NDR Info Nachrichten vom 12.03.2018:

Merkel, Scholz und Seehofer verbreiten Optimismus

Berlin: In einer gemeinsamen Pressekonferenz vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags haben die drei Parteivorsitzenden ihre Erwartungen für die kommenden vier Jahre deutlich gemacht. Kanzlerin Merkel nannte als zentrale Aufgabe, das Wohlstandsversprechen zu erneuern. Wohlstand müsse bei allen Menschen ankommen. Der kommissarische SPD-Vorsitzende Scholz nannte die Weiterentwicklung der Europäischen Union und den Erhalt guter Arbeitsplätze als wichtige Punkte. Er betonte, das neue Bündnis mit den Unionsparteien sei anfangs keine Liebesheirat gewesen, trotzdem seien Union und SPD in der Lage, konstruktiv zusammenzuarbeiten und ordentlich zu regieren. CSU-Chef Seehofer sagte, die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag spiegelten eine soziale Verantwortung für die Gesellschaft. Das Vertragswerk soll gegen 14 Uhr unterzeichnet werden.| 12.03.2018 13:00 Uhr

Sipri: Der internationale Waffenhandel boomt

Stockholm: Der weltweite Handel mit Großwaffen hat in den vergangenen fünf Jahren offenbar deutlich zugenommen. Wie das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri in seinem neuen Bericht feststellt, betrug das Plus im Vergleich zu den Jahren davor zehn Prozent. Deutlich mehr verkauft wurden demnach Kampfpanzer, Militär-Flugzeuge, Schiffe und U-Boote. Dabei blieben die USA mit Abstand größter Exporteur. Deutschland stehe hinter Russland und Frankreich auf Platz vier. Die wichtigsten Abnehmer waren laut Sipri Indien, Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und China.| 12.03.2018 13:00 Uhr

Flugzeug am Airport Kathmandu abgestürzt

Kathmandu: Über dem Flughafen der nepalesischen Hauptstadt ist ein Passagierflugzeug abgestürzt. Nach Angaben der Polizei kamen mindestens 39 Menschen ums Leben. 31 Passagiere wurden demnach gerettet. Wie ein Sprecher des Airports mitteilte, verunglückte die Maschine aus Bangladesch beim Landeanflug. Das Linienflugzeug sei in Flammen aufgegangen. Der Flughafen wurde komplett gesperrt.| 12.03.2018 13:00 Uhr

Journalistenmord: Slowakischer Innenminister tritt zurück

Bratislava: In der Slowakei hat nach dem gewaltsamen Tod eines Enthüllungsjournalisten und seiner Verlobten der Innenminister des Landes seinen Rücktritt erklärt. Er lege sein Amt als Minister und auch als stellvertretender Regierungschef nieder, erklärte Kalinak in Bratislava. Zuvor hatten in mehreren slowakischen Städten, aber auch im benachbarten Tschechien, Demonstranten seinen Rücktritt gefordert. Der Journalist Kuciak hatte zu Verbindungen zwischen slowakischen Politikern und der italienischen Mafia recherchiert. Derzeit untersuchen Mitglieder des Europäischen Parlaments die Vorfälle vor Ort.| 12.03.2018 13:00 Uhr

Unicef: Syrienkrieg trifft immer mehr Kinder

Köln: Unicef hat ein düsteres Bild von der Lage in Syrien gezeichnet. 2017 sei das bisher schlimmste Jahr für Heranwachsende in Syrien gewesen, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen mit. Mehr als 900 Kinder seien getötet und etwa 360 verletzt worden. Laut Unicef entspricht das im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 50 Prozent. Die Organsiation geht nach eigenen Angaben von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Schneider, sagte, der Tiefpunkt der Unmenschlichkeit in Syrien sei noch lange nicht durchschritten. Allein in diesem Jahr seien Berichten zufolge schon jetzt mehr als 1.000 Kinder gestorben.| 12.03.2018 13:00 Uhr

May berät mit Sicherheitsrat über Ex-Spion

London: Im Fall des vergifteten russischen Ex-Agenten Skripal hat Großbritanniens Premierministerin May eine Krisensitzung des Nationalen Sicherheitsrats einberufen. Dort sollen die jüngsten Erkenntnisse der Ermittler präsentiert werden. Sollte sich herausstellen, dass Russland hinter der Tat steckt, könnte May möglicherweise schon direkt nach dem Treffen Sanktionen verkünden. Skripal und seine Tochter waren vor über einer Woche bewusstlos auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury entdeckt worden. Ihr Zustand ist weiter kritisch. Auch ein Polizist ist schwer verletzt. Gestern war bekannt geworden, dass auch in einem örtlichen Pub und einem Restaurant Spuren von Nervengift gefunden wurden.| 12.03.2018 13:00 Uhr

Aufklärung wegen Anschlägen auf Moscheen gefordert

Ankara: Nach den Brandanschlägen auf Moscheen in Baden-Württemberg und Berlin fordert die Türkei Aufklärung von den deutschen Behörden. Das Außenministerium in Ankara teilte mit, es beobachte mit Sorge, dass Angriffe auf türkische Moscheen zuletzt zugenommen haben. Man erwarte, dass die Verantwortlichen gefunden und bestraft würden. Wer die Anschläge verübt hat, ist noch unklar. Denkbar ist neben einem islam-feindlichen Hintergrund auch, dass kurdische Extremisten verantwortlich sind. Am Wochenende hatten kurdische Organisationen in zahlreichen deutschen Städten zu Protesten gegen das Vorgehen des türkischen Militärs im syrischen Afrin aufgerufen.| 12.03.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bewölkt, gebietsweise ergiebige Schauer, westlich der Weser überwiegend trocken, Höchstwerte 5 bis 15 Grad. Nachts wiederholt Schauer, Tiefstwerte 8 bis 2 Grad. Morgen zeitweise etwas Regen, an der Ostsee noch kräftige Niederschläge. 4 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch überwiegend trocken bei 4 bis 10 Grad.| 12.03.2018 13:00 Uhr