NDR Info Nachrichten vom 09.02.2018:

Diskussion über Personalpläne der SPD

Berlin: Vorwürfe des scheidenden Außenministers Gabriel haben in der SPD einen Streit über die Besetzung von Spitzenposten in einer neuen Bundesregierung entfacht. Der frühere SPD-Fraktionschef im Bundestag, Oppermann, äußerte im ZDF Unverständnis für Gabriel. Der 58-Jähriger müsse sich damit abfinden, dass Ämter nur auf Zeit vergeben werden. Hamburgs Bürgermeister Scholz forderte eine sachliche Debatte. Er betonte, es sei nicht unüblich, dass Parteivorsitzende wie Schulz Angaben zu ihrer Zukunft machten. Die SPD-Linke Mattheis kritisierte hingegen auf NDR Info die SPD-Spitze aus Schulz und Nahles. Es sei nicht Ordnung, dass sich die beiden zusammensetzten und die Partei unter sich aufteilten. Der SPD-Vorsitzende Schulz hatte am Tag der Einigung bekannt gegeben, dass er in einer Großen Koalition das Amt des Außenministers übernimmt. Der amtierende Außenamtschef Gabriel warf seiner Partei daraufhin respektloses Verhalten und Wortbruch vor.| 09.02.2018 10:45 Uhr

Weiter Kritik in der CDU an Verhandlungsführung

Berlin: In der Union gibt es weiter massive Kritik am Ergebnis der Koalitionsverhandlungen mit der SPD. Der Vorsitzende der Jungen Union, Ziemiak, sagte im Deutschlandfunk, die Unzufriedenheit an der Basis sei sehr groß. Es brodele eigentlich an allen Stellen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Willsch sagte der "Rheinischen Post", seine Partei müsse sich schon jetzt überlegen, wie sie sich ohne Merkel personell neu aufstelle. Diese Legislaturperiode könne auch sehr schnell vorbei sein. In der CDU rumort es, weil die SPD mit Außen, Finanzen sowie Arbeit und Soziales drei große Ministerien heraushandeln konnte. Die CDU überließ zudem das Innenministerium der Schwesterpartei CSU. Neu besetzt werden von ihr das Wirtschafts- und das Landwirtschaftsministerium.| 09.02.2018 10:45 Uhr

Erneute Haushaltssperre in den USA

Washington: In den USA gilt zum zweiten Mal binnen drei Wochen eine Haushaltssperre. Der US-Senat stimmte dem Kompromiss für ein zweijähriges Haushaltsgesetz erst nach Ablauf der Frist zu, weil ein republikanischer Senator die Abstimmung über Stunden hinauszögerte. Er kritisierte, dass das Gesetz die Schuldenlast der USA drastisch erhöht. Nun muss das Repräsentantenhaus noch über das Gesetz abstimmen. Je nach Verlauf wird der "Shutdown" danach rasch wieder aufgehoben oder er dauert an. In letzerem Fall müssten hunderttausende Bundesbedienstete zwangsweise zuhause bleiben, Behörden und etwa auch Nationalparks blieben geschlossen.| 09.02.2018 10:45 Uhr

UN-Sicherheitsrat: Kein Ergebnis zu Syrien

New York: Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur humanitären Lage in Syrien hat keine konkreten Fortschritte gebracht. Das Gremium war auf Antrag Schwedens und Kuwaits zusammengekommen, um über eine einmonatige Waffenruhe zu beraten. Der russische UN-Botschafter, Nebensia, sagte im Anschluss, eine Feuerpause sei nicht realistisch. Er warf den Mitgliedern des Sicherheitsrats außerdem vor, Giftgas-Angriffe und eine prekäre humanitäre Lage in Syrien zu instrumentalisieren.| 09.02.2018 10:45 Uhr

Feierliche Eröffnung der Winterspiele

Pyeongchang: In Südkorea werden am Mittag die Olympischen Winterspiele eröffnet. Insgesamt 2.900 Sportler aus 92 Ländern ziehen zu einer feierlichen Zeremonie in das Olympiastadion ein. Fahnenträger der deutschen Mannschaft ist der Nordische Kombinierer Eric Frenzel. Auch Bundespräsident Steinmeier ist zur Eröffnungsfeier nach Pyeongchang gereist. Unter den Staatsgästen ist außerdem eine Delegation aus Nordkorea, darunter die einflussreiche Schwester des Machthabers Kim Jong Un. Überschattet werden die Winterspiele von Doping-Vorwürfen. Erst heute früh hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS 45 weitere russische Sportler von den Wettkämpfen ausgeschlossen.| 09.02.2018 10:45 Uhr