NDR Info Nachrichten vom 16.02.2018:

Deniz Yücel ist frei

Istanbul: Der in der Türkei inhaftierte deutsche Journalist Deniz Yücel ist frei. Das hat das Auswärtige Amt bestätigt. In den Fall war zuletzt Bewegung gekommen. Der türkische Ministerpräsident Yildirim hatte bei seinem gestrigen Besuch in Deutschland in einem Interview angedeutet, dass der Journalist bald frei kommen könne. Yücel war vor einem Jahr in der Türkei festgenommen worden. Ihm wird Terrorpropaganda und Volksverhetzung vorgeworfen. Eine Anklageschrift liegt allerdings bis heute nicht vor.| 16.02.2018 11:45 Uhr

Von der Leyen eröffnet 54.Sicherheitskonferenz

München: Verteidigungsministerin von der Leyen eröffnet heute die 54. Sicherheitskonferenz. Dazu werden in der bayerischen Landeshauptstadt mehr als 500 Politiker und Experten erwartet. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Zukunft Europas, die transatlantischen Beziehungen sowie die zahlreichen Konflikte in Nahost. Vor Beginn der Konferenz wurden vermehrt Forderungen laut, die Bundeswehr finanziell besser auszustatten. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, sagte der "Passauer Neuen Presse", die Zeit des Kürzens, Streichens und Sparens müsse vorbei sein. Auch der CDU-Außenpolitiker Röttgen plädierte für höhere Rüstungsausgaben. Weltweit nähmen die Gefahrenherde zu, doch die Bundesrepublik sei "nicht zufriedenstellend einsatzbereit". Das sei wirklich ein Offenbarungseid, so der CDU-Politiker in der ARD.| 16.02.2018 11:45 Uhr

BND: Schlechte Sicherheitslage in ganz Afghanistan

Berlin: Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Kahl, schätzt die Sicherheitslage in ganz Afghanistan als schlecht ein. Dem "Tagesspiegel" sagte Kahl, es deute zudem nichts darauf hin, dass sie sich demnächst signifikant verbessere. Die aufständischen Taliban sowie Ableger des IS seien in der Lage, selbst in der mit Sicherheitskräften reichlich versorgten Hauptstadt Kabul verheerende Anschläge zu begehen. Das bedeute eine andauernde Gefahr. Kahl betonte, in allen Regionen Afghanistans seien Anschläge immer wieder möglich. Bis zu 40 Prozent des Staatsgebietes würden gar nicht mehr von den Sicherheitskräften kontrolliert.| 16.02.2018 11:45 Uhr

Johanniter & Co erwirtschaften Millionen-Überschuss

Hannover: Die Hilfsorganisationen in Niedersachsen haben einem Zeitungsbericht zufolge Millionen-Überschüsse durch den Betrieb von Notunterkünften für Flüchtlinge erzielt. Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" haben die Johanniter, der Malteser Hilfsdienst, das Rote Kreuz und andere seit 2015 insgesamt rund 16 Millionen Euro verdient. Über das Geld können die Organisationen allerdings nicht frei verfügen. Vereinbarungen mit dem Land sehen vor, in den kommenden drei bis fünf Jahren in den Katastrophenschutz zu investieren und etwa neue Einsatzfahrzeuge anzuschaffen. Niedersachsen hatte die Hilfsorganisationen im Jahr 2015 um Unterstützung gebeten, um den Ansturm von mehr als 102.000 Flüchtlingen zu bewältigen. Die Helfer stellten unter anderem Notlager für Tausende Menschen zur Verfügung.| 16.02.2018 11:45 Uhr

USA: Keine Einigung auf Migrationsgesetz

Washington: In den USA gibt es vorerst kein neues Einwanderungsgesetz. Ein parteiübergreifender Kompromissvorschlag scheiterte im Senat ebenso wie der Gesetzentwurf des Weißen Hauses. US-Präsident Trump hatte damit eine strengere Visavergabe durchsetzen und die Verlosung von Aufenthaltserlaubnissen beenden wollen. Den Kompromissvorschlag wies er zurück, weil aus seiner Sicht damit die illegale Einwanderung zunehmen würde. Es geht bei der Reform auch um die Zukunft von etwa 1,8 Millionen Kindern illegaler Einwanderer. Anfang März läuft eine Regelung aus, die sogenannte "Dreamer" vor der Abschiebung schützt.| 16.02.2018 11:45 Uhr