NDR Info Nachrichten vom 02.02.2018:

NPD: Länder starten Verfahren für Zahlungs-Stopp

Berlin: Der Bundesrat wird beim Bundesverfassungsgericht beantragen, die NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung auszuschließen. Das beschloss die Ländervertretung heute einstimmig. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer betonte, die NPD richte sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Die Länder wollten verhindern, dass die rechtsextreme Partei von dem Staat, den sie bekämpfe, auch noch finanziert werden müsse. 2016 hatte die NPD mehr als 1,1 Millionen Euro aus öffentlichen Kassen erhalten.| 02.02.2018 15:45 Uhr

Merkel und Schulz: Noch harte Verhandlungen nötig

Berlin: In der Hauptstadt kommen SPD, CDU und CSU zu jeweils internen Beratungen über den Stand der Koalitionsverhandlungen zusammen. SPD-Chef Schulz sagte vor dem Treffen, es gebe gute Fortschritte in vielen Bereichen. Unter anderem nannte er die Pflege-, Bildungs- und Europapolitik. Harte Verhandlungen seien noch in den Bereichen Gesundheit und Arbeitsmarkt nötig. Auch die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Merkel sprach von einer ganzen Reihe ernster Streitpunkte. Vor den Unterhändlern liege noch ein ganzes Stück Arbeit. CSU-Chef Seehofer äußerte sich überzeugt, dass bis Sonntag eine Einigung vorliegt. Am späten Nachmittag ist ein Treffen aller drei Parteien geplant. Dort sollen die 18 Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren.| 02.02.2018 15:45 Uhr

Flüchtlingstragödie im Mittelmeer

Tunis: Im Mittelmeer hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen eine neue Flüchtlingstragödie ereignet. Vermutlich bis zu 90 Menschen seien vor der Küste Libyens ertrunken, nachdem ihr Boot gekentert sei, teilte eine Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration mit. Drei Menschen überlebten demnach das Unglück. Zwei von ihnen hätten schwimmend das Ufer erreicht, der dritte sei von einem Fischerboot gerettet worden. Allein im Januar dieses Jahres sind bereits fast 250 Menschen ums Leben gekommen, als sie versucht haben über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.| 02.02.2018 15:45 Uhr

Uni-Klinik verteidigt Schadstoff-Studie

Aachen: Das Universitätsklinikum hat seine kritisierten Stickstoffdioxid-Tests an Menschen als wissenschaftlich korrekte Studie für die Arbeitsmedizin verteidigt. Die Lobbyorganisation der Autohersteller, EUGT, habe die experimentellen Untersuchungen zwar gefördert, aber keine Bedingungen daran geknüpft, teilte das Klinikum mit. Die Forscher hätten wissenschaftlich sauber und korrekt gehandelt. Zuvor war der Verdacht entstanden, dass das Klinikum für die Autoindustrie mit Dieselabgasen an Menschen experimentiert hat. Das hatte das Aachener Krankenhaus bereits entschieden zurückgewiesen.| 02.02.2018 15:45 Uhr

Weniger Apotheken in Deutschland

Berlin: In Deutschland gibt es immer weniger Apotheken. Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mitteilte, ist die Zahl Ende vergangenen Jahres auf 19.748 gesunken. Das waren 275 weniger als 2016. Zugleich ist es der tiefste Stand seit 30 Jahren. Um ein weiteres Apothekensterben zu verhindern, verlangen die Verbände ein Gesetz, das einheitliche Preise bei rezeptpflichtigen Medikamenten vorschreibt. Nur so könne ein unsinniger Wettbewerb mit ausländischen Arzneimittelversendern verhindert werden, heißt es.| 02.02.2018 15:45 Uhr

Nach Mord in Waren Verdächtiger in U-Haft

Waren: Nach den tödlichen Schüssen auf eine Anwältin hat das zuständige Amtsgericht Haftbefehl gegen einen Tatverdächtigen erlassen. Es handelt sich um einen 79 Jahre alten Mann, der gestern Abend in seiner Wohnung in Waren in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden war. Ihm wird vorgeworfen, die Anwältin in ihrer Kanzlei erschossen zu haben. Der Verdächtige bestreitet das. Motiv könnte nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein langjähriger vermögensrechtlicher Streit gewesen sein. Die Tatwaffe konnte bislang nicht gefunden werden.| 02.02.2018 15:45 Uhr