr

Sarkozy in Libyen-Affäre unter Druck

Paris: Frankreichs früherer Präsident Sarkozy gerät wegen des Verdachts der illegalen Wahlkampffinanzierung immer stärker unter Druck. Die Ermittler haben den 63-Jährigen heute in Gewahrsam genommen, um ihn zu verhören. Die Vorwürfe sind schon seit Jahren bekannt. Der libysche Diktator Gaddafi soll 2007 den Präsidentenwahlkampf Sarkozys mitfinanziert haben. Angeblich sind rund 50 Millionen Euro geflossen. Der ehemalige Staatschef bestreitet dies. Es ist das erste Mal, dass Sarkozy zu den Vorwürfen befragt wird. Er kann bis zu 48 Stunden in Polizeigewahrsam gehalten werden. Dann muss er einem Richter vorgeführt oder freigelassen werden.| 20.03.2018 16:45 Uhr

Kompromisssuche im Handelsstreit mit USA

Washington: Im Streit um die geplanten US-Sonderzölle versuchen Politiker der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsländer weiter, noch Ausnahmen mit der amerikanischen Regierung auszuhandeln. Bundeswirtschaftsminister Altmaier trifft dazu heute den US-Handelsbeauftragten Lighthizer in Washington. Dort ist auch ein Gespräch von EU-Handelskommissarin Malmström mit dem amerikanischen Wirtschaftsminister Ross geplant. Bereits gestern hatte Ross Altmaier empfangen. Der Bundeswirtschaftsminister hatte anschließend gesagt, er sehe noch Chancen für eine Einigung. Die von Präsident Trump verhängten Sonderzölle auf Aluminium- und Stahlimporte sollen am Freitag in Kraft treten.| 20.03.2018 16:45 Uhr

Menschenrechtsverletzungen in der Türkei

Genf: In der Türkei sind nach einem neuen UN-Bericht zehntausende Bürger Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden. Dies reiche von der Einschränkung des Rechts auf Arbeit, Versammlung und freie Meinungsäußerung über willkürliche Verhaftungen, Misshandlung bis zu Folter, heißt es in dem vom UN-Menschenrechtsbüro veröffentlichten Bericht. Gefangene seien geschlagen, vergewaltigt oder mit Elektroschocks und simuliertem Ertrinken gefoltert worden. Fast 160 000 Menschen seien in den 18 Monaten nach dem versuchten Putsch im Sommer 2016 verhaftet worden. Die Türkei wies den Bericht scharf zurück und warf dem UN-Menschenrechtsbüro Terrorunterstützung vor. Der Bericht enthalte verzerrte, voreingenommene und falsche Informationen und sei inakzeptabel für die Türkei, hieß es.| 20.03.2018 16:45 Uhr

Ermittlungen gegen VW ausgeweitet

Wolfsburg: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat ihre Ermittlungen gegen den Autobauer Volkswagen erneut ausgeweitet. Die Behörde bestätigte, dass es Anfang des Monats weitere Durchsuchungen in der Wolfsburger VW-Zentrale gab. Dabei seien Papiere und größere Datenmengen beschlagnahmt worden. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass der Konzern Anleger und die Öffentlichkeit in einer Mitteilung für den Kapitalmarkt Ende 2015 über das Ausmaß des Abgasskandals getäuscht hat. Dabei geht es um Unregelmäßigkeiten bei der Messung von CO2-Werten für die Typ-Zulassung von Diesel- und Benzin-Fahrzeugen. Volkswagen bestätigte die Razzien, wollte sich aber dazu nicht weiter äußern.| 20.03.2018 16:45 Uhr