NDR Info Nachrichten vom 31.01.2018:

Schulz: Europa zum Schwerpunkt machen

Berlin: Union und SPD wollen die Europapolitik im Falle einer Koalitionsbildung zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen SPD-Chef Schulz sagte, ein Koalitionsvertrag werde den Willen zu einem neuen Aufbruch in Europa signalisieren. Dies habe er mit Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer vereinbart. Nach den Worten des SPD-Vorsitzenden wird eine neue Bundesregierung den Vorschlag von Frankreichs Präsident Macron aufgreifen, Bürgerforen einzurichten. Als weitere Ziele nannte er einen europäischen Rahmen für Sozialleistungen und Mindestlöhne, den Kampf gegen Steuerdumping sowie ein Ende der Steuervermeidung.| 31.01.2018 22:00 Uhr

Erste Klage gegen Warnstreiks erfolglos

Krefeld: Das Arbeitsgericht der Stadt hat den Antrag eines Metall-Unternehmens auf einstweilige Verfügung gegen die ganztägigen Warnstreiks der IG Metall abgewiesen. Es war eine von mehreren Klagen der Arbeitgeber gegen die Streiks. Nach Darstellung der IG Metall haben die Krefelder Richter die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen als verhältnismäßig bezeichnet. Die Warnstreiks hatten heute bundesweit zahlreiche Betriebe lahmgelegt. Auch für morgen plant die IG Metall Aktionen, unter anderem bei Volkswagen. Grund sind die stockenden Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Geld sowie die Möglichkeit der Arbeitszeitverkürzung bei teilweisem Lohnausgleich.| 31.01.2018 22:00 Uhr

Bundestag gedenkt der Opfer des Holocaust

Berlin: Die Holocaust-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch hat im Bundestag vor neu aufkeimender Judenfeindlichkeit gewarnt. In der Gedenkstunde des Bundestages anlässlich der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz vor 73 Jahren sagte sie heute, der Antisemitismus sei ein jahrhundertealtes Virus, anscheinend unheilbar. Sie forderte die Deutschen auf, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten. Lasker-Wallfisch war Mitglied des sogenannten Mädchenorchesters in Auschwitz. Bundestagspräsident Schäuble hatte zuvor davor gewarnt, sich auf die Beständigkeit demokratischer Institutionen zu verlassen. Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Demokratie brauchten das Engagement der Bürger.| 31.01.2018 22:00 Uhr

Macron sagt Tunesien Unterstützung zu

Tunis: Frankreichs Präsident Macron hat Tunesien weitere Unterstützung zugesagt. Zugleich forderte er das Land zu weiteren Reformen auf. Bei einem Besuch in Tunis sagte Macron, die Unzufriedenheit der Bevölkerung habe wirtschaftliche Gründe. Die gemeinsame Verantwortung liege nun darin, Möglichkeiten für Beschäftigung und Investitionen zu verbessern. Frankreich werde seine Entwicklungshilfe erhöhen. In Tunesien sind vor zwei Wochen zahlreiche Menschen wegen steigender Preise auf die Straße gegangen.| 31.01.2018 22:00 Uhr

EU-Bankenaufsicht plant neuen Stresstest

London: Die europäische Bankenaufsicht EBA hat einen sogenannten Stresstest für 48 Großbanken angekündigt. An der Überprüfung, in der die Geldhäuser in den kommenden Monaten ihre Krisensicherheit nachweisen müssen, nehmen auch acht deutsche Banken teil. Die Ergebnisse sollen Anfang November veröffentlicht werden. Es ist der dritte Test dieser Art nach 2014 und 2016. Laut Bankenaufsicht sind die Anforderungen höher als eine vergleichbare Belastungsprobe der US-Notenbank bei amerikanischen Geldhäusern.| 31.01.2018 22:00 Uhr

Fünf Festnahmen bei Razzien gegen Schleuser

Berlin: Bei Razzien gegen zwei internationale Schleuserbanden hat die Bundespolizei insgesamt fünf Verdächtige festgenommen. Die Beamten durchsuchten zahlreiche Wohnungen unter anderem in Niedersachsen, Bremen, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Den Männern wird unter anderem vorgeworfen, Flüchtlinge per LKW oder mit gefälschten Pässen per Flugzeug nach Deutschland gebracht zu haben. Bundesinnenminister de Maiziere sagte, die Bundespolizei sei energisch und konsequent vorgegangen und habe der Profitgier der menschenverachtenden Schleuser-Organisationen ein Ende gesetzt.| 31.01.2018 22:00 Uhr

Bessere Abstimmung bei Atomunfall gefordert

Den Haag: Nach Ansicht niederländischer Experten müssen sich die drei Länder Deutschland, Belgien und die Niederlande für den Fall eines Atomunfalls besser abstimmen. Ein Untersuchungsrat legte heute die Ergebnisse umfangreicher Studien vor. Demnach ist die Zusammenarbeit im Falle eines Reaktorunfalls zwar auf dem Papier geregelt, alle Länder würden aber unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Bürger vor Strahlungen zu schützen. Das Bundesumweltministerium kündigte an, die Notfallpläne zu überprüfen.| 31.01.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht abziehender Regen, teils gering bewölkt und meist trocken. An der Nordsee Regen- oder Graupelschauer, 3 bis 0 Grad. Morgen wechselnd bewölkt und gebietsweise Schauer, teils mit Graupel oder Schnee vermischt. 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag stark bewölkt mit Schneeregen. 3 bis 6 Grad. Am Sonnabend viele Wolken und teils Regen oder Schnee, 3 bis 6 Grad.| 31.01.2018 22:00 Uhr