NDR Info Nachrichten vom 11.02.2018:

SPD-Debatte über Führungswechsel geht weiter

Berlin: In der SPD dauert die Debatte über die geplante Übergabe des Parteivorsitzes an Fraktionschefin Nahles an. Die Bundestagsabgeordnete Mattheis bekräftigte ihre Kritik an dem Verfahren und fordert erneut, über die Nachfolge für SPD-Chef Schulz die Parteimitglieder in einer Urwahl abstimmen zu lassen. Es könne nicht sein, dass der Vorsitz quasi unter der Hand vergeben werde, sagte Mattheis dem "Tagesspiegel am Sonntag". Nach übereinstimmenden Medienberichten zeichnet sich ab, dass Nahles bereits am kommenden Dienstag kommissarisch das Amt als SPD-Chefin von Schulz übernehmen soll. Dann kommt das Parteipräsidium zu einer Sitzung zusammen.| 11.02.2018 12:00 Uhr

Wehrbeauftragter beklagt Engpässe bei Marine

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, hat sich dagegen ausgesprochen, das Engagement der deutschen Marine bei internationalen Militäreinsätzen weiter auszubauen. Es sollte keine neue maritime Mission für Nato, EU oder Vereinten Nationen mehr dazukommen, sagte Bartels der "Bild am Sonntag". Nach seinen Worten gehen der Marine die einsatzfähigen Schiffe aus. Ein Grund sei ein Mangel an Ersatzteilen, der zu längeren Werftaufenthalten führe. Dem Blatt zufolge wird deshalb unter anderem die geplante Instandsetzung des Einsatzgruppenversorgers "Berlin" deutlich länger dauern als wie vorgesehen eineinhalb Jahre. Das Schiff ist eines der drei größten im Bestand der Marine.| 11.02.2018 12:00 Uhr

Israel warnt Iran vor Konfrontation

Tel Aviv: Israel hat den Iran und Syrien vor einer weiteren Konfrontation gewarnt. Ministerpräsident Netanjahu sprach Medienberichten zufolge von einer roten Linie. Sollte sie überschritten werden, werde Israel auch in Zukunft reagieren. In Jerusalem berät heute das Sicherheitskabinett über die angespannte Lage. Die israelische Armee hatte gestern eine Reihe von Luftangriffen in Syrien geflogen. Sie reagierte damit nach eigenen Angaben auf das Eindringen einer iranischen Drohne in israelisches Territorium. Der Iran, der den syrischen Präsidenten Assad unterstützt, dementierte den Einsatz einer solche Drohne. Bei den gestrigen Auseinandersetzungen schoss die syrische Luftabwehr zudem einen israelischen Kampfjet ab. Die Vereinten Nationen riefen alle Seiten zur Mäßigung auf.| 11.02.2018 12:00 Uhr

Klage über Antisemitismus bei Jugendlichen

Hannover: Jüdische Gemeinde-Vertreter in Niedersachsen beklagen eine Zunahme antisemitischer Äußerungen unter Kindern und Jugendlichen. Der Vorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden, Fürst, sagte dem "Weser-Kurier", "Jude" als Schimpfwort sei wieder salonfähig. Das betriffe nicht nur muslimische Migranten und AfD-Anhänger. Die Vorsitzende des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden, Seidler sagte, der Begriff Jude werde auf Schulhöfen seit Jahren gleichbedeutend mit "Opfer" verwendet. Zwar sei ein entsprechender Fall in letzter Zeit nur aus Berlin bekanntgeworden, Niedersachsen sei da aber keine Insel der Glückseligkeit.| 11.02.2018 12:00 Uhr

Köln: Festnahme nach Tod eines Polizisten

Köln: Nach dem gewaltsamen Tod eines Polizisten in der nordrhein-westfälischen Stadt ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Der 44-Jährige werde einem Haftrichter vorgeführt, teilte die Polizei mit. Er soll in der Nacht zu Sonnabend einen Beamten zwischen zwei Wagen einer fahrenden Straßenbahn gestoßen haben. Der jetzt festgenommene Mann hatte sich am Tatort als Zeuge gemeldet. Im Laufe der Ermittlungen geriet er dann selbst unter Verdacht.| 11.02.2018 12:00 Uhr

Nachschub-Transport zur ISS verschoben

Baikonur: Kurz vor der Raketenzündung hat die russische Raumfahrtbehörde den Start eines Frachters zur ISS gestoppt und auf Dienstag verschoben. Hintergrund könnte ein technisches Problem in der Sojus-Rakete sein. Sie soll Nachschub zur Internationalen Raumstation bringen. Teil der Fracht ist eine Antenne für ein deutsch-russisches Forschungsprojekt. Damit wollen Wissenschaftler vom All aus Tierwanderungen auf der Erde beobachten. Die Daten können dann für den Tierschutz oder zur Warnung vor Naturkatastrophen genutzt werden.| 11.02.2018 12:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags oft trüb, örtlich noch etwas Schneeregen, im Osten zeitweise Schnee, Höchstwerte 2 bis 7 Grad. Auffrischender Süd- bis Südwestwind, an der Nordsee stürmisch. Nachts oftmals trocken, örtlich noch Schneeregen, Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Morgen vor allem in Richtung Nordsee und im Norden Schleswig-Holsteins häufig Schneeschauer, sonst selten Niederschlag, 3 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag häufig trocken bei 3 bis 6 Grad.| 11.02.2018 12:00 Uhr