NDR Info Nachrichten vom 19.03.2018:

EU zeigt Solidarität mit Großbritannien

Brüssel: Im Fall des Giftanschlags auf den ehemaligen Doppelagenten Skripal haben sich die Außenminister der Europäischen Union mit Großbritannien solidarisch gezeigt. Allerdings verzichteten sie darauf, Russland als Drahtzieher zu beschuldigen. In einer Erklärung der Minister heißt es lediglich, die EU nehme die Position Großbritanniens sehr ernst. Der Kreml müsse unverzüglich alle Fragen zu dem Fall beantworten. Der frühere Doppelagent Skripal und seine Tochter waren Anfang März in Südengland bewusstlos aufgefunden worden. Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass die beiden mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden und machen Russland für den Anschlag verantwortlich. Ein Kreml-Sprecher wies die Anschuldigung zurück und forderte eine Entschuldigung Großbritanniens.| 19.03.2018 12:15 Uhr

Steinmeier gratuliert Putin

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat dem russischen Staatschef Putin zu seiner Wiederwahl gratuliert. In einem Schreiben an Putin drückte Steinmeier zugleich die Hoffnung aus, dass dieser seine vierte Amtszeit dafür nutzen werde, der Entfremdung zwischen den Menschen in Russland und Deutschland entgegenzuwirken. Der Dialog müsse in vertrauensvollem Rahmen fortgesetzt werden. Die Zusammenarbeit habe stets als wichtige Stütze für die Bemühungen um eine dauerhafte Friedensordnung in Europa gegolten, betonte Steinmeier. Von diesem Ziel sei man heute leider beunruhigend weit entfernt. Putin war gestern mit 77 Prozent der Stimmen erneut zum Präsidenten gewählt worden.| 19.03.2018 12:15 Uhr

Afrin: kurdische Häuser geplündert

Afrin: Nach dem Einmarsch türkischer Truppen und ihrer Verbündeten, der Freien Syrischen Armee, ist es in der nordsyrischen Stadt zu Plünderungen gekommen. Protürkische Kämpfer durchsuchten Häuser und Geschäfte von geflohenen Kurden. Beobachter berichten, große Mengen Hausrat und Tiere seien auf Fahrzeuge geladen und weggeschafft worden. In den Randgebieten soll es noch Kämpfe gegen Mitglieder der kurdischen YPG-Miliz geben. Der Vizechef der bisherigen kurdischen Verwaltung von Afrin warnte vor Vergeltungsaktionen. Die Schlacht sei noch nicht geschlagen. Die YPG hat angekündigt, mit neuer Taktik die Stadt zurückzuerobern.| 19.03.2018 12:15 Uhr

Wassermangel kann großes Problem werden

Bonn: Fast die Hälfte der Erdbevölkerung ist nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen von Wassermangel bedroht. Nach einem Bericht der Unesco leben bereits heute 3,6 Milliarden Menschen in Gebieten, in denen Wasser für mindestens einen Monat fehlen könne. Bis 2050 könnten wesentlich mehr Menschen betroffen sein. Die Organisation führt die Entwicklung auf den Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und steigenden Verbrauch zurück. Sie verlangt ein rechtzeitiges Umdenken bei der Wasserbewirtschaftung, beispielsweise eine gezielte Grundwasseranreicherung oder Wiederaufforstungen.| 19.03.2018 12:15 Uhr

Trump stellt Anti-Drogen-Plan vor

Washington: US-Präsident Trump will heute Einzelheiten seines Aktionsplanes gegen Drogen bekannt geben. Einem Berater im Weißen Haus zufolge sieht der Plan vor allem härtere Strafen für Dealer vor. In bestimmten Fällen soll auch die Todesstrafe möglich sein, wenn sie mit den Gesetzen des jeweiligen Bundesstaates vereinbar ist. In den USA sterben immer mehr Menschen durch opioidhaltige Schmerzmittel und Heroin. Neben Drogenhändlern werden auch Ärzte verantwortlich gemacht, weil sie seit den 1990er Jahren im großen Stil Schmerzmittel verschreiben.| 19.03.2018 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,8 Prozent auf 12.286 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,9 Prozent niedriger bei 21.481. Der Euro kostet einen Dollar 22 91.| 19.03.2018 12:15 Uhr