NDR Info Nachrichten vom 01.03.2018:

Berlin: Nach dem Hacker-Angriff auf das Datennetzwerk des Bundes sind weitere Details bekanntgeworden. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur dauerte die Attacke bis gestern an. Sicherheitsbehörden hätten die Angreifer dabei jedoch beobachtet, um Informationen über ihre Ziele und Herkunft zu erfahren. Es sei kein breiter Datenstrom abgeflossen. Sicherheitsexperten vermuten russische Hacker hinter der Aktion. Politiker der Opposition kritisierten die Informationspolitik der Regierung. Die Netzexpertin der Linken, Domscheit-Berg, sagte im ZDF, sie habe gestern aus den Medien von der Cyberattacke erfahren. Dies sei ein Skandal, weil die Regierung schon seit Dezember von dem Angriff wisse. Ähnlich äußerte sich der Grünenpolitiker von Notz. Wegen des Vorfalls kommt das Parlamentarische Kontrollgremium in Kürze zu einer Sondersitzung zusammen. Auch Bundestagsausschuss "Digitale Agenda" berät über den Angriff.| 01.03.2018 12:15 Uhr

Hamburg: Das Oberlandesgericht hat den Messerangreifer von Barmbek wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem sahen es die Richter als erwiesen an, dass der 27 Jahre alte Palästinenser des sechsfachen versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig ist. Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren ist damit zwar rechtlich möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. Der junge Mann hatte gestanden, Ende Juli 2017 einen 50-Jährigen in einem Supermarkt erstochen und sechs weitere Menschen verletzt zu haben. Eine Gruppe junger Männer konnte den Täter vor dem Geschäft stoppen. Sie setzten ihn solange fest, bis die Polizei eintraf.| 01.03.2018 12:15 Uhr

Berlin: Der Bundestag hat einen Untersuchungsausschuss zu dem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt im Dezember 2016 eingesetzt. Das Gremium soll klären, ob es Versäumnisse und Fehler der Behörden im Umgang mit dem Attentäter gegeben hat. Die konstituierende Sitzung könnte bereits am Abend stattfinden. Der Ausschuss soll auch Kontakt zu den Angehörigen der Opfer aufnehmen. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz waren zwölf Menschen getötet und viele verletzt worden.| 01.03.2018 12:15 Uhr

Moskau: Als Reaktion auf die US-Raketenabwehr hat der russische Präsident Putin neue Raketentypen der Streitkräfte vorgestellt. In seiner Ansprache an die Nation sagte Putin, keine dieser Waffen sei mit herkömmlichen Mitteln abzufangen. Dazu gehörten unter anderem eine schwere Interkontinentalrakete, ein atombetriebener Marschflugkörper und ein neuartiger Torpedo. Der Kremlchef betonte, die neu entwickelten Waffen seien eine Antwort auf den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Vertrag über Raketenabwehr und die De-facto-Stationierung solcher Systeme auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten und außerhalb der Grenzen Amerikas. Die Langstreckenrakete "Sarmat" etwa habe keine Reichweitenbeschränkung, so Putin. Sie wiege mehr als 200 Tonnen.| 01.03.2018 12:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 1,4 Prozent auf 12.267 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,6 Prozent niedriger bei 21.724. Der Euro kostet einen Dollar 21 84.| 01.03.2018 12:15 Uhr