NDR Info Nachrichten vom 20.02.2018:

Berlin: Der Zustand der Bundeswehr hat sich nach Ansicht des Wehrbeauftragten des Bundestages, Bartels, trotz erheblicher Reformanstrengungen nicht verbessert. Die Lücken bei Personal und Material seien teilweise noch größer geworden, heißt es im aktuellen Jahresbericht, den der SPD-Politiker zur Stunde vorstellt. Die Einsatzbereitschaft der Waffensysteme bezeichnet er als dramatisch niedrig. Weil Personal fehle, seien die Soldaten überlastet und frustriert. Der Wehrbeauftragte kommt zu dem Fazit, dass die eingeleiteten Trendwenden deutlich mehr Fahrt aufnehmen müssten. Zuvor hatte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Hellmich, in einem Interview erklärt, die Geduld der Soldaten gehe zu Ende. Die Ministerin müsse jetzt sagen, wie sie die Mängel abstellen wolle.| 20.02.2018 13:00 Uhr

Berlin: In der SPD hat das Mitgliedervotum über den Vertrag für eine Neuauflage der Großen Koalition begonnen. Mehr als 460.000 Sozialdemokraten sind aufgerufen, bis 2. März zu entscheiden, ob sie dem Bündnis mit der Union zustimmen oder nicht. Das Ergebnis soll dann zwei Tage später bekanntgegeben werden. Am vergangenen Wochenende hatte die Parteispitze um die designierte SPD-Vorsitzende Nahles auf mehreren Regionalkonferenzen für ein Ja der Mitglieder für den Koalitionsvertrag geworben. Es seien darin viele sozialdemokratische Inhalte verankert. Zu den Gegnern einer Großen Koalition gehören vor allem die Jusos.| 20.02.2018 13:00 Uhr

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat angekündigt, die Armee des Landes werde die von kurdischen Kämpfern kontrollierte Stadt Afrin in Nordsyrien demnächst belagern. In den kommenden Tagen werde man die Stadt einkreisen und dadurch verhindern, dass Hilfe von außen komme, sagte Erdogan auf einer Parteiversammlung. Nach Erkenntnissen der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind die türkischen Truppen aber noch mehr als 17 Kilometer von der Stadt Afrin entfernt. Die Beobachtungsstelle hat zahlreiche Informanten in Syrien. Die Türkei geht seit einem Monat militärisch gegen die Kurdenorganisation YPG vor. Diese hofft nun auf Unterstützung durch syrische Regierungstruppen.| 20.02.2018 13:00 Uhr

Karlsruhe: Das Ärztebewertungsportal Jameda muss die Daten einer Kölner Hautärztin vollständig löschen. Das entschied der Bundesgerichtshof und gab damit der klagenden Dermatologin recht. Das Grundrecht der Frau auf informationelle Selbstbestimmung überwiege in diesem Fall das Recht auf Meinungs- und Medienfreiheit, sagten die BGH-Richter in ihrer Urteilsbegründung. Jameda habe die für Bewertungsportale gebotene Neutralität verlassen, weil es mit seinem Geschäftsmodell zahlende Ärzte begünstige. Das Portal reagierte prompt und entfernte die beanstandeten Einblendungen.| 20.02.2018 13:00 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union bereitet sich offenbar auf einen Handelsstreit mit den USA vor. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt, droht die EU mit Zöllen auf amerikanische Produkte wie Kartoffeln, Whiskey und Motorräder. Demnach will Brüssel so auf eventuelle Einfuhrbeschränkungen für Stahl und Aluminium seitens der USA reagieren. Die Maßnahmen könnten innerhalb weniger Tage greifen. Laut dem Bericht wären vor allem US-Firmen mit Sitz in denjenigen Bundesstaaten betroffen, die als Unterstützer von US-Präsident Trump gelten. Trump hatte mehrfach angekündigt, amerikanische Unternehmen vor Importen zu schützen.| 20.02.2018 13:00 Uhr

New York: Weltweit sterben nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 2,6 Millionen Babys im ersten Lebensmonat. Wie das Kinderhilfswerk Unicef berichtet, ist vor allem in den ärmsten Ländern der Welt die Neugeborenen-Sterblichkeit immer noch hoch. Die schlechtesten Überlebenschancen haben Babys demnach in Pakistan, der Zentralafrikanischen Republik und Afghanistan. Eine Million Babys sterben bereits am Tag der Geburt. Ursachen sind laut Unicef meist mangelnde Behandlung nach einer Frühgeburt, Infektionen oder Komplikationen bei der Geburt. Die besten Überlebenschancen haben Babys in Japan, Island und Singapur. Deutschland liegt dem Bericht zufolge auf dem zwölften Platz.| 20.02.2018 13:00 Uhr

Zum Sport: Bruno Labbadia ist neuer Trainer des VfL Wolfsburg. Wie der Bundesligist mitteilte, erhält der 52-Jährige einen Vertrag bis zum Sommer kommenden Jahres. Labbadia ist Nachfolger von Martin Schmidt, der gestern von dem Traineramt zurücktrat. Wolfsburg kämpft in dieser Saison wieder gegen den Abstieg und ist nur einen Punkt vom Relegationsrang entfernt.| 20.02.2018 13:00 Uhr

Das Wetter: Nachmittags heiter und trocken, im Norden Schleswig-Holsteins etwas Schneeregen, 0 bis 6 Grad Morgen wechselnd wolkig, an der Ostsee vereinzelt Schnee, 0 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag in Niedersachsen oft heiter, nordöstlich der Elbe mehr Wolken, dabei überwiegend trocken, 0 bis 4 Grad.| 20.02.2018 13:00 Uhr