NDR Info Nachrichten vom 07.03.2018:

Lange Haftstrafen für "Gruppe Freital"

Dresden: Im Prozess gegen die rechtsextreme "Gruppe Freital" hat das Oberlandesgericht lange Haftstrafen verhängt. Die sieben angeklagten Männer und eine Frau wurden unter anderem wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung und versuchten Mordes schuldig gesprochen. Sie müssen deshalb zwischen vier und zehn Jahre ins Gefägnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Gruppe im Jahr 2015 aufgrund rechtsextremer Gesinnung insgesamt fünf Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner in Freital und Dresden verübt hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.| 07.03.2018 15:15 Uhr

EU hat Zweifel an Rechtmäßigkeit von US-Strafzöllen

Brüssel: Die Europäische Union stellt die Rechtmäßigkeit der von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl und Aluminium in Frage. EU-Handelskommissarin Malmström sagte, es bestünden große Zweifel, dass das Vorgehen im Einklang mit Regeln der Welthandelsorganisation stehe. Sie betonte, Brüssel sei entschlossen, eine Eskalation des Streits zu verhindern. Sollte Trump jedoch seine Ankündigung wahr machen, müsse die Europäische Union reagieren. Man werde dann sehr bald eine Liste mit US-Produkten veröffentlichen, deren Import erschwert werden könne, darunter etwa Bourbon-Whiskey und Erdnussbutter. Ziel dabei sei es, so Malmström, den durch die amerikanischen Maßnahmen erlittenen Schaden auszugleichen.| 07.03.2018 15:15 Uhr

EU präsentiert Position zum Brexit

Luxemburg: Die EU hat ihre Vorstellungen für die Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit vorgestellt. EU-Ratspräsident Tusk präsentierte einen Entwurf für Leitlinien, die von den Staats- und Regierungschefs Ende des Monats beschlossen werden sollen. Danach will die EU anders als von Großbritannien gewünscht nach dem Brexit nur ein herkömmliches Freihandelsabkommen mit London abschließen. Die britische Premierministerin May will nach einer Übergangsphase auch aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion austreten. Stattdessen strebt sie ein umfassendes Freihandelsabkommen mit der EU an.| 07.03.2018 15:15 Uhr

Bundeswehreinsätze sollen länger dauern

Berlin: Die Bundeswehr soll nach dem Willen der Regierung ihre derzeitigen Auslandseinsätze fortsetzen und teilweise noch ausweiten. Das Bundeskabinett beschloss unter anderem, die drei wichtigsten Missionen in Mali, in Afghanistan und im Kampf gegen den IS im Irak und in Syrien zu verlängern. Die Afghanistan-Truppe soll wegen der desolaten Sicherheitslage in dem Land von 980 Soldaten auf maximal 1.300 aufgestockt werden. Auch der Einsatz im westafrikanischen Krisenland Mali wird um 100 Mann ausgeweitet. Der Einsatz im Irak wird demnach auf das ganze Land ausgeweitet. Künftig sollen deutsche Soldaten die einheimischen Kräfte vor allem darin schulen, Sprengfallen zu entschärfen und Bomben zu räumen.| 07.03.2018 15:15 Uhr

EuGH stärkt Rechte von Flugreisenden

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof hat die Rechte von Fluggästen gestärkt. In einer Entscheidung der Luxemburger Richter heißt es, wer einen Flug von einem EU-Land nach Deutschland buche, könne bei Verspätungen vor deutschen Gerichten klagen. Das gelte auch dann, wenn Teilstrecken von ausländischen Partnern der gebuchten Airline abgewickelt würden. Geklagt hatten Kunden von Air Berlin und der spanischen Fluggesellschaft Iberia. Sie hatten Anschlussflüge verpasst, weil eine dritte Airline verspätet abgeflogen war. Die Reisenden zogen in Deutschland vor Gericht, um eine Entschädigung zu erstreiten. Das Amtsgericht Düsseldorf und der Bundesgerichtshof hatten jedoch Zweifel, dass deutsche Gerichte zuständig sind.| 07.03.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.176 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 24 10.| 07.03.2018 15:15 Uhr