NDR Info Nachrichten vom 20.02.2018:

Berlin: Die SPD-Mitglieder können von heute an über den Vertrag für eine erneute Große Koalition abstimmen. Nach Parteiangaben sind etwa 460.000 Sozialdemokraten aufgerufen, für oder gegen das Bündnis mit der Union zu stimmen. Sie müssen die Wahlunterlagen bis zum 2. März zurückschicken. Das Ergebnis soll dann zwei Tage später bekanntgegeben werden. Die Parteispitze um den kommissarischen SPD-Chef Scholz wirbt für ein Ja der Mitglieder für den Koalitionsvertrag. Sie argumentiert, dass darin viele sozialdemokratische Inhalte untergebracht werden konnten. Zu den Gegnern einer erneuten Großen Koalition gehört vor allem die SPD-Jugendorganisation Jusos.| 20.02.2018 07:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union bereitet sich einem Zeitungsbericht zufolge auf einen längeren Handelsstreit mit den USA vor. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" droht die EU Washington mit Zöllen auf bestimmte Produkte wie Kartoffeln, Tomaten, Motorräder und Whiskey. Sie sollten vor allem Bundesstaaten treffen, in denen US-Präsident Trump große Unterstützung genieße. Die Maßnahmen könnten binnen weniger Tage greifen, sollten die von der US-Regierung geplanten Importbeschränkungen für Stahl und Aluminium auch Unternehmen aus Europa treffen. Trump hatte wiederholt angekündigt, heimische Hersteller vor Einfuhren aus dem Ausland zu schützen. Wegen weltweiter Überkapazitäten schwelt seit Jahren ein Streit um Strafzölle für Stahl und Aluminium.| 20.02.2018 07:45 Uhr

München: Aus Deutschland startet heute erneut ein Flugzeug mit abgelehnten Asylbewerbern an Bord in Richtung Afghanistan. Wie die Bundespolizei dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, soll die Maschine am Abend in München abfliegen. Wie viele Asylbewerber in ihre Heimat abgeschoben werden und welche Bundesländer sich neben Bayern noch an der Aktion beteiligen, ist nicht bekannt. Der bayerische Flüchtlingsrat kritisierte die Sammelabschiebung. In Afghanistan gebe es noch immer keine Gebiete, in denen die Menschen sicher leben könnten, sagte ein Sprecher.| 20.02.2018 07:45 Uhr

New York: Unicef beklagt weiter schlechte Überlebenschancen für Neugeborene in armen Ländern. Besonders viele Säuglinge sterben laut einer neuen Studie des Kinderhilfswerks in Pakistan, der Zentralafrikanischen Republik, Somalia, Südsudan und Afghanistan. Die besten Voraussetzungen gibt es in Japan, Island und Singapur. Deutschland steht auf dem zwölften Platz. Unicef fordert einen besseren Schutz für Neugeborene. Die Ärzte- und Medikamentenversorgung in den ärmsten Ländern müsse verbessert werden.| 20.02.2018 07:45 Uhr

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof spricht heute ein Urteil zu Arzt-Bewertungsportalen im Internet. Es geht um die Frage, ob Mediziner verlangen können, von den Seiten gelöscht zu werden. Geklagt hat eine Hautärztin aus Köln. Sie sieht nach zahlreichen schlechten Bewertungen ihr Persönlichkeitsrecht verletzt. Nun will sie vor dem Bundesgerichtshof erreichen, dass ihr gesamtes Profil gelöscht wird. Das Bewertungsportal argumentiert dagegen, dass alle Ärzte aufgelistet werden müssten, damit Patienten eine vollständige freie Arztwahl hätten.| 20.02.2018 07:45 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Eintracht Frankfurt das erste Montagsspiel der Saison gewonnen. Die Frankfurter setzten sich gegen RB Leipzig mit 2:1 durch und sind jetzt Tabellendritte.| 20.02.2018 07:45 Uhr