NDR Info Nachrichten vom 05.03.2018:

Italien: Renzi tritt zurück

Rom: Nach der schweren Niederlage der Sozialdemokraten bei der Parlamentswahl in Italien hat Parteichef Renzi seinen Rücktritt angekündigt. Renzi sagte am Abend, das Ergebnis zwinge die Partei, eine neue Seite aufzuschlagen. Die Sozialdemokraten erreichten nur etwa 19 Prozent der Stimmen. Stärkste Einzelkraft wurde die Fünf-Sterne-Bewegung. Sie kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf rund 32 Prozent. Spitzenkandidat Di Maio beanspruchte das Regierungsamt für sich. Fünf-Sterne sei der Gewinner und repräsentiere das gesamte Land. Auch die rechtspopulistische Lega erhebt den Anspruch auf die Regierungsbildung. Sie kam als Teil des Bündnisses mit der konservativen Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Berlusconi auf zusammen etwa 37 Prozent. Lega-Chef Salvini sagte, Millionen Italiener hätten seine Partei beauftragt, das Land von der Unsicherheit und Instabilität zu befreien.| 05.03.2018 19:15 Uhr

CSU präsentiert Minister für Groko

München: Die CSU hat festgelegt, wer für sie als Minister nach Berlin geht. So soll der bisherige Generalsekretär Scheuer das Ressort Verkehr übernehmen. Das Entwicklungsministerium wird demnach weiter von Gerd Müller geleitet. Als Staatsministerin für Digitalisierung ist die stellvertretende CSU-Vorsitzende Bär vorgesehen. Parteichef Seehofer wird wie erwartet das Bundesinnenministerium führen und ist künftig auch für die Bereiche Heimat und Bauen zuständig. Seehofer will am Dienstag in einer Woche vom Amt des bayerischen Ministerpräsidenten zurücktreten. Die SPD stellt ihre Ministerriege in den kommenden Tagen zusammen, die CDU hat dies bereits getan. Die Wiederwahl von Kanzlerin Merkel ist für den 14. März geplant.| 05.03.2018 19:15 Uhr

Bundeswehr soll irakische Armee ausbilden

Bagdad: Die Bundeswehr soll künftig auch Mitglieder der irakischen Armee ausbilden. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios will das Kabinett eine entsprechende Mandatsänderung am Mittwoch beschließen. Bislang bildet die Bundeswehr im Irak lediglich kurdische Kämpfer aus. Ziel ist es, eine Spaltung des Landes zu verhindern und die Integration kurdischer Verbände unter Führung Bagdads zu unterstützen. Für den künftigen Einsatz in Syrien und dem Irak sind demnach maximal 800 Soldaten vorgesehen.| 05.03.2018 19:15 Uhr

Treffen Gabriel und Cavusoglu zu Kurdenpolitik

Ankara: Der türkische Außenminister Cavusoglu will mit seinem deutschen Kollegen Gabriel über die geforderte Auslieferung des Kurdenpolitikers Muslim sprechen. Laut Cavusoglu treffen sich beide Minister morgen in Berlin. Die Türkei verlangt von Deutschland, Muslim festzunehmen. Dem früheren Chef der syrischen Kurdenpartei PYD wird vorgeworfen, in Anschläge in Ankara vor etwa einem Jahr verwickelt gewesen zu sein. Der türkische Vize-Ministerpräsident Bozdag kritisierte die Bundesregierung. Sie unternehme zu wenig gegen Anhänger der kurdischen Partei PKK und deren syrischen Ableger PYD. Muslim hatte am Wochenende in Berlin an einer Demonstration gegen die türkische Offensive in Syrien teilgenommen.| 05.03.2018 19:15 Uhr

Säureanschlag: Suche nach Tätern läuft

Düsseldorf: Die Polizei in Nordrhein-Westfalen sucht weiter nach zwei Männern, die einen Säureanschlag auf den Manager eines Energiekonzerns verübt haben. Die beiden hatten den 51-Jährigen gestern in der Nähe seines Hauses überfallen und ihm eine ätzende Flüssigkeit ins Gesicht geschüttet. Der Innogy-Manager liegt mit schweren Verletzungen in einer Spezialklinik. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Laut den Ermittlern ist der Mann vor mehreren Jahren schon einmal überfallen worden. Es wird nun untersucht, ob beide Fälle zusammenhängen.| 05.03.2018 19:15 Uhr