NDR Info Nachrichten vom 16.02.2018:

Von der Leyen eröffnet 54.Sicherheitskonferenz

München: Verteidigungsministerin von der Leyen eröffnet heute die 54. Sicherheitskonferenz. Dazu werden in der bayerischen Landeshauptstadt mehr als 500 Politiker und Experten erwartet. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Zukunft Europas, die transatlantischen Beziehungen sowie die zahlreichen Konflikte in Nahost. Vor Beginn der Konferenz wurden vermehrt Forderungen laut, die Bundeswehr finanziell besser auszustatten. Der Wehrbeauftragte des Bundes, Bartels, sagte der "Passauer Neuen Presse", die Zeit des Kürzens, Streichens und Sparens müsse vorbei sein. Er erinnerte daran, dass von der Leyen 2016 ein Programm für die Ausrüstung angekündigt habe. Bis 2030 sollten die Lücken gefüllt sein. Die sechs Milliarden Euro im Verteidigungshaushalt reichten dafür nicht. Auch der CDU-Außenpolitiker Röttgen sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, Deutschland müsse mehr tun. Weltweit nähmen die Gefahrenherde zu, doch die Bundesrepublik sei "nicht zufriedenstellend einsatzbereit". Das sei wirklich ein Offenbarungseid, so der CDU-Politiker.| 16.02.2018 09:45 Uhr

Scholz: Noch keine Entscheidung über SPD-Minister

Berlin: Die SPD hat nach den Worten ihres kommissarischen Parteichefs Scholz noch keine Entscheidung über ihre Minister in einer neuen großen Koalition getroffen. Im ZDF sagte Scholz, zunächst stehe die Abstimmung der mehr als 460.000 SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag an. Erst, wenn sie mehrheitlich zustimmten, werde die Frage, wer ins Kabinett gehe, diskutiert und entschieden. Es existiere keine Liste, so der Hamburger Bürgermeister. Insgesamt sind sechs Bundesministerien für die SPD vorgesehen. Scholz selbst wird als möglicher Finanzminister in einer neuen Koalition mit der Union gehandelt.| 16.02.2018 09:45 Uhr

Russland in Kritik wegen Cyberattacke

Washington: Die USA, Großbritannien und Australien haben das russische Militär für einen großangelegten Angriff mit Computerviren im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. Die Cyberattacke unter dem Namen "NotPetya", die Schäden in Milliardenhöhe verursacht haben soll, sei Teil der ständigen Versuche des Kreml, die Ukraine zu destabilisieren, hieß es aus dem Weißen Haus. Die australische Regierung kritisierte, Russland habe der Weltwirtschaft, den Regierungsbehörden und auch der Sicherheit und dem Wohlergehen Einzelner hohe Risiken gebracht. Der Kreml wies die Vorwürfe erneut als haltlos und Teil einer unbegründeten "russophoben Kampagne" zurück. Das Virus hatte zunächst Rechner in der Ukraine befallen, ehe er sich auf Geschäftspartner ukrainischer Firmen im europäischen, amerikanischen und asiatischen Ausland ausweitete. Zu den Opfern gehörten unter anderem der Pharma-Riese Merck und das Logistik-Unternehmen TNT.| 16.02.2018 09:45 Uhr

Zeitung: Zahl türkischer Asylbewerber stark gestiegen

Berlin: Die Zahl der Asylbewerber aus der Türkei ist in den vergangenen zwei Jahren sprunghaft angestiegen. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf Daten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Demnach lag sie in den Jahren 2013 bis 2015 jeweils deutlich unter 2000, kletterte im Jahr des Putschversuchs in der Türkei 2016 aber auf fast 6000. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Bundesamt dem Blatt zufolge dann sogar fast 8500 von türkischen Bürgern gestellte Asylanträge. Erwartet werde, dass die Zahl der Schutzsuchenden aus der Türkei auch im laufenden Jahr auf einem hohen Niveau bleibe. Mit 741 neu registrierten Asylsuchenden habe die Türkei im Januar auf Platz vier noch vor dem Iran und Afghanistan gelegen.| 16.02.2018 09:45 Uhr